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Neues CLEPA Positionspapiere zu CO2-Emissionsstandards für Nutzfahrzeuge

Veröffentlicht am 04.08.2023

Die European Association of Automotive Suppliers (CLEPA) setzt sich aktiv für eine nachhaltige und klimaneutrale Mobilität ein. In ihrem neuen Positionspapier betont sie die Bedeutung von CO2-Emissionsstandards für Nutzfahrzeuge im Rahmen der Bemühungen der Europäischen Union, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.


Neue CO2-Emissionsstandards für Nutzfahrzeuge

Die EU hat CO2-Emissionsstandards für Nutzfahrzeuge eingeführt, die einen wichtigen Meilenstein darstellten. Diese Standards zielten darauf ab, bis 2025 eine Reduzierung der durchschnittlichen CO2-Emissionen neu zugelassener Nutzfahrzeuge um 15% und ab 2030 eine Reduzierung um 30% im Vergleich zu einem im Jahr 2019/2020 festgelegten Referenzwert zu erreichen.

Zusätzlich zu dem Maßnahmenpaket „Fit for 55“ der EU im Bereich Energie und Klima hat die Europäische Kommission am 14. Februar 2023 einen Gesetzesvorschlag für überarbeitete CO2-Emissionsstandards für Nutzfahrzeuge vorgelegt. Dieser Vorschlag erweitert den Anwendungsbereich, setzt ehrgeizigere CO2-Reduktionsziele für 2030 und führt neue Ziele für 2035 und 2040 ein.

Nutzfahrzeuge spielen eine entscheidende Rolle für den Wohlstand des Binnenmarktes sowie für lokale und regionale Wirtschaften. Von mittelgroßen Anhängern bis hin zu Langstrecken-Lkw haben diese Fahrzeuge vielfältige Einsatzmöglichkeiten, angefangen vom Transport schwerer Lasten in bergigem Gelände bis hin zur Unterstützung von städtischen Lieferungen. Für diese unterschiedlichen Anwendungsfälle werden verschiedene Technologien benötigt, um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden.

Das Positionspapier von CLEPA unterstreicht daher die Bedeutung, Betreibern die Flexibilität zu gewähren, die bevorzugte saubere Technologie für spezifische Anwendungsfälle auszuwählen. Batterie-elektrische Fahrzeuge (BEVs), Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEVs), Wasserstoffmotoren und elektrifizierte Anhänger sollten alle als emissionsfreie Fahrzeuge (Zero-Emission Vehicles, ZEVs) klassifiziert und als gleichwertige Optionen für die Erfüllung zukünftiger CO2-Flottenstandards betrachtet werden. Darüber hinaus sollten die Standards eine Methode zur Berücksichtigung von CO2-Einsparungen durch den Einsatz von kohlenstoffarmen und kohlenstoffneutralen Kraftstoffen beinhalten, um die Annahme aller validen Technologien zu fördern und insgesamt den Ausstoß von Emissionen zu reduzieren.

Benjamin Krieger, Generalsekretär von CLEPA, betont:

„Die vorgeschlagenen CO2-Emissionsstandards für Nutzfahrzeuge sind ein ambitionierter Schritt hin zur Erreichung der Klimaneutralität. Um einen erfolgreichen Übergang zu fördern, ist es entscheidend, Betreibern die Flexibilität zu gewähren, die für ihre spezifischen Anforderungen am besten geeignete saubere Technologie auszuwählen. Dies fördert einen gesunden Wettbewerb und optimiert den Transportbetrieb, während gleichzeitig alle validen Technologien genutzt und insgesamt die Emissionen maximiert werden.“

Um die vorgeschlagenen CO2-Reduktionsziele für Nutzfahrzeuge zu erreichen, müssen geeignete Rahmenbedingungen sowohl auf EU- als auch auf Mitgliedstaatenebene geschaffen werden. Das Positionspapier unterstreicht die Notwendigkeit robuster Maßnahmen, um die erforderlichen Investitionen in emissionsarme und emissionsfreie Fahrzeuge zu unterstützen. Insbesondere der Aufbau einer ausreichenden Lade- und Tankinfrastruktur ist von entscheidender Bedeutung. Ohne ausreichende Rahmenbedingungen werden selbst die bestehenden CO2-Reduktionsziele eine Herausforderung darstellen. Um die vorgeschlagenen Ziele für 2030, 2035 und 2040 zu erreichen, sind erhebliche zusätzliche Investitionen erforderlich.

CLEPA betont auch die Bedeutung einer regelmäßigen Überprüfung der Rahmenbedingungen und einer periodischen Bewertung der Wirksamkeit der Gesetzgebung. Das Positionspapier empfiehlt, bis 2027 eine erste Überprüfung durchzuführen, um bei Bedarf rechtzeitig Anpassungen vornehmen zu können.

Das Positionspapier unterstützt zudem die Aufnahme neuer Fahrzeuggruppen in die vorgeschlagene Gesetzgebung. CLEPA befürwortet die rasche Einführung der Typgenehmigung für elektrifizierte Anhänger und die schnelle Integration energieeffizienter Optionen für Anhänger in das VECTO-System. Darüber hinaus hebt das Papier die Notwendigkeit einer ausreichenden Vorlaufzeit und der Festlegung jährlicher Reduktionsraten für neu aufgenommene Fahrzeuggruppen hervor.


Insgesamt spielt die Umstellung auf emissionsarme und emissionsfreie Nutzfahrzeuge eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaziele der EU. Das Positionspapier von CLEPA bietet einen wertvollen Beitrag zur Debatte über CO2-Emissionsstandards für Nutzfahrzeuge und unterstreicht die Bedeutung von Technologievielfalt und geeigneten Rahmenbedingungen, um eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Transportbranche zu ermöglichen.

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