Die Elektromobilität schreitet unaufhaltsam voran. Fahrzeuge mit Hybrid- oder vollelektrischem Antrieb gehören mittlerweile zum Straßenbild. Für freie Werkstätten bedeutet das: Wer am Markt bestehen will, muss sich auf die Anforderungen der Hochvolttechnik einstellen. Genau hier setzt LKQ DACH mit dem Konzept E-AutoService an. Ziel ist es, Partnerbetriebe umfassend zu unterstützen – technisch, organisatorisch und kommunikativ.
Strukturierter Einstieg in die Hochvolttechnik
Bevor ein Partnerbetrieb das Label E-AutoService führen darf, prüft LKQ die Voraussetzungen genau. Denn Arbeiten an Hochvolt-Fahrzeugen setzen spezielle Qualifikationen voraus. Dazu gehören zertifizierte Schulungen nach DGUV-Vorgaben, eine geeignete Betriebsausstattung sowie die notwendige Schutzausrüstung für die Mitarbeitenden. Nur wenn alle Kriterien erfüllt sind, erhält die Werkstatt Zugang zum Konzept.
Mit der Zertifizierung erhält der Betrieb ein Starterpaket, das unter anderem ein Türschild, ein Spannband sowie ein Zertifikat für den Kundenbereich umfasst. Diese Elemente dienen der klaren Kundenkommunikation: Wer die Werkstatt betritt, sieht auf den ersten Blick, dass hier auch E-Fahrzeuge fachgerecht gewartet und repariert werden können. Zusätzlich stellt LKQ Vorlagen für Online- und Printwerbung bereit, inklusive Social-Media-Inhalten zur einfachen Individualisierung.
Technische Unterstützung und digitale Integration
Sollte es bei einer Reparatur dennoch zu Problemen kommen, steht den E-AutoService-Partnern eine technische Hotline zur Verfügung. Hier beraten erfahrene Kfz-Meister direkt am Fall – praxisnah, zielgerichtet und markenübergreifend. Der Zugang zum Konzept und allen begleitenden Tools erfolgt über das digitale Katalogsystem von LKQ mittels Single Sign-on. So ist auch die organisatorische Integration in den Werkstattalltag denkbar einfach.
LKQ versteht E-AutoService nicht als starres Produkt, sondern als dynamisches Konzept. Künftig sollen weitere Module wie etwa die Prüfung des sogenannten State of Health – also des Batteriegesundheitszustands – integriert werden. Ziel ist es, Werkstätten nicht nur fit für heutige Anforderungen zu machen, sondern auch vorausschauend für kommende Entwicklungen zu rüsten. Die Elektromobilität bleibt in Bewegung – und freie Werkstätten mit LKQ ebenfalls.
Anforderungen an Werkstattausstattung und Infrastruktur
Wer in die Reparatur von Hochvolt-Fahrzeugen einsteigen möchte, muss seine Werkstatt technisch und organisatorisch entsprechend aufstellen. Neben speziellen Werkzeugen wie isolierten Schraubendrehern oder Spannungsprüfern gehört dazu auch eine definierte Gefahrenzone innerhalb der Werkstatt. Diese Sicherheitsbereiche müssen physisch gekennzeichnet und bei Arbeiten an spannungsführenden Komponenten abgesichert werden. Darüber hinaus ist eine geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) für die Mitarbeitenden Pflicht. Dazu zählen unter anderem Hochvolt-Handschuhe, Schutzbrille und isolierte Matten. Auch die Entsorgung und Lagerung von defekten Batteriemodulen unterliegt strengeren Anforderungen, die betrieblich beachtet werden müssen.
Die fachgerechte Reparatur von E-Fahrzeugen setzt fundierte Schulungen voraus. Dabei reicht es nicht aus, nur einzelne Mitarbeiter auf Level 2 oder Level 3 nach DGUV-I 200-005 zu qualifizieren. Entscheidend ist ein durchgängiges Sicherheitskonzept im Betrieb. Das umfasst sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen – von der Gefährdungsbeurteilung über Notfallpläne bis hin zur Unterweisung aller Mitarbeitenden. LKQ unterstützt Partnerbetriebe hier nicht nur mit Schulungsangeboten, sondern auch mit praxisorientierten Handlungshilfen zur Umsetzung im Werkstattalltag. Die kontinuierliche Weiterbildung der Belegschaft wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor, da sich sowohl Fahrzeuge als auch Reparaturmethoden rasant weiterentwickeln.
Kundenerwartungen an moderne Werkstätten
Autofahrer, die ein E-Fahrzeug besitzen, legen großen Wert auf fachliche Kompetenz, Sicherheit und Transparenz bei der Werkstattwahl. Viele Besitzer wissen um die Komplexität ihres Fahrzeugs und suchen gezielt nach Werkstätten mit Hochvolt-Erfahrung. Wer als freier Betrieb das Zertifikat E-AutoService führt und sichtbar kommuniziert, signalisiert dem Kunden: Hier ist mein Fahrzeug in sicheren Händen. Gerade im ländlichen Raum, wo Vertragswerkstätten für bestimmte Marken nur begrenzt erreichbar sind, bietet sich für freie Werkstätten die Chance, sich als zuverlässiger Partner für Wartung und Reparatur von E-Autos zu etablieren.
Nicht nur Werkstätten, auch der Kfz-Teilegroßhandel steht durch die E-Mobilität vor neuen Herausforderungen – und Chancen. Viele klassische Verschleißteile entfallen bei E-Fahrzeugen oder verändern sich technisch deutlich. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Komponenten wie HV-Kabelsätzen, Batteriemanagementsystemen oder speziellen Kühlsystemen für Akkus. Der Großhandel muss hier schnell reagieren, um seine Sortimente anzupassen und Werkstätten zielgerichtet zu unterstützen. LKQ hat diesen Bedarf erkannt und bietet nicht nur Produkte, sondern auch technische Daten, Einbauhinweise und Schulungen zu E-Fahrzeugen im eigenen Katalogsystem an. So wird der Großhandel zum aktiven Partner bei der Elektrifizierung des Markts.
Fazit
Mit dem Konzept E-AutoService bietet LKQ DACH freien Werkstätten ein praxisnahes, umfassend durchdachtes Paket für den professionellen Einstieg in die Elektromobilität. Von der Qualifizierung über die technische Unterstützung bis zur Außendarstellung – alle Bausteine greifen ineinander. Damit können sich Partnerbetriebe klar als kompetente Anlaufstelle für E-Auto-Besitzer positionieren und ihre Zukunftsfähigkeit im Kfz-Markt sichern. Quelle: LKQ