AUMOVIO und Epitone zeigen spiegelloses 3D Head-Up Display

Veröffentlicht am 01.10.2025
AUMOVIO stellt auf der IAA Mobility 2025 in München gemeinsam mit Epitone ein innovatives 3D Head-Up Display vor, das vollständig ohne Spiegel auskommt. Das sogenannte Mirrorless AR HUD reduziert den Bauraum um bis zu 50 % und bietet gleichzeitig eine verbesserte Tiefendarstellung sowie ein größeres Sichtfeld. Dank softwaregestützter Anpassung lässt sich das System flexibel in verschiedene Fahrzeugmodelle integrieren und senkt die Herstellkosten. Mit dieser Technologie setzen die Partner neue Maßstäbe bei Head-Up Displays für den Serieneinsatz.
 

Mit der Einführung des Mirrorless AR HUD zeigt AUMOVIO auf der IAA Mobility 2025 eine wegweisende Lösung für Head-up-Displays im Fahrzeug. Das System basiert auf einem 3D-Display anstelle klassischer Spiegel und kombiniert innovative Bildgebung mit softwaregestützter Anpassung. Gemeinsam mit Epitone gelingt es, Bauraum einzusparen und gleichzeitig die Darstellung von Augmented-Reality-Inhalten im Sichtfeld deutlich realistischer zu gestalten.


Spiegelersatz durch 3D-Display reduziert Bauraum deutlich

Konventionelle Head-up-Displays benötigen komplexe Spiegelelemente, um Informationen auf die Windschutzscheibe zu projizieren. AUMOVIO ersetzt diese Komponenten durch ein spiegelloses 3D-Display, wodurch sich der Bauraum um bis zu 50 % reduzieren lässt. Für Fahrzeughersteller bedeutet dies mehr Flexibilität bei der Integration in unterschiedliche Modelle. Gleichzeitig verbessert sich der räumliche Eindruck der dargestellten Inhalte, wodurch Fahrassistenz- und Navigationsinformationen klarer wahrgenommen werden können.

Ein weiterer Vorteil des Mirrorless AR HUD liegt in der softwaregestützten Anpassung. Über intelligente Algorithmen berücksichtigt das System fahrzeugspezifische Eigenschaften der Windschutzscheibe wie Anstellwinkel und Krümmung. So entfällt die Notwendigkeit, individuelle Spiegelelemente für unterschiedliche Modellreihen zu entwickeln. Fahrzeughersteller profitieren von reduzierten Kosten und einer höheren Skalierbarkeit der Technologie.

Realistische Tiefendarstellung durch Eyetracking

Die verbesserte Tiefenwirkung wird durch ein Eyetracking-basiertes System erzeugt. Dieses stellt für jedes Auge ein leicht unterschiedliches Bild dar, wodurch ein dreidimensionaler Eindruck entsteht. Distanzen zwischen 0,6 und 80 Metern lassen sich auf einer Darstellungsfläche von 15° x 8° abbilden. Damit deckt das System den Bereich von bis zu drei Fahrspuren direkt im Sichtfeld auf der Windschutzscheibe ab. Besonders Augmented-Reality-Inhalte profitieren von dieser realistischen Darstellung, die ein präzises Einblenden von Navigationshinweisen oder Fahrerassistenzinformationen ermöglicht.

Kernstück der Softwarearchitektur ist der sogenannte AR-Creator von AUMOVIO. Diese Lösung verarbeitet Sensordaten, gleicht Bewegungen zwischen Fahrzeug und virtuellen Objekten aus und sorgt so für eine stabile, präzise Einblendung. Das System baut auf etablierten Technologien auf und ermöglicht effiziente Entwicklungszyklen für die Serienfertigung.

Kooperation mit Epitone und SOLUM

Um die spiegellose Projektionstechnologie marktreif zu machen, arbeitet AUMOVIO eng mit dem kalifornischen Unternehmen Epitone sowie dessen Partner SOLUM zusammen. Epitone bringt seine Expertise im Bereich 3D-AR-Displays ein, während AUMOVIO die Systemintegration und Umsetzung für den Serieneinsatz übernimmt. Durch die Bündelung der Kompetenzen entsteht eine zukunftsweisende Lösung, die sowohl Fahrzeugherstellern als auch Endkunden Vorteile bietet.

Das Mirrorless AR HUD wird im Rahmen der IAA Mobility 2025 in München nicht nur am Messestand von AUMOVIO präsentiert, sondern auch als seriennaher Technikdemonstrator im Fahrzeug erlebbar sein. Damit unterstreicht das Unternehmen seine Rolle als Innovator für die Mobilität der Zukunft. Mit dem Spin-off von Continental positioniert sich AUMOVIO als eigenständiger Anbieter für Elektronik- und Softwarelösungen und bietet ein breites Portfolio von Sensorik bis hin zu softwaredefinierten Fahrzeugarchitekturen.

Vorteile für die Fahrzeugarchitektur

Durch die kompaktere Bauweise eröffnet das Mirrorless AR HUD neue Möglichkeiten bei der Gestaltung der Fahrzeugarchitektur. Besonders im Bereich des Cockpits und der Armaturentafel können Konstrukteure den gewonnenen Raum für andere elektronische Systeme oder Komfortfunktionen nutzen. Auch in Fahrzeugen mit begrenztem Einbauraum, etwa bei kompakten Modellen oder Elektrofahrzeugen, lässt sich die Technologie einfacher integrieren, ohne Kompromisse beim Sichtfeld eingehen zu müssen.

Head-up-Displays sind zunehmend ein zentrales Bindeglied zwischen Fahrer und Fahrerassistenzsystemen. Mit der verbesserten Tiefendarstellung des Mirrorless AR HUD können Warnungen oder Hinweise, etwa bei Spurhalteassistenten oder Abstandsregeltempomaten, noch präziser im Sichtfeld positioniert werden. Dadurch steigt die intuitive Verständlichkeit der Anzeigen, was wiederum die Reaktionszeit im Straßenverkehr verkürzt. Die Technologie unterstützt so aktiv die Verkehrssicherheit.

Effizienz in der Serienproduktion

Der Verzicht auf fahrzeugspezifische Spiegelelemente reduziert nicht nur die Komplexität in der Entwicklung, sondern auch in der Serienfertigung. Einheitliche Displaymodule, die softwareseitig an unterschiedliche Fahrzeugmodelle angepasst werden, ermöglichen Skaleneffekte in der Produktion. Für Hersteller ergeben sich dadurch kürzere Entwicklungszyklen, geringere Materialkosten und eine verbesserte Lagerhaltung. Dieser Ansatz unterstützt die Anforderungen einer zunehmend softwaredefinierten Fahrzeugwelt.

Auch für den Ersatzteilmarkt hat die spiegellose HUD-Technologie Potenzial. Ein standardisiertes Displaymodul, das über Software konfiguriert wird, vereinfacht den Austausch und reduziert die Variantenvielfalt im Ersatzteilgeschäft. Werkstätten profitieren von einer vereinfachten Logistik und einem geringeren Lagerbedarf, während Endkunden schnellere Reparatur- und Serviceprozesse erwarten können. Dies trägt langfristig zu einer höheren Servicequalität und geringeren Betriebskosten bei.


Fazit

Das Mirrorless AR HUD zeigt, wie durch den Verzicht auf Spiegel und den Einsatz fortschrittlicher 3D-Displaytechnologien eine deutliche Reduzierung des Bauraums und gleichzeitig eine verbesserte Darstellung erreicht werden können. Die softwaregestützte Anpassung an verschiedene Fahrzeugmodelle senkt die Herstellkosten und steigert die Flexibilität. In Kombination mit der Expertise von Epitone entsteht eine marktfähige Lösung, die den Weg für eine neue Generation von Head-up-Displays ebnet. Quelle: AUMOVIO

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