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Die Grundlage für erfolgreiches Agieren im IAM

Veröffentlicht am 13.01.2020

Fachleute sind sich einig: Der Independent Automotive Aftermarket (IAM) ist geprägt durch disruptive Innovationen in der Autoindustrie. Dazu zählen die technologie- und umweltschutzgetriebenen Trends der letzten Jahre wie Elektrifizierung, autonomes Fahren, Digitalisierung, veränderte Mobilitätsbedürfnisse und neue Anbieter auf den Märkten. Wie man mit einer zukunftsweisenden IT, wie dem Zusammenspiel von Microsoft Dynamics 365 for Finance & Operations und der Branchenlösung gevis ERP | AX, diesen Herausforderungen begegnet, erläutert Norbert Pinkerneil, Prokurist und gesamtverantwortlich für diesen ERP-Bereich bei der GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme mbH aus Münster im Interview mit Aftermarket-Update. Der IT-Dienstleister und langjährige Microsoft-Partner zählt zu den führenden Anbietern im Markt und betreut mit der EUROPART Holding GmbH, der Swiss Automotive Group (SAG) und der Alliance Automotive Germany gleich drei führende europäische Teilehändler als Kunden.


Wie unterscheiden sich die Anforderungen eines Kfz-Teilehändlers an ein ERP-System von denen anderer Unternehmen im B2B-Bereich?

Norbert Pinkerneil: Die Anforderungen, die freie Kfz- oder Nfz-Teilehändler an ein ERP-System stellen, ähneln grundsätzlich denen anderer Handelsunternehmen. Es geht darum, interne und externe Abläufe zu vereinfachen und zu verbessern, um sich damit sowohl dem steigenden Wettbewerbsdruck als auch den veränderten Marktbedingungen erfolgreich zu stellen. Im Einklang mit Best Practice Prozessen bildet unser ERP-System auf der Basis von Microsoft 365 for Finance and Operations diese klassischen Handelsprozesse ab. Die Herausforderungen der IAM Branche werden hierbei mittels unserer nahtlos integrierten Lösung gevis ERP | AX und auch durch Nutzung der Microsofttechnologie unterstützt. Digitalisierung und Automation entlang der gesamten Prozesskette, mit dem Kunden im Mittelpunkt, sind hierbei die wesentlichen Treiber in der Ausgestaltung der Abläufe. Verfügbarkeit und Logistik sind sicher die zentralen Unternehmensbereiche bei einem Teilehändler, die über den Erfolg entscheiden. Es muss eine bedarfsgerechte Warenverfügbarkeit in Verbindung mit schnellen Lager- und Zustellprozessen abgebildet werden. Denn die im Webshop in Echtzeit angezeigte Warenverfügbarkeit und Lieferzeit entscheidet über den Auftrag. Hier stets aktuelle Informationen zu bieten ist bei dem bekannt breiten Artikelsortiment eine große Herausforderung. Deshalb werden sämtliche Prozesse, von der Sortimentsplanung und Warenbeschaffung bis hin zur Lagerhaltung und Auslieferung, in diesem Kontext digital und papierlos mit intelligenter IT unterstützt. Hier zeigen sich die Verbesserungen durch ein ERP-System besonders deutlich. In Verbindung mit der Microsoft Plattform gibt es auch übergreifende ERP Integrationsszenarien, beispielsweise im Themenkomplex „Connected Car“. Damit kann dem Fahrer zusätzlich zur Warenverfügbarkeit und Logistik übermittelt werden, wann und wo die Reparatur seines Fahrzeuges durchgeführt werden kann.

Sie haben mehrere renommierte Teilehändler als Kunden. Was unterscheidet Ihr System von anderen Anbietern auf dem Markt?

Die Mischung aus großer Branchen- und Projektexpertise, Investitions- und Unternehmenssicherheit und einem motivierten Team zeichnet uns ebenso in besonderer Weise aus, wie unsere langjährige Partnerschaft zu Microsoft Dynamics. Durch das effektive und reibungslose Zusammenwirken von Microsoft Dynamics 365 for Finance & Operations mit unserer Branchenlösung gevis ERP | AX bieten wir eine ausgereifte, international und mehrsprachig nutzbare ERP-Plattform. Ergänzt werden können spezielle Lösungen, Module und Schnittstellen in den Bereichen Dokumentenmanagement, Logistik/Lagerwesen, Telematik oder Business Intelligence. Viele Kunden nutzen unser ERP-System vollständig oder teilweise aus der Cloud zu nutzen und profitieren dadurch von einem orts- und zeitunabhängigen Zugriff auf Katalog-, Stamm- und Kundendaten. Und das erfolgt systembruchfrei und geräteunabhängig, egal ob zwischen internationalen Niederlassungen oder einzelnen Abteilungen. Die ONE VERSION Strategie stellt hierbei die laufende Aktualisierung der Systeme sicher, so dass Innovationen und Produktverbesserungen schnell zur Nutzung kommen. Dass wir mit unserer Lösung die Voraussetzungen zur Adaptierung neuer Technologien wie zum Beispiel künstliche Intelligenz oder auch Internet of Things (IOT) schaffen, ist ein weiterer Punkt, der unseren Kunden Zukunftssicherheit bietet. Letztendlich sind dies die Gründe, warum sich unsere Kunden für die GWS und für unser ERP-System entscheiden.

