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Wie begegnen Entscheider der schwierigen Wirtschaftslage in Deutschland?

Veröffentlicht am 25.10.2023

Eine kürzlich vom Software-Anbieter Syncron durchgeführte Studie zeichnet ein detailliertes Stimmungsbild der Aftermarket-Branche in der DACH-Region. Sarang Sambare, Senior Director bei bei Syncron erklärt, was Supply-Chain-Entscheider in dieser krisengeschüttelten Zeit umtreibt und wo Herausforderungen aber auch Erfolgsperspektiven für die Zukunft liegen.


Dienstleistungsunternehmen im Aftermarket-Bereich stehen derzeit vor einem Berg aus Herausforderungen: Wirtschaftliche Abschwächung, Fachkräftemangel und horrende Betriebskosten stellen ihre Fähigkeit auf die Probe, weiterhin profitabel zu wirtschaften. Dass die Kosten für Transport und Lagerhaltung steigen und es in den Lieferketten nach wie vor zu Komplikationen kommt, ändert jedoch nichts an den hohen Service-Erwartungen der Kundschaft.

Für die neue Syncron-Studie „Build a Resilient Aftermarket Service Business“ wurden zwischen November und Dezember 2022 500 CIOs, CFOs, Heads of Service sowie Supply Chain befragt. Die Studie macht deutlich, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten damit haben, den Ansprüchen ihrer Kunden unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen gerecht zu werden. Doch gerade in diesen Zeiten sind sie besonders auf deren Loyalität angewiesen und müssen daher einen Weg finden, im Kundenservice das erforderliche Niveau aufrecht zu erhalten oder herzustellen. Gleichzeitig wird deutlich, welches Potential in der erfolgreichen Umsetzung geplanter Verbesserungen liegt: Die Unternehmen erwarten dadurch im Durchschnitt 10,5% mehr Gewinn.

Viele Entscheider in der DACH-Region sehen Erfolg durch Inflation gefährdet

Wie alle anderen Branchen steht auch der Aftermarket-Service-Bereich vor großen Herausforderungen durch Inflation, Fachkräftemangel, volatile Lieferketten und schrumpfende Gewinnmargen. Ein Großteil der in der DACH-Region befragten CIOs und CFOs gibt an, dass diese Makro-Problemfaktoren sich signifikant bis katastrophal auf die Erfolgsaussichten ihres Unternehmens auswirken. Jeweils 80 Prozent halten den Fachkräftemangel und schwindende Profitabilität für besonders schwerwiegend. Die Inflation (74 Prozent) sowie Lieferkettenprobleme (76 Prozent) liegen nur geringfügig darunter.

Geringe Effizienz bei der Inventarplanung durch manuelle Prozesse

Zu den spezifischen Herausforderungen für Aftermarket-Dienstleister zählt die Inventarplanung für Ersatzteile: 44 Prozent sehen in manuellen Prozessen und fehlender Automatisierung den Grund für geringe Effizienz. Darüber hinaus sorgen auch geringer Lagerbestand und schlechte Verfügbarkeit immer wieder für Komplikationen. Weitere Probleme ergeben sich daraus, dass Lagerstätten zu weit von den Kunden entfernt sind, SLAs nicht budgetgerecht sind und zu viel Bürokratie beim Import und Export zu Verzögerungen führt.

Neue Technologien und Prozessoptimierung als Ausweg

Kein Wunder also, dass die Unternehmen in der DACH-Region mit Hochdruck nach Lösungsansätzen suchen, um sich bestmöglich gegen diese Schwierigkeiten zu behaupten. Wenig überraschend: Das Thema Digitalisierung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ein interessanter Einblick aus der Studie zeigt, dass viele Organisationen in modulare Lösungen investieren, um ihre aktuelle Technologieinfrastruktur zu erweitern und gleichzeitig das Implementierungsrisiko zu verringern. Modular bedeutet, dass neue Tech-Lösungen für spezifische Anwendungsbereiche angeschafft werden – unter der Voraussetzung, dass sie in bestehende Systeme und Plattformen integrierbar sind.

Kundenzufriedenheit zählt zu den größten Herausforderungen

Nicht zuletzt geht es dabei auch darum, den steigenden Kundenanforderungen gerecht zu werden – und damit um den geschäftskritischen Faktor der Kundenzufriedenheit. Knappe 80 Prozent der Befragten geben an, laufend Schwierigkeiten damit zu haben, die Anforderungen ihrer Kunden zu erfüllen. Dabei sind 95 Prozent davon überzeugt, dass Service-Qualität und die daraus resultierende Kundentreue sich entscheidend auf den Erfolg ihres Unternehmens auswirkt.


Methodik der Syncron-Studie

Die Studie wurde im Auftrag von Syncron und Field Service Associates Ltd vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne durchgeführt. Zwischen November und Dezember 2022 interviewte Vanson Bourne 500 CIOs, CFOs, Heads of Service sowie Supply Chain. Die von ihnen repräsentierten Unternehmen haben einen Jahresumsatz von mehr als 250 Millionen US-Dollar. Quelle: Syncron

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