Tipps für eine entspannte Urlaubsreise mit dem Auto

Veröffentlicht am 09.09.2025
Sommerzeit ist Reisezeit – viele starten mit dem eigenen Auto in den Urlaub. Damit die Fahrt mit Kindern, Hund oder großem Gepäck nicht zur Belastungsprobe wird, geben Experten wertvolle Empfehlungen. Ausreichende Vorbereitung, die richtige Planung von Pausen und ein durchdachtes Unterhaltungsprogramm können Stress reduzieren und für eine entspannte Anreise sorgen. Worauf es bei langen Fahrten besonders ankommt und wie Mensch und Tier sicher und entspannt ans Ziel gelangen, zeigt ein Überblick der Hinweise vom ADAC Nordbaden.
 

Das Auto ist beladen, das Ziel fest im Blick. Wer gut vorbereitet in die Ferien startet, spart Nerven und schafft die Grundlage für eine angenehme Fahrt. Der ADAC Nordbaden hat Tipps zusammengestellt, wie Familien, Hundebesitzer und Reisende mit langen Strecken besser umgehen können. Vom Startzeitpunkt über das richtige Pausenmanagement bis hin zu Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder und Hund werden wichtige Punkte für eine sichere und stressfreie Anreise erläutert.


Gut vorbereitet in den Urlaub starten

Vor der Abfahrt lohnt es sich, den Reisebeginn sorgfältig zu planen. Ausgeruht am Steuer zu sitzen, gehört zu den Grundvoraussetzungen. Der ADAC empfiehlt, antizyklische Zeiten zu wählen, um Staus möglichst zu umgehen. Fahrten in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag reduzieren nicht nur das Staurisiko, sondern sorgen auch für entspannteres Fahren. Ebenso sollten Baustellen und Verkehrsvorschriften im Ausland im Vorfeld geprüft werden. Vignetten und Mautboxen können bereits vor der Fahrt besorgt werden, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden.

Unterhaltung und Verpflegung unterwegs

Lange Autofahrten erfordern eine gute Versorgung der Mitreisenden. Snacks, Getränke und eine Decke sollten griffbereit im Fahrzeug liegen. Technisches Zubehör wie Ladekabel für Smartphones oder Tablets erleichtert die Nutzung von Navigations- und Unterhaltungsprogrammen. Kinder profitieren besonders von abwechslungsreicher Unterhaltung: Hörbücher, Podcasts oder kleine Spiele verkürzen die Zeit. Klassische Ratespiele wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder Kennzeichen-Raten sind zeitlos und für alle Mitfahrer geeignet.

Bei Fahrten mit Nachwuchs gilt es, realistische Tagesetappen zu wählen. Der ADAC rät, nicht mehr als 500 Kilometer am Tag zurückzulegen und regelmäßige Pausen einzubauen. Alle ein bis eineinhalb Stunden sollte eine Raststätte mit Spiel- oder Bewegungsmöglichkeiten angesteuert werden. Sicherheit steht dabei im Vordergrund: Kinder sollten niemals während der Fahrt gewickelt werden und auch nicht unbeaufsichtigt im Auto bleiben. Ein zweiter Innenspiegel erleichtert den Blick auf die Rückbank, ohne dass sich der Fahrer ablenken muss.

Reisen mit Hund

Vierbeiner sind für viele Familien selbstverständliche Urlaubsbegleiter. Damit auch Hunde stressfrei reisen, sollten Pausen alle zwei bis drei Stunden eingeplant werden. Ausreichend Wasser, Futter und Bewegung sorgen für Wohlbefinden. Sicherheit ist Pflicht: Hunde müssen mit Transportbox, Trenngitter oder Gurt gesichert sein. Besonders im Sommer sollte auf Fahrten bei Hitze verzichtet werden. Sonnenschutz im Fahrzeug, etwa durch UV-Folien oder Rollos, ist unverzichtbar. Der Hund darf niemals allein im Auto zurückgelassen werden, da bereits kurze Zeit in praller Sonne lebensgefährlich sein kann.

