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Elektro-Lkw: Neue Daten zeigen vorrangige Standorte für Ladepunkte auf

Veröffentlicht am 25.05.2022

Eine neue Analyse des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI im Auftrag des Europäischen Verbands der Automobilhersteller (ACEA) wird Regierungen und Infrastrukturbetreibern helfen, Prioritäten für die Installation von Ladepunkten für Elektro-Lkw zu setzen. Der Verband der europäischen Automobilhersteller ACEA vertritt die 16 größten europäischen Hersteller von Pkw, Transportern, Lkw und Bussen: BMW Group, DAF Trucks, Daimler Truck, Ferrari, Ford of Europe, Honda Motor Europe, Hyundai Motor Europe, Iveco Group, Jaguar Land Rover, Mercedes-Benz, Renault Group, Stellantis, Toyota Motor Europe, Volkswagen Group, Volvo Cars und Volvo Group.


Fehlende Infrastruktur für Elektro-LKWs

Angesichts der Tatsache, dass Ladestationen, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Lkw zugeschnitten sind, heute fast vollständig fehlen, ist die vor uns liegende Herausforderung enorm. Deshalb möchte ACEA die Regierungen und die Interessenvertreter der Branche dabei unterstützen, ihre Investitionen dorthin zu lenken, wo sie am dringendsten benötigt werden.

„Batteriebetriebene Elektro-Lkws werden eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs spielen. Wenn in der gesamten EU rasch genügend Ladestationen installiert werden, wird ihre Marktakzeptanz in den kommenden Jahren exponentiell zunehmen. Angesichts der Tatsache, dass Ladestationen, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Lkw zugeschnitten sind, heute fast vollständig fehlen, ist die Herausforderung, die vor uns liegt, enorm. Deshalb wollen wir Regierungen und Branchenakteure dabei unterstützen, ihre Investitionen dorthin zu lenken, wo sie am dringendsten benötigt werden“, erklärte Martin Lundstedt, Vorsitzender des Nutzfahrzeugausschusses des ACEA und CEO der Volvo Group.

Wo werden Ladepunkte für Elektro-Lkws benötigt?

Es ist unwahrscheinlich, dass die Lkw-Betreiber bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge ihr Fahrverhalten ändern werden. Ziel der Studie ist es daher, genau zu erfassen, wo die Fahrer heute ihre Stopps einlegen und welche dieser Stopps am häufigsten genutzt werden. Das Fraunhofer ISI hat über einen Zeitraum von 12 Monaten die GPS-Koordinaten von rund 400.000 Lkw in ganz Europa ausgewertet und sich dabei auf die Dauer der Stopps an den einzelnen Standorten konzentriert.

Die Analyse ergab, dass auf 10 % der von Lkw in Europa am häufigsten angefahrenen Orte (über 3 000) etwa 50 % (78 000) der gesamten Lkw-Halte entfallen. Vor diesem Hintergrund fordert der ACEA die nationalen Regierungen auf, dafür zu sorgen, dass die 10 % der Lkw-Parkplätze in ihren Ländern bis spätestens 2027 mit geeigneten Ladestationen ausgestattet werden.

Die genauen Standorte aller Lkw-Haltestellen in 29 europäischen Ländern sind in fünf regionalen Karten dargestellt, die auf der ACEA Website abgerufen werden können: Mitteleuropa, Nordeuropa, Südosteuropa, Südeuropa und Westeuropa.

Haltezeit sind wichtig für den Ladebedarf der Elektro-LKWs

Auf den ACEA Karten wird auch zwischen den verschiedenen Haltezeiten der Lkw unterschieden – kurze Halte (unter einer Stunde) und lange Halte (Parken über Nacht). Dies ist wichtig, da die Dauer den Ladebedarf bestimmt, z. B. die Zeit, die für eine vollständige Aufladung zur Verfügung steht, und die erforderliche Leistungsabgabe. Die Karten zeigen auch genau, wo sich die am meisten genutzten Lkw-Haltestellen befinden (hauptsächlich an Rastplätzen entlang von Autobahnen, auf Firmengeländen, in Logistikzentren und Häfen). Während die Abgeordneten des Europäischen Parlaments und die EU-Minister ihre endgültigen Positionen zur Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR) vorbereiten, fordert der ACEA engagierte und ehrgeizige Ziele für die Lkw-spezifische Infrastruktur in jedem Mitgliedstaat. HAR / Quelle: ACEA


 

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