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DEKRA: im Winter nicht auf Kosten der Sicherheit sparen

Veröffentlicht am 23.01.2023

DEKRA Expertentipp: Man sollte sich bewusst sein, dass die Reichweite verkürzt wird, wenn man im Winter ein Elektroauto oder ein Pedelec benutzt. Wenn es kalt ist, lässt nicht nur die Leistung der Batterie nach, sondern es wird auch mehr Energie im Auto benötigt, um den Fahrgastraum zu heizen. DEKRA Experten erklären, wie man die Auswirkungen der Kälte möglichst gering halten kann.


„Bei Temperaturen von etwa +10 °C und darunter laufen die physikalischen Prozesse in den Akkus von Elektromobilen langsamer ab. Damit verringert sich die Leistungsfähigkeit der Energiespeicher und damit auch die effektive Reichweite der Fahrzeuge“, erklärt Andreas Richter vom DEKRA Competence Center Elektromobilität. Laut verschiedenen Untersuchungen sinkt die Reichweite von Elektroautos im Winter um durchschnittlich 20 bis 30 %.

DEKRA empfiehlt: Elektroauto vor dem Start vorheizen

Neben der Temperierung der Batterie im optimalen Temperaturfenster mit der in die Batterie eingebauten Heizung verbraucht die Beheizung des Fahrgastraums des Elektroautos viel Energie. Daher ist eine möglichst temperierte Garage Gold wert. Es ist außerdem sinnvoll, das Fahrzeug eine Viertelstunde vor der Fahrt erneut mit der Ladestation zu verbinden, damit der Akku vorgewärmt wird.

Man spart Strom, indem man bei entsprechender Ausstattung nur die benötigten Bereiche im Fahrzeug heizt, wie zum Beispiel den Sitzbereich des Fahrers und auf Innenluftbetrieb schaltet. Es ist auch wichtig, bei Haltepausen die Türen nicht unnötig lange offenzuhalten, um den Innenraum nicht unnötig auszukühlen. Es wird im Winter auch empfohlen, die vorhandene Nachlademöglichkeiten zu nutzen. Bei Kälte muss man meist mehr Zeit zum Aufladen einplanen. DEKRA Experten weisen darauf hin, dass das Laden temperierter Batterien effektiver ist als das Laden kalter Batterien.

Umstellen des Fahrstils, um Energie zu sparen

Weiteres Einsparpotential lässt sich erreichen, indem man seinen Fahrstil auf „Winterbetrieb“ umstellt. Das Fahren im Eco-Modus spart Energie, ebenso wie die gleichmäßige, vorausschauende Fahrweise bei mittleren Geschwindigkeiten, wodurch starkes Beschleunigen und hohe Geschwindigkeiten minimiert werden.

Kurze Strecken mit längeren Unterbrechungen erhöhen den Verbrauch besonders stark, da der Akku dabei abkühlt und erneut erwärmt werden muss.

Allerdings warnen die DEKRA Experten ausdrücklich davor, Energie auf Kosten der Sicherheit zu sparen. „Wer bei schlechter Sicht das Licht zu spät einschaltet oder bei beschlagenen Scheiben auf Lüftung oder Scheibenheizung verzichtet, bringt sich und andere unnötig in Gefahr“, betont Richter.

Temperierten Pedelec-Akku erst vor dem Start einsetzen

Auch Pedelec-Fahrer müssen für den Winter umdenken. Wie bei einem Elektroauto lässt sich die Leistung eines Fahrrad-Akkus optimal nutzen, wenn der Akku bei Raumtemperatur geladen und unmittelbar vor dem Start verