Am Standort Sulzbach-Rosenberg wurde am 2. Juli 2025 ein doppelter Anlass gefeiert: Das Logistikzentrum von LKQ DACH besteht seit drei Jahrzehnten und zugleich ging ein neues Shuttle-Lager in den Betrieb, das auf modernster Automatisierungstechnik basiert. LKQ DACH, als größte Region im Netzwerk von LKQ Europe, erweitert damit gezielt die Lagerkapazitäten und sichert die Versorgung im Kfz-Teile-Großhandel in der DACH-Region nachhaltig ab.
Automatisierte Lagertechnik steigert Effizienz deutlich
Das neu installierte Shuttle-Lager in Sulzbach-Rosenberg besteht aus einem fünfspurigen System, bei dem automatisierte Fahrzeuge die Ein- und Auslagerung der Waren übernehmen. Diese Technik ermöglicht eine hohe Lagerdichte und verkürzt interne Transportwege erheblich. Durch die präzise Steuerung der Shuttles wird der Materialfluss auf mehreren Ebenen optimiert.
Nach Abschluss der Erweiterung stehen rund 200.000 neue Lagerplätze zur Verfügung. Insgesamt umfasst das Logistikzentrum nun rund 120.000 Quadratmeter Fläche und hält über 200.000 verschiedene Artikel bereit. Das Sortiment reicht von klassischen Kfz-Ersatzteilen über Werkstattausrüstung bis hin zu Spezialwerkzeugen und Zubehörteilen.
Mit dieser Kapazitätssteigerung wird die Lieferfähigkeit innerhalb der gesamten DACH-Region nochmals verbessert. Für Handel und Werkstätten bedeutet dies eine noch bessere Versorgungssicherheit.
Nachhaltige Investitionen für zukunftssichere Logistikstrukturen
Insgesamt hat LKQ DACH in den vergangenen Jahren rund 60 Millionen Euro in den Ausbau seiner Logistikstandorte investiert. Neben Sulzbach-Rosenberg profitierte auch der Standort Bielefeld von diesen Mitteln. Dort wurde bereits ein weiteres Lagerprojekt abgeschlossen, bei dem ein innovatives AutoStore-System eingeführt wurde. Beide Standorte sind jetzt eng miteinander vernetzt und sorgen für eine flächendeckende Ersatzteilversorgung, die von Norddeutschland bis in die Alpenregionen reicht.
Michael Schuster, CEO von LKQ DACH, betont, dass die Investitionen gezielt auf eine langfristige Absicherung der Standorte ausgerichtet sind. Zudem unterstreicht er die Rolle des Logistikzentrums Sulzbach-Rosenberg als wichtigen Arbeitgeber in der Region, der durch den Ausbau zusätzlich gestärkt wird.
Die Erweiterung des Logistikzentrums wirkt sich nicht nur auf Deutschland aus, sondern verbessert auch die grenzüberschreitende Versorgung. Kunden in Österreich und der Schweiz profitieren künftig von einer noch schnelleren Anbindung und optimierten Lieferprozessen.
Friedhelm Glormann, COO von LKQ DACH, sieht im gestiegenen Automatisierungsgrad einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Durch die technische Aufrüstung sei das Unternehmen in der Lage, auch künftig schnell und flexibel auf Marktentwicklungen zu reagieren.
Das Zusammenspiel der beiden modernisierten Logistikzentren in Sulzbach-Rosenberg und Bielefeld bildet die Grundlage für ein starkes, europaweit ausgerichtetes Logistiknetzwerk, das speziell auf die Bedürfnisse des Kfz-Teilemarkts zugeschnitten ist.
Technische Details des Shuttle-Lagers im Überblick
Das neue Shuttle-Lager in Sulzbach-Rosenberg basiert auf einem mehrspurigen System, das speziell für hohe Lagerdichten ausgelegt wurde. Jede der fünf Spuren wird von Shuttles bedient, die autonom agieren und dabei Geschwindigkeit, Präzision und Energieeffizienz miteinander vereinen. Die Shuttles fahren auf mehreren Ebenen und können Lagerbehälter selbstständig ein- und auslagern. Über integrierte Hubsysteme werden die Behälter auf die jeweiligen Ebenen transportiert, was den Materialfluss erheblich beschleunigt.
Die gesamte Steuerung erfolgt über eine moderne Lagerverwaltungssoftware, die Bestellungen, Lagerorte und Transportprozesse in Echtzeit verwaltet. Dadurch können selbst bei einem hohen Auftragsvolumen kurze Durchlaufzeiten gewährleistet werden. Im Vergleich zu konventionellen Lagerlösungen reduziert das System den Flächenbedarf und steigert die Produktivität deutlich.
Vorteile für die Ersatzteillogistik im Tagesgeschäft
Durch die Automatisierung lassen sich zahlreiche Prozesse in der Ersatzteillogistik effizienter gestalten. Besonders in Stoßzeiten profitieren die Standorte von der erhöhten Flexibilität. Der automatisierte Materialfluss ermöglicht eine schnelle Reaktion auf eingehende Bestellungen. Gleichzeitig lassen sich Nachschubprozesse vorausschauend steuern, da der Lagerbestand jederzeit exakt abrufbar ist.
Auch der hohe Grad an Zuverlässigkeit der automatisierten Lagertechnik wirkt sich positiv aus. Fehlerquellen bei der Kommissionierung werden deutlich reduziert, wodurch die Retourenquote sinkt. Für Werkstätten und Handelspartner bedeutet dies eine gleichbleibend hohe Servicequalität und schnelle Lieferungen – ein entscheidender Vorteil in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld.
Bedeutung für die regionale Wirtschaft und Arbeitsplätze
Das Logistikzentrum Sulzbach-Rosenberg zählt zu den größten Arbeitgebern in der Oberpfalz. Durch den Ausbau wird die wirtschaftliche Bedeutung des Standorts weiter gestärkt. Neben den bestehenden Arbeitsplätzen entstehen durch die neue Technologie zusätzliche Beschäftigungsfelder in den Bereichen Technik, Wartung und IT.
Automatisierung bedeutet dabei keineswegs den Abbau von Arbeitsplätzen. Vielmehr verschieben sich die Anforderungsprofile: Neben der klassischen Lagerlogistik gewinnen digitale Kompetenzen und technisches Know-how zunehmend an Bedeutung. Mitarbeitende werden gezielt geschult, um die neuen Systeme zu betreuen und zu überwachen.
Die Investitionen tragen somit nicht nur zur Effizienzsteigerung bei, sondern fördern auch die Weiterentwicklung der regionalen Arbeitslandschaft. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen ein verlässlicher Wirtschaftsfaktor für Zulieferer und Dienstleister in der Region.
Zukunftsperspektiven für Logistik und Digitalisierung bei LKQ DACH
Der Ausbau des Logistikzentrums Sulzbach-Rosenberg ist Teil einer langfristigen Digitalisierungsstrategie von LKQ DACH. Ziel ist es, die Lager- und Lieferprozesse künftig noch stärker zu vernetzen und datenbasiert zu steuern. Durch die Verknüpfung von Lagerverwaltung, Transportlogistik und Bestellwesen sollen künftig weitere Automatisierungspotenziale erschlossen werden.
Ein zentrales Thema bleibt dabei die Flexibilität des Systems. Die eingesetzten Technologien sind modular aufgebaut und können bei Bedarf erweitert oder angepasst werden. So lässt sich das Lager flexibel an sich verändernde Marktanforderungen anpassen.
Darüber hinaus spielt das Thema Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle. Automatisierte Lagerlösungen tragen zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei und ermöglichen ressourcenschonende Prozesse. Diese Aspekte werden bei zukünftigen Projekten noch stärker berücksichtigt, um Wirtschaftlichkeit und Umweltbewusstsein miteinander zu verbinden.
Fazit
Mit der Inbetriebnahme des Shuttle-Lagers und der Feier zum 30-jährigen Bestehen setzt LKQ DACH ein klares Zeichen für die Zukunft. Die hohe Investitionsbereitschaft sowie der Fokus auf Automatisierung und Effizienz sorgen dafür, dass der Standort Sulzbach-Rosenberg weiterhin eine Schlüsselrolle in der europäischen Ersatzteillogistik einnimmt. Quelle: LKQ DACH