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BILSTEIN-Tipp zur Stoßdämpfer-Länge

Veröffentlicht am 19.05.2020

Viele KFZ-Mechaniker kennen das Problem: So lässt sich beim Stoßdämpfer-Wechsel immer wieder feststellen, dass die ausgebauten Komponenten in der Länge von den neu zu verbauenden abweichen – zumindest bei ausgefahrener Kolbenstange.


„Das ist nicht untypisch und liegt meist daran, dass im ,kürzeren‘ Stoßdämpfer eine Zuganschlagfeder verbaut ist“, erläutert Rainer Popiol, Leiter der BILSTEIN ACADEMY:
„Um einen vermuteten Längenunterschied sicher festzustellen, legt man am besten beide Stoßdämpfermodelle mit ausgefahrener Kolbenstange direkt nebeneinander.“

Wurde ein Längenunterschied tatsächlich festgestellt, muss noch geprüft werden, ob eine eventuell vorhandene Zuganschlagfeder auch wirklich die Ursache ist. Dazu gibt es einen einfachen Trick:

„Zieht man mit der Hand an einer der kürzeren Kolbenstangen, spürt man in diesem Fall eine einsetzende Federkraft“, so Popiol.

Wurde der Ersatzstoßdämpfer ansonsten korrekt für das Fahrzeug ausgewählt, steht einem Einbau nichts mehr im Wege. Rohrlänge, Federtellerhöhe und Anbauteile müssen natürlich wie beim Original-Dämpfer positioniert respektive beschaffen sein. Im Zweifelsfall hilft der Technical Support von BILSTEIN gerne individuell weiter: Erreichbar ist der hilfreiche Service per Telefon unter der 02333 791-4222 oder über die E-Mail-Adresse technik@bilstein.de. Viele hilfreiche Informationen rund um die Produkte von BILSTEIN sowie Einbauvideos sind für die Werkstätten außerdem online abrufbar: www.bilstein.com/de/de/werkstatt/.


Der Effekt von Zuganschlagfedern

Doch was bewirken Zuganschlagfedern überhaupt? Durch ihren Einsatz lässt sich das Federungsverhalten positiv beeinflussen, gleichzeitig wird der Fahrkomfort erhöht. Dies macht sich im realen Fahrbetrieb vor allem dann bemerkbar, wenn das Rad durch starke Bodenwellen kurzzeitig abhebt oder sehr stark einfedert. Beim anschließenden Ausfedern des Rads setzt die Zuganschlagfeder ein. Durch sie wird eine wegeabhängige Kraft erzeugt, die der Tragfeder entgegenwirkt. Die Zuganschlagfedern verringern folglich die Bewegung der Stoßdämpfer beim Ausfedern und reduzieren auf diese Weise Wank- und Nickbewegungen des Fahrzeugs. Zudem ermöglichen sie niedrige Federraten (auch im Stabilisator) und dienen auf diese Weise dem Fahrkomfort. Etwas abstrakter lässt sich also sagen, dass Zuganschlagfedern dazu eingesetzt werden, über einen größeren Hubbereich das Federungsverhalten zu beeinflussen. Wird die Zuganschlagfeder bei einem Stoßdämpfermodell nicht verbaut, so müssen die auftretenden Kräfte/Wege anders kompensiert werden. Quelle: BILSTEIN

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