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MAHLE: Effiziente E-Mobilität durch Thermomanagement

Veröffentlicht am 06.06.2023

Nur durch ein effizientes Wärmemanagement wird effiziente Elektromobilität ermöglicht. Die Regulierung der Temperatur im Fahrzeug stellt ein wichtiges technologisches Gebiet dar, das für die Elektrifizierung von Fahrzeugen von großer Bedeutung ist und eine Kernkompetenz von MAHLE darstellt.


MAHLE Elektrifizierung durch Thermomanagement

„Das Umsatzpotenzial beim Thermomanagement im E-Auto ist dreimal höher als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Thermomanagement ist Treiber der Elektrifizierung bei MAHLE“, sagte Jumana Al-Sibai, Mitglied der MAHLE Konzern-Geschäftsführung und verantwortlich für diesen Geschäftsbereich.

Aufgrund des Wachstums der Elektromobilität verzeichnet der Markt für diese Technologien eine signifikante Zunahme. MAHLE geht davon aus, dass das weltweite Gesamtvolumen für Thermomanagement-Produkte im Jahr 2030 über 50 Milliarden Euro betragen wird, verglichen mit etwa 35 Milliarden Euro im Jahr 2021.

„An diesem Wachstum wollen wir überproportional teilhaben. Wir werden unseren etablierten Status als Systemanbieter mit Fokus auf Energieeffizienz und Klimatisierung weiter ausbauen“, sagte Al-Sibai.

Entwicklung von Spitzentechnologien

Das Unternehmen hat fortschrittliche Technologien entwickelt, um die Reichweite und die Fähigkeit zum schnellen Aufladen von Elektrofahrzeugen zu verbessern und gleichzeitig den Komfort im Inneren der E-Autos zu erhöhen.

„Thermomanagement und Elektrifizierung sind tragende strategische Säulen des MAHLE Konzerns. Wir zählen zu den größten Anbietern von modularen und hocheffizienten Thermomanagementsystemen mit globalem Footprint. Diese Stärken werden wir nutzen, und die nachhaltige Mobilität voranbringen.“ sagte Jumana Al-Sibai auf einer Veranstaltung im MAHLE Klimawindkanal in Stuttgart.

Im Jahr 2022 war das Thermomanagement mit einem Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro (+16 Prozent im Vergleich zu 2021) der Bereich von MAHLE, der sowohl in Bezug auf Umsatz als auch Wachstum am stärksten war.

Die Elektrifizierung und das Thermomanagement sind eng miteinander verbunden. MAHLE gehört zu den wenigen Zulieferern, die über exzellentes Fachwissen in beiden Bereichen verfügen und aktiv tätig sind.

„So können wir unseren Kunden zu besseren Lösungen verhelfen – für batterieelektrische Fahrzeuge, Hybride und konventionell angetriebene Fahrzeuge“, sagte Dr. Uli Christian Blessing, Leiter der globalen Entwicklung Thermomanagement bei MAHLE. „Mit unserer hohen Systemkompetenz ermöglichen wir geringeren Bauraum, höhere Effizienz und Performance sowie niedrigere Gesamtkosten.“

Akzeptanzfaktoren für Elektrofahrzeuge beim Endkunden

Die Akzeptanzfaktoren der Endkunden für Elektroautos hängen maßgeblich vom Thermomanagement ab. Dies betrifft die Batterielebensdauer, die Reichweite des Fahrzeugs, die Leistung des Antriebs und die Fähigkeit zum schnellen Aufladen.

Jede Komponente des Antriebssystems muss zu jedem Zeitpunkt und unter allen klimatischen Bedingungen die richtige Temperatur aufweisen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass das Thermomanagement für ein angenehmes Innenraumklima sorgt, da der Komfort für den Fahrer nicht nur angenehm, sondern auch ein Sicherheitsfaktor ist.

Die Innenraumklimatisierung sollte jedoch möglichst wenig Einfluss auf die Reichweite haben. Dadurch entsteht ein hoher Anspruch an das Gesamtsystem, und die Komplexität und der Wert der einzelnen Komponenten nehmen erheblich zu. Bei kompakten Elektrofahrzeugen (C-Segment) geht MAHLE davon aus, dass der Wert der Komponenten um mehr als 100 Prozent gegenüber einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor steigt.

MAHLE hat ein neues Thermomanagementmodul entwickelt, das darauf abzielt, die Kosten und Komplexität des Systems zu reduzieren und gleichzeitig die Effizienz zu steigern. Dieses Modul integriert verschiedene Komponenten wie Wärmetauscher, Kühlmittelpumpen, Kondensator, Chiller, Sensorik und Ventile in einer einzigen Einheit.

„Wir sparen Bauraum, Entwicklungsaufwand und Kosten. Zugleich werden wir deutlich effizienter: Bis zu 20 Prozent mehr Reichweite sind mit unserem Modul im Systemverbund mit Wärmepumpe gegenüber einer reinen E-Heizer-Architektur realisierbar. Die höhere Kühlperformance verbessert die Schnellladefähigkeit“, sagte Blessing.

Zahlreiche neue Systemkomponenten wurden von MAHLE entwickelt

MAHLE hat eine Vielzahl neuer Systemkomponenten entwickelt, darunter einen neuen elektrischen Lüfter, der effiziente Kühlung während des Ladevorgangs gewährleistet und dabei angenehm leise bleibt. Eine bedeutende Rolle spielen auch die Klimakompressoren, wobei die neueste Entwicklung von MAHLE mit einer Leistung von bis zu 18 Kilowatt weltweit die leistungsstärkste ist.

Das Gesamtauftragsvolumen für elektrische Klimakompressoren beläuft sich bisher auf etwa 1,4 Milliarden Euro. Ein weiteres erfolgreiches Produkt sind die Batteriekühlplatten, die für schnelles Laden, große Reichweite und eine lange Lebensdauer empfindlicher Lithium-Ionen-Batterien sorgen.

MAHLE Wärmepumpen tragen zur Senkung des Energieverbrauchs bei

Weiterhin zählt MAHLE mit seinen innovativen Wärmepumpensystemen zu den führenden Zulieferern weltweit. Diese Systeme tragen zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Elektrofahrzeugen bei und ermöglichen den Einsatz kleinerer und kostengünstigerer Batterien.

Der MAHLE Klimawindkanal in Stuttgart ist ein grundlegendes Element der Thermomanagement-Entwicklung des Unternehmens und leistet seit über 85 Jahren bahnbrechende Arbeit im Bereich der Mobilität. Die Anlage wurde im Jahr 1937 als erster Windkanal der Automobilbranche weltweit errichtet und im Jahr 2000 im Rahmen eines Neubaus vollständig modernisiert.

MAHLE hat den Klimawindkanal kontinuierlich als Pionier in diesem Bereich weiterentwickelt. Die Anlage ermöglicht realistische, präzise und reproduzierbare Mess- und Versuchsbedingungen, indem sie buchstäblich die Straßenbedingungen ins Labor bringt.


Zuletzt wurde sie um eine Schnelllademöglichkeit erweitert, um Ladevorgänge unter allen klimatischen Bedingungen zu simulieren. Überdies sind auch Testverfahren mit Wasserstoff möglich. Quelle: MAHLE

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