Europas führender Onlinehändler für Kfz-Ersatzteile und -Zubehör, die AUTODOC SE, hat im ersten Halbjahr 2025 die positive Entwicklung der Vorjahre fortgesetzt. Umsatz, Ergebnis und Kundenzahlen konnten erneut gesteigert werden. Wichtige Wachstumsimpulse kamen aus dem B2B-Geschäft, dem neuen belgischen Lager und dem Start eigener Marken.
Zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Ergebnis
Im Zeitraum Januar bis Juni 2025 erhöhte sich der Umsatz um 18,5 % auf 889,6 Mio. €. Der Bruttogewinn legte um 19,3 % auf 378,1 Mio. € zu. Das bereinigte EBITDA stieg um 12,5 % auf 80,9 Mio. €, bei einer Marge von 9,1 %. Trotz Investitionen in Logistik und B2B-Geschäft blieb die Profitabilität auf einem soliden Niveau. Der Jahresüberschuss verbesserte sich um 44,3 % auf 24,4 Mio. €.
Besonders dynamisch entwickelte sich das B2B-Segment, das ein Umsatzwachstum von 144 % auf 64,2 Mio. € verzeichnete. Parallel dazu erhöhte sich das B2C-Geschäft auf 825,4 Mio. €, ein Plus von 13,9 % gegenüber dem Vorjahr.
AUTODOC verzeichnete überdurchschnittliche Wachstumsraten in Frankreich (+28,6 %) sowie Spanien und Portugal (+28,8 %). Diese Märkte profitieren sowohl von der Ausweitung des Sortiments als auch von der verbesserten Logistik. Der Start des neuen Lagers in Belgien unterstützt die Lieferfähigkeit in Westeuropa und stärkt insbesondere das Geschäft in Frankreich.
Marketplace, Eigenmarke und Logistik als Wachstumstreiber
Ein zentrales Projekt im ersten Halbjahr war der Start des AUTODOC Marketplace. Damit können Drittanbieter ihre Produkte direkt über die Plattform vertreiben. Nach dem erfolgreichen Start in Frankreich folgte die schrittweise Ausweitung auf Deutschland, Österreich, Spanien, Portugal, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg.
Im Juni präsentierte AUTODOC zudem die neue Eigenmarke goCORE, die speziell für Werkstätten und den professionellen Teilehandel entwickelt wurde. Sie kombiniert verlässliche Qualität mit wettbewerbsfähigen Preisen und stärkt damit das Angebot im Segment Verschleißteile.
Das Logistiknetzwerk wurde mit dem neuen Lager in Belgien weiter ausgebaut. Die hybride Struktur ermöglicht die Abwicklung von B2C- und B2B-Bestellungen und verbessert Liefergeschwindigkeit sowie Kundenzufriedenheit.
Die Zahl der Bestellungen erhöhte sich von 8,3 Mio. auf 9,4 Mio. im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Zahl der aktiven Kunden um eine Million auf 8,8 Mio. Der durchschnittliche Warenkorb legte von 91,1 € auf 94,4 € zu. Damit zeigt sich ein klarer Trend zu höherwertigen Bestellungen.
Trotz geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Risiken blickt AUTODOC optimistisch in die zweite Jahreshälfte. Die Unternehmensleitung bestätigt die Prognose für das Gesamtjahr und setzt weiterhin auf die Expansion im B2B-Segment, die Weiterentwicklung des Marketplace und die Einführung eigener Marken.
Digitalisierung als strategischer Schlüssel
Der digitale Ausbau ist ein zentrales Element der Unternehmensstrategie. Mit dem Marketplace setzt AUTODOC auf ein Plattformmodell, das die Reichweite für Lieferanten und die Auswahl für Kunden gleichermaßen erhöht. Die Integration neuer Anbieter stärkt nicht nur die Sortimentsbreite, sondern auch die Wettbewerbsposition. Gleichzeitig werden durch datengestützte Prozesse Bestellungen, Lagerhaltung und Lieferketten optimiert. Die Investitionen in digitale Services bilden die Grundlage, um den steigenden Anforderungen im europäischen Ersatzteilhandel gerecht zu werden.
Die überdurchschnittliche Entwicklung des B2B-Segments zeigt die wachsende Bedeutung professioneller Kunden für AUTODOC. Mit einem Umsatzwachstum von 144 % allein im ersten Halbjahr etabliert sich das Unternehmen zunehmend als Partner für Werkstätten und Großhändler. Die Kombination aus schneller Verfügbarkeit, hybrider Logistik und einem auf Profis zugeschnittenen Angebot schafft einen klaren Mehrwert. Damit rückt AUTODOC näher an die Bedürfnisse des unabhängigen Kfz-Aftermarkets heran, in dem Zuverlässigkeit und Preistransparenz entscheidend sind.
Finanzielle Solidität als Grundlage für Expansion
Trotz hoher Investitionen in neue Projekte bleibt die Finanzlage stabil. Der Free Cashflow von 71,3 Mio. € im ersten Halbjahr ermöglicht die Finanzierung strategischer Maßnahmen ohne externe Mittel. Der gestiegene Kassenbestand zeigt, dass AUTODOC ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und finanzieller Stabilität halten kann. Diese solide Ausgangslage schafft Spielraum für weitere Investitionen in Logistik, digitale Infrastruktur und Markenaufbau. Sie dient gleichzeitig als Sicherheit in einem von Unsicherheiten geprägten Marktumfeld.
Die Entwicklung von AUTODOC spiegelt den Strukturwandel im europäischen Ersatzteilhandel wider. Onlineplattformen gewinnen zunehmend an Bedeutung, während klassische Distributionsmodelle unter Druck geraten. Werkstätten und Händler profitieren von einem breiteren Angebot, schnelleren Lieferketten und neuen Markenalternativen. Mit Projekten wie dem Marketplace und der Eigenmarke goCORE nimmt AUTODOC eine Vorreiterrolle ein. Die weitere Expansion in westeuropäischen Kernmärkten wird entscheidend dafür sein, die Marktführerschaft im digitalen Teilehandel langfristig auszubauen.
Fazit
AUTODOC bleibt auf Wachstumskurs und kombiniert strategische Investitionen mit einer soliden Finanzlage. Die positive Entwicklung in wichtigen Märkten, der Ausbau des Logistiknetzwerks sowie die Stärkung des B2B-Geschäfts sichern die Grundlage für weiteres Wachstum. Mit dem Marketplace und der Eigenmarke goCORE stellt sich das Unternehmen breiter auf und stärkt seine Position als führende Plattform für Kfz-Teile in Europa. Quelle: AUTODOC