Seit Einführung des Dieselpartikelfilters ab Mitte der 2000er sind Fahrzeuge zunehmend mit sensiblen Abgasnachbehandlungssystemen ausgestattet. Mitsubishi-Dieselmodelle wie der Outlander, Pajero oder L200 zeigen bei Störungen in diesem Bereich regelmäßig den Fehlercode P2459 an. Der Code signalisiert, dass die Regeneration des DPFs häufiger als vorgesehen erfolgt – ein Warnhinweis auf Störungen im Zusammenspiel von Sensorik, Fahrprofil oder Komponenten im Abgastrakt.
Fehlerbild P2459: Regenerationshäufigkeit überschritten
Der Fehlercode P2459 steht für eine zu häufige DPF-Regeneration auf Bank 1. Das Motorsteuergerät registriert dabei, dass der Partikelfilter ungewöhnlich oft regeneriert werden muss. Normalerweise erfolgt dieser Prozess automatisch nach definierten Kilometerintervallen oder nach Bedarf, je nach Beladungszustand des Filters. Ein Anstieg der Regenerationsfrequenz deutet auf eine grundlegende Störung hin: Entweder kann der DPF seine Funktion nicht mehr zuverlässig erfüllen oder die Sensorik liefert falsche Werte.
Besonders betroffen sind Mitsubishi-Dieselfahrzeuge ab Baujahr 2007 mit OBD2-System und DPF – unabhängig vom konkreten Modell. In der Praxis zeigt sich der Fehler häufig bei Laufleistungen zwischen 80.000 km und 160.000 km. Kurzstreckenbetrieb, verstopfte Filter oder Sensorprobleme zählen zu den häufigsten Ursachen.
Häufige Ursachen und typisches Schadensbild
Im Werkstattalltag ist der Fehler P2459 kein Einzelfall. Besonders bei Fahrzeugen, die primär im Stadtverkehr oder für Kurzstrecken eingesetzt werden, kommt es regelmäßig zu Problemen im Regenerationsprozess. Wird die Verbrennungstemperatur nicht erreicht, bleibt die Rußbeladung dauerhaft zu hoch, was zu wiederholten Regenerationsversuchen führt.
Ein defekter oder verschmutzter DPF-Drucksensor zählt zur häufigsten Fehlerquelle. Dieser Sensor misst den Differenzdruck vor und hinter dem Filter, was Rückschlüsse auf den Beladungszustand erlaubt. Fehlerhafte Messwerte führen dazu, dass das Steuergerät fälschlicherweise von einer DPF-Beladung ausgeht und die Regeneration unnötig oft einleitet. Die Folge: Erhöhter Kraftstoffverbrauch, steigende Ölverdünnung und langfristig sogar Schäden am DPF.
Daneben können auch folgende Ursachen für den Fehler P2459 infrage kommen:
- Undichte oder poröse Sensorleitungen
- Beschädigte oder verstopfte DPF-Einheit
- Probleme mit der Abgasrückführung (AGR-Ventil verkokt oder defekt)
- Einspritzprobleme, etwa durch nachtropfende Injektoren
- Abgaslecks im Bereich der DPF-Verschraubung
- Falsches Motoröl oder erhöhter Ölverbrauch
Ein zusätzlicher Aspekt: Bei DPF-Systemen mit Additivunterstützung kann auch ein leerer Additivtank oder ein fehlerhafter Dosiervorgang zur häufigeren Regeneration führen.
Diagnosestrategie in der Werkstatt
Zur sicheren Eingrenzung des Problems empfiehlt sich eine strukturierte Fehlersuche in mehreren Schritten. Zunächst ist die Auslesung des Fehlercodes über ein geeignetes OBD2-Diagnosegerät notwendig. Ergänzend sollte die Live-Daten-Anzeige genutzt werden, um die gemessenen Druckwerte des DPF-Drucksensors bei verschiedenen Lastzuständen zu überprüfen.
Ein bewährtes Vorgehen umfasst folgende Punkte:
- Sensorprüfung: Der DPF-Drucksensor kann mit einem Diagnosetester überprüft oder mit einem externen Differenzdruckmanometer gegenkontrolliert werden. Abweichungen deuten auf eine Fehlfunktion hin.
- Sichtkontrolle: Steckverbindungen, Kabel und Schläuche des Sensors sind auf Korrosion, Feuchtigkeit oder mechanische Beschädigungen zu prüfen.
- Regenerationsverhalten: Via Tester lässt sich der Verlauf der letzten Regenerationszyklen auslesen. Eine überdurchschnittlich hohe Anzahl ist ein klarer Hinweis auf Handlungsbedarf.
- Partikelfilterzustand: Bei Verdacht auf Verstopfung sollte die tatsächliche Beladung oder der Gegendruck des DPF gemessen werden. Alternativ kann der Filter zur Sichtprüfung ausgebaut werden.
Reparaturmaßnahmen und Zeitaufwand
Ergibt die Diagnose einen defekten DPF-Drucksensor, lässt sich dieser meist mit geringem Aufwand austauschen. Die Teilekosten variieren je nach Fahrzeugmodell und Hersteller, liegen aber in der Regel im unteren dreistelligen Bereich. Je nach Einbauort beträgt der Arbeitszeitaufwand für den Sensorwechsel etwa 0,5 bis 1,0 Stunden.
Nach dem Austausch ist das Fehlerprotokoll zu löschen, und es sollte eine Probefahrt durchgeführt werden. Hierbei ist zu prüfen, ob die Regenerationszyklen wieder im Sollbereich liegen und keine weiteren Fehlercodes auftreten.
In hartnäckigen Fällen oder bei festgestellter Verstopfung des Filters ist eine DPF-Reinigung oder der Austausch erforderlich. Je nach Fahrzeugmodell kann der Tausch zwischen 2,0 und 3,0 Stunden beanspruchen.
Erforderliche Teile:
- DPF-Drucksensor (OEM oder hochwertiger Ersatz)
- Gegebenenfalls neue Schlauchleitungen
- Optional: Austausch-Dieselpartikelfilter
Vorbeugung und Empfehlungen für die Praxis
Um das erneute Auftreten von P2459 zu vermeiden, empfiehlt sich im Werkstattumfeld eine klare Kommunikation mit den Fahrzeughaltern. Gerade Vielfahrer auf Kurzstrecken sollten über die notwendige Fahrweise für eine erfolgreiche DPF-Regeneration informiert werden. Zusätzlich empfiehlt sich der regelmäßige Wechsel von Motoröl gemäß Herstellervorgabe, um Ölverdünnung durch häufige Regenerationen zu vermeiden.
Auch Software-Updates vom Hersteller können in Einzelfällen helfen, die Steuerung der Regenerationsintervalle zu optimieren. Ein Blick in die technischen Serviceinformationen (TSB) des Herstellers lohnt sich daher in jedem Fall.
Fazit
Der Fehlercode P2459 ist ein klassisches Beispiel für moderne Dieseltechnik im Spannungsfeld zwischen Fahrprofil, Sensorik und Abgasnachbehandlung. In der Werkstattpraxis lässt sich die häufigste Ursache – ein defekter DPF-Drucksensor – mit überschaubarem Aufwand beheben. Entscheidend ist eine saubere Diagnosestrategie, die auch das Umfeld des Sensors und den Zustand des DPF selbst berücksichtigt. Bei rechtzeitiger Erkennung können Folgeschäden und aufwendigere Reparaturen vermieden werden. Q: AMboost.io
FAQ
Wann tritt der Fehlercode P2459 bei Mitsubishi-Fahrzeugen auf?
Der Fehler tritt häufig bei Mitsubishi-Dieselfahrzeugen mit DPF ab Baujahr 2007 auf. Besonders betroffen sind Modelle wie Outlander, Pajero, ASX und L200 im Bereich zwischen 80.000 km und 160.000 km Laufleistung. Ursache sind meist Kurzstreckenbetrieb oder Sensorprobleme.
Was ist die häufigste Ursache für den Fehlercode P2459?
Am häufigsten ist ein defekter oder verschmutzter DPF-Drucksensor verantwortlich. Dieser liefert fehlerhafte Druckwerte an das Steuergerät, was zu unnötig häufiger Regeneration des DPF führt. Die Folge ist ein erhöhter Kraftstoffverbrauch und möglicherweise Ölverdünnung.
Wie kann der Fehler P2459 in der Werkstatt behoben werden?
Zuerst erfolgt eine Diagnose per OBD2-Gerät und eine Prüfung des Drucksensors. Bei Fehlfunktion wird dieser ersetzt. Anschließend wird der Fehlercode gelöscht und eine Probefahrt durchgeführt. Optional erfolgt eine Reinigung oder ein Tausch des DPF, falls dieser verstopft ist.
Welche Ersatzteile und Arbeitszeit werden für die Reparatur benötigt?
Benötigt wird meist ein neuer DPF-Drucksensor und ggf. Schlauchleitungen. Der Austausch dauert etwa 0,5 bis 1,0 Stunden. Für eine vollständige Diagnose und Probefahrt kommen rund 0,5 Stunden hinzu. Ein kompletter Tausch des DPF erfordert 2,0 bis 3,0 Stunden.

