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Die Zukunft des Gütertransports: Die Herausforderungen

Veröffentlicht am 21.06.2023

Der LKW-Sektor steht vor großen Veränderungen, da der Fokus auf sauberen Emissionen und nachhaltigen Technologien liegt. Der gesamte Gütertransportsektor steht vor einer bedeutenden Transformation, da die Nachfrage nach sauberen Emissionen und nachhaltigen Technologien immer stärker wird. Wir werfen hier einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen und die Zukunftsaussichten für den Gütertransport.


Zu viele Stickoxidemission bei LKWs

Die Überprüfung der Abgasemissionen bei Dieselfahrzeugen steht im Fokus der ICCT Europe (International Council on Clean Transportation Europe). Laut einem Bericht von ICCT Europe hatten 77% der LKWs mit Emissionsstandards Euro 6, 6b und 6c höhere Stickoxidemissionen als erlaubt. Dieser Bericht basiert auf einer Analyse von 200 Dieselfahrzeugen mit einer Gesamtzahl von 53 Millionen Einheiten in Europa. Die Daten stammten aus In-Use-Tests und Laboruntersuchungen sowie Informationen von Umweltorganisationen. Die Ergebnisse zeigten teilweise Werte, die zwei- bis dreifach über dem Grenzwert lagen. Diese Erkenntnisse verdeutlichen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Emissionsreduzierung im Straßenverkehr.

Risiko Lieferkette

Die World Road Transport Organisation (IRU) und andere Branchenverbände warnen die EU-Institutionen vor Risiken für die Lieferketten im Güterverkehr. Sie fordern, dass kohlenstoffneutrale Kraftstoffe als langfristige Lösung zur Dekarbonisierung anerkannt werden. Neben Elektrifizierung und Wasserstoff sollten kohlenstoffneutrale Kraftstoffe eine wichtige Rolle bei der Schaffung eines gut funktionierenden und stabilen EU-Logistiksektors spielen. Es ist entscheidend, dass Transportunternehmen und Versender die Möglichkeit haben, die für ihre spezifischen Anforderungen beste Technologie zu wählen, um das gemeinsame Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Die bevorstehende Gesetzgebung der EU, die sowohl Fahrzeuge als auch Infrastruktur betrifft, wird darüber entscheiden, welche Technologieoptionen zugelassen werden. Die EU-Kommission plant einen schrittweisen Ausstieg aus dem Verkauf von Verbrennungsmotoren für LKW, ähnlich wie es bereits für PKW und Lieferwagen bis 2035 vorgesehen ist.

Der Elektro-LKW kommt

Laut der PwC Truck Study 2022 werden batterieelektrische und Brennstoffzellen-LKW voraussichtlich 30% der Gesamtverkäufe im Jahr 2030 ausmachen. In den Hauptregionen Nordamerika, der EU und China wird ihre Dominanz im Jahr 2035 sogar 80% der Gesamtverkäufe ausmachen. Die Studie enthält relevante Fakten, Trends und Prognosen für die Zukunft des Gütertransports. Elektrifizierte LKW haben insbesondere in Europa, aufgrund strengerer Emissionsvorschriften, grüner Finanzierung und Energieselbstversorgung, viel Potenzial. Die Studie betont auch den dringenden Bedarf an öffentlicher LKW-Ladeinfrastruktur, insbesondere für Hochleistungs-Ladevorgänge. Investitionen von bis zu 1 Milliarde Euro sind erforderlich, um bis 2025 120 Megawatt-Ladesysteme einzurichten. Für die langfristige Planung werden bis 2035 etwa 1.800 Ladeparks, 600 reine Übernachtungsparks und/oder rund 2.100 Wasserstofftankstellen benötigt. Diese Infrastrukturinvestitionen sind notwendig, um den Übergang zu alternativen Antriebstechnologien zu ermöglichen.


Die größten Veränderungen im Gütertransport

Insgesamt lässt sich feststellen, dass der Gütertransportsektor vor großen Veränderungen steht. Die Ergebnisse der ICCT-Europa-Überprüfung verdeutlichen den Handlungsbedarf in Bezug auf Abgasemissionen bei Dieselfahrzeugen. Gleichzeitig zeigen die Warnungen der IRU und anderer Verbände die Notwendigkeit, langfristige Lösungen zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs zu entwickeln. Die PwC Truck Study unterstreicht das Potenzial von batterieelektrischen und Brennstoffzellen-LKW für die Zukunft des Gütertransports. Während noch Herausforderungen bei der Ladeinfrastruktur bestehen, sind die langfristigen Kostenvorteile und die Umweltfreundlichkeit alternativer Antriebstechnologien vielversprechend. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um den Übergang zu einer nachhaltigen und emissionsfreien Transportbranche zu verwirklichen. Q: APRA, PWC HAR Bild: Volvo Trucks

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