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Europäische KI-Verordnung stellt Automobilindustrie vor Herausforderungen

Veröffentlicht am 29.08.2023

Die Automobilindustrie steht vor einer neuen Herausforderung: Die europäische KI-Verordnung, auch bekannt als „AI-Act“, könnte die Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Fahrzeugsektor erschweren. Während der Verband der Automobilindustrie (VDA) grundsätzlich die Schaffung eines Rechtsrahmens für den Einsatz von KI begrüßt, gibt es Bedenken hinsichtlich der aktuellen Ausgestaltung.


Herausforderungen bei der Definition von Hochrisiko-KI-Systemen

Das EU-Parlament hat kürzlich seinen Standpunkt zur Regulierung von KI in Europa beschlossen, und derzeit verhandeln das Europäische Parlament, die EU-Mitgliedsstaaten und die EU-Kommission über den endgültigen Wortlaut des Gesetzes. Der VDA betont die Bedeutung von KI als Schlüsseltechnologie für die deutsche und europäische Automobilindustrie, doch die europäische KI-Verordnung könnte die Innovation und Anwendung von KI im Fahrzeugsektor beeinträchtigen.

Die Grundidee des AI-Acts ist die Schaffung eines horizontalen Regulierungsrahmens, der branchenübergreifend angewendet werden soll. Obwohl die Automobilindustrie von direkten Vorgaben ausgenommen ist, sollen die Regelungen in die EU-Verordnung für die Genehmigung von Kraftfahrzeugen integriert werden. Dies könnte zu einer erschwerten Entwicklung und Anwendung von KI im Fahrzeugsektor führen.

Besondere Kritik richtet sich auf die Definition von „Hochrisiko-KI-Systemen“ in der Verordnung. Der VDA argumentiert, dass eine zu weit gefasste Definition dazu führen könnte, dass alle KI-Systeme im Fahrzeug als hochriskant eingestuft werden, selbst wenn sie kein Gefährdungspotenzial aufweisen. Dies könnte zu einem enormen bürokratischen Aufwand und einer Benachteiligung der heimischen Industrie im globalen Wettbewerb führen.

Ein weiterer Aspekt der Verordnung betrifft die Zertifizierung und Prüfung von Hochrisiko-Systemen durch externe Stellen. Dies könnte zu hohen Kosten und einem zusätzlichen Aufwand führen, auch für KI-Anwendungen, die kein Gefährdungspotenzial darstellen.

Hildegard Müller, Präsidentin des VDA, betont die Bedeutung einer ausgewogenen Regelung, die die Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten von KI im Automobilsektor angemessen berücksichtigt. Sie warnt vor einem übermäßig bürokratischen Ansatz, der die heimische Industrie ausbremst und Europa im globalen Wettbewerb benachteiligt.

Um die Vorteile von KI im Automobilsektor optimal zu nutzen, ist eine Überarbeitung der aktuellen Entwürfe der europäischen KI-Verordnung erforderlich. Es ist wichtig, einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der Innovation und Wettbewerbsfähigkeit unterstützt, während gleichzeitig Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden.

Die europäische KI-Verordnung sollte in einem intensiven Dialog zwischen politischen Entscheidungsträgern, Industrieexperten und Interessengruppen weiterentwickelt werden, um eine ausgewogene Regelung zu schaffen, die den Fortschritt und die Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie fördert.


Neue Herausforderung für die Industrie

Die europäische KI-Verordnung, auch bekannt als „AI-Act“, stellt die Automobilindustrie vor Herausforderungen in Bezug auf die Entwicklung und Anwendung von KI im Fahrzeugsektor. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) unterstützt grundsätzlich die Schaffung eines Rechtsrahmens, äußert jedoch Bedenken hinsichtlich der aktuellen Ausgestaltung. Eine ausgewogene Regelung, die Innovation und Wettbewerbsfähigkeit berücksichtigt, ist entscheidend, um die Potenziale von KI im Automobilsektor optimal zu nutzen

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