Welchen Einfluss hat eine ERP-Software für die Prozess-Optimierung bzw. Profitabilität eines Teilehändlers?

Die Bedeutung moderner ERP- und Technologieplattformen ist im IAM-Segment noch nie so groß gewesen wie heute. Die Zusammenarbeit mit einem starken Plattformlieferanten wie Microsoft ist entscheidend, um auch für zukünftige Themenstellungen gerüstet zu sein. So wird der Einsatz künstlicher Intelligenz, beispielsweise für vorausschauende (prädiktive) Szenarien, Einzug in bestimmte Prozessbereiche halten. Dafür ist eine entsprechende Plattformkompetenz nötig. Neue IT-basierte Lieferservices wie Amazon, die die Werkstätten mehrmals täglich anfahren können oder Fahrzeughersteller, die ihre Vertriebsnetze sukzessive ausdehnen, sind weitere Beispiele, die die Bedeutung von IT in Verbindung mit Technologie zeigen und den freien Teilehandel unter Druck setzen. Damit bekommt das Thema ERP und IT eine immer größere Bedeutung für erfolgreich agierende Unternehmen im Aftermarnet. Um nicht von den neuen Angeboten der Hersteller oder weiterer Marktteilnehmer ins Abseits gedrängt zu werden, müssen veraltete IT-Landschaften weg, und das so schnell wie möglich. Wer noch mit Daten-Silos arbeitet, manuelle Prozesse bevorzugt oder zentralisierte Datenbereitstellung über Clouds ablehnt, akzeptiert Wachstumsbremsen und verhindert, dass er sich als Teilehändler im immer anspruchsvolleren Markt auf Dauer behaupten kann.

Was sind die Herausforderungen bei der Implementierung eines neuen ERP-Systems bei einem Teilehändler?

Die Implementierung eines neuen ERP-Systems ist eine Aufgabenstellung, die ein Unternehmen in besonderer Weise herausfordert und beansprucht. Sämtliche Fachbereiche müssen im Hinblick der zielbetrachteten Prozessoptimierung und -automatisierung analysiert und aufgearbeitet werden. Diese Investition stellt Unternehmen oftmals vor Herausforderungen, insbesondere im Bereich des Projektmanagements und des Changemanagements. Mit der Implementierung eines neuen ERP-Systems sollen zudem nicht die bestehenden Prozesse auf herkömmliche Weise abgebildet werden, sondern die Veränderungen aus Markt, Technologie und Kundenerwartung einfließen, um das Unternehmen für die Zukunft aufzustellen. Das bedingt einen soliden und kompetenten Partner und ein auf die Zukunft ausgerichtetes ERP-System. Darüber hinaus ist die notwendige Management-Attention auf Seiten des Händlers wichtig. Das Entscheidende ist aus meiner Sicht also die Offenheit für das, was auf den Teilehändler zukommt, vor allem aber die Bereitschaft, neue Wege zu gehen.


Wie stellen Sie sich den Teilehändler der Zukunft vor? Welche IT und welche Partner sind notwendig, um auch in Zukunft weiterhin wettbewerbsfähig zu sein?

Der Teilehändler der Zukunft agiert nicht mehr als klassischer Händler, sondern eher als Servicepartner für seine Kunden. Insbesondere im IAM Marktsegment müssen sich die Unternehmen behaupten und sich den steigenden Kundenanforderungen bei sich verändernden Marktbedingungen ganzheitlich stellen. Natürlich ist es wichtig, den Kunden im Warengeschäft bestmöglich zu bedienen – es sind aber die ergänzenden Services, die letztendlich langfristige Kundenbindung sichern.
Mit dem Einsatz unserer Branchenlösung gevis ERP | AX auf Basis von Microsoft Dynamics 365 for Finance and Operations und der Technologieplattform von Microsoft bieten wir ein ERP-System, welches die relevanten Geschäftsprozesse der Branche bestmöglich und innovativ unterstützt und die Unternehmen damit für die Zukunft aufstellt. Und die Zukunft hat schon lange begonnen, daher ist es jetzt wichtig, sein Unternehmen darauf auszurichten.

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