Neben den obligatorischen Utensilien wie Warndreieck, Verbandskasten und Warnweste empfiehlt der ADAC, vor der Fahrt auch auf die technische Ausstattung zu achten. Ein aufgeladenes Handy mit Notrufnummern, aktuelle Straßenkarten oder digitale Navigationshilfen erleichtern die Reise. Wer ein Tier mitnimmt, sollte die Autofahrt im Vorfeld üben und bei Bedarf den Tierarzt zu möglichen Reisekrankheiten konsultieren. Kinderfreundliche Raststätten oder spezielle Hundewiesen entlang der Route können die Reise zusätzlich entspannen.

Fahrzeugcheck vor der Abfahrt

Vor Beginn einer längeren Urlaubsfahrt ist ein technischer Check des Fahrzeugs sinnvoll. Der Zustand von Reifen, Bremsen, Beleuchtung und Flüssigkeiten wie Öl, Kühl- und Wischwasser sollte überprüft werden. Ein rechtzeitiger Besuch in der Werkstatt gibt Sicherheit und minimiert das Risiko von Pannen. Besonders wichtig sind die Reifen: Profiltiefe, Luftdruck und gegebenenfalls der Zustand des Reserverads müssen stimmen. Auch die Batterie sollte bei älteren Fahrzeugen getestet werden, um Startprobleme unterwegs zu vermeiden.

Ob Koffer, Kühlbox oder Kinderwagen – unsachgemäß gesicherte Ladung kann bei einer Vollbremsung zur Gefahr werden. Gepäck gehört in den Kofferraum, schwere Gegenstände nach unten und möglichst nah an die Rückbank. Netze oder Spanngurte helfen, den Stauraum besser zu sichern. Im Innenraum sollten nur leichte Dinge wie Jacken oder Kissen Platz finden. Dachboxen oder Heckträger bieten zusätzliche Kapazitäten, erfordern jedoch eine angepasste Fahrweise und regelmäßige Kontrolle der Befestigung.

Gesundheit und Ergonomie am Steuer

Lange Autofahrten sind körperlich anstrengend. Eine ergonomisch richtige Sitzposition ist entscheidend, um Rückenschmerzen und Verspannungen vorzubeugen. Der Sitz sollte so eingestellt werden, dass Arme und Beine leicht angewinkelt bleiben. Regelmäßiges Aussteigen, Dehnen und kurze Spaziergänge bei Pausen fördern die Durchblutung. Auch das Klima im Fahrzeug spielt eine Rolle: Eine Temperatur von etwa 22 Grad gilt als angenehm, während starke Zugluft vermieden werden sollte.

Moderne Technik kann die Reise erleichtern. Navigations-Apps mit Echtzeit-Verkehrsinformationen helfen, Staus zu umgehen und alternative Routen zu wählen. Tank-Apps zeigen günstige Stationen entlang der Strecke, während Raststätten-Apps Informationen zu Spielplätzen, Wickelräumen oder Hundewiesen liefern. Für die Sicherheit nützlich sind zudem Pannen-Apps, die im Notfall eine schnelle Verbindung zum Automobilclub herstellen. Wichtig bleibt dennoch, stets eine klassische Straßenkarte als Backup im Fahrzeug mitzuführen.


Fazit

Eine Urlaubsfahrt mit Kind, Kegel und Hund erfordert mehr Organisation als eine Solo-Tour. Mit guter Vorbereitung, ausreichenden Pausen und einem passenden Unterhaltungsprogramm lässt sich die Fahrt jedoch stressfrei gestalten. Wer Sicherheit und Rücksichtnahme in den Mittelpunkt stellt, sorgt dafür, dass bereits die Anreise Teil der Erholung wird. Quelle: ADAC

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