G.A.S. und BMZ kooperieren strategisch miteinander

Veröffentlicht am 02.09.2025
Der Markt für Elektromobilität wächst rasant, und damit steigt auch der Bedarf an qualifizierten Serviceleistungen für Hochvoltsysteme. Mit einer strategischen Kooperation schaffen die G.A.S. und die BMZ Gruppe ein bundesweites Servicenetzwerk für Batteriesysteme. Ziel ist es, Werkstätten im freien Markt fit für Diagnose, Reparatur und Wiederinbetriebnahme von Akkus zu machen. Standardisierte Prozesse, gezielte Qualifizierung und nachhaltige Reparaturmethoden sollen nicht nur die Servicequalität erhöhen, sondern auch Kosten für Flottenbetreiber und Versicherungen senken.
 

Der Ausbau der Elektromobilität stellt die Werkstattlandschaft vor neue Herausforderungen. Besonders Hochvoltsysteme und Batterietechnik erfordern spezielles Know-how, das in freien Werkstätten bisher nur begrenzt vorhanden ist. G.A.S. und BMZ haben nun eine Kooperation vereinbart, die auf den Aufbau eines flächendeckenden Netzwerks für Batterieservice setzt.


Kooperation mit klarer Zielsetzung

Die Zusammenarbeit verfolgt mehrere Schwerpunkte. Neben der Qualifizierung und Zertifizierung von Werkstattpartnern stehen standardisierte Prozesse im Mittelpunkt. Diese umfassen die Diagnose, die Demontage und die Reparatur von Akkus bis hin zur sicheren Wiederinbetriebnahme. Ein Train-the-Trainer-Konzept sorgt dafür, dass Wissen nachhaltig weitergegeben wird. Ergänzend werden Ersatzteilverfügbarkeit und Logistik optimiert, sodass Serviceaufträge effizient abgewickelt werden können.

G.A.S. betreibt bereits das einzige zentral geführte Werkstattnetz freier Unternehmen in Europa mit Fokus auf Elektro-Service. Aktuell sind 1.700 qualifizierte Werkstätten angeschlossen. Im ersten Schritt der Kooperation werden zunächst größere Partnerbetriebe mit entsprechender Ausstattung in das Servicenetz für BMZ eingebunden. Investitionen in Diagnosegeräte, Spezialwerkzeuge und Ladeinfrastruktur sind notwendig, um die Anforderungen der Elektromobilität abzudecken.

Fokus auf Reparatur statt Austausch

Ein zentraler Bestandteil der Kooperation ist die Qualifizierung der Werkstätten für Akku-Reparaturen. Statt ganze Batteriepacks auszutauschen, wird geprüft, ob einzelne Komponenten ersetzt oder gezielt repariert werden können. Diese Vorgehensweise spart nicht nur Kosten, sondern unterstützt auch eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen. Für Flottenbetreiber und Versicherungen eröffnen sich dadurch wirtschaftliche Vorteile, da Reparaturmethoden langfristig die Ausgaben reduzieren können.

Freie Werkstätten, die sich frühzeitig auf Elektromobilität einstellen, sichern sich eine wichtige Position im Markt. Mit der Unterstützung von G.A.S. und BMZ erhalten sie Zugang zu modernster Technik, standardisierten Prozessen und einem kontinuierlichen Qualifizierungsprogramm. So können Betriebe ihren Kundenservice erweitern und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit im wachsenden Segment der E-Fahrzeuge stärken.

Investitionen in Qualifizierung und Infrastruktur

Der Übergang zur Elektromobilität verlangt von Werkstätten erhebliche Investitionen. Neben spezieller Diagnosetechnik und Hochvoltwerkzeugen spielt die sichere Arbeitsumgebung eine entscheidende Rolle. Isolierte Arbeitsplätze, persönliche Schutzausrüstung und geeignete Ladeinfrastruktur sind Grundvoraussetzungen, um Reparaturen an Batteriesystemen fachgerecht durchführen zu können. G.A.S. begleitet die Partnerbetriebe bei der Umsetzung dieser Anforderungen und sorgt dafür, dass einheitliche Standards eingehalten werden.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Kooperation liegt in der Definition klarer Abläufe. Einheitliche Verfahren für Diagnose, Demontage und Reparatur schaffen Transparenz und Sicherheit. Werkstätten können dadurch schneller und zuverlässiger arbeiten, während Hersteller und Flottenbetreiber von nachvollziehbaren Qualitätsstandards profitieren. Die Entwicklung von IT-Schnittstellen ermöglicht zudem eine direkte Anbindung an Logistiksysteme, wodurch Ersatzteile effizient beschafft und Aufträge digital gesteuert werden können.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Die Reparatur von Batterien anstelle eines kompletten Austauschs trägt wesentlich zur Ressourcenschonung bei. Der Ansatz unterstützt nicht nur eine nachhaltige Mobilität, sondern senkt auch den CO₂-Fußabdruck im Servicebereich. Für freie Werkstätten eröffnet sich hier ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal: Sie können Kunden eine wirtschaftliche und zugleich umweltfreundliche Lösung anbieten. Gerade in Zeiten steigender Energie- und Rohstoffpreise gewinnt dieser Aspekt zunehmend an Bedeutung.

Die Kooperation von G.A.S. und BMZ zeigt, dass der freie Markt auch im Zeitalter der Elektromobilität eine starke Rolle spielen kann. Mit einem strukturierten Qualifizierungsprogramm, standardisierten Abläufen und einer flächendeckenden Vernetzung können Werkstätten ihre Position festigen. Das Projekt liefert ein Modell, wie unabhängige Betriebe in der Lage sind, anspruchsvolle Hochvolt-Services auf Herstellerniveau anzubieten. Dies stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des freien Markts langfristig und sorgt für ein breites, kundenorientiertes Serviceangebot.


Fazit

Die strategische Kooperation zwischen G.A.S. und BMZ zeigt, wie der freie Werkstattmarkt aktiv in die Elektromobilität eingebunden werden kann. Durch den Aufbau eines bundesweiten Servicenetzwerks für Batteriesysteme, kombiniert mit gezielter Schulung und nachhaltigen Reparaturmethoden, entstehen Vorteile für Werkstätten, Flotten und Versicherungen. Das Projekt unterstreicht, dass Elektromobilität nicht nur neue Fahrzeuge, sondern auch neue Chancen für die Servicebranche bedeutet. Quelle: G.A.S.

Rate this post
Teile diesen Beitrag

Teile diesen Beitrag

scroll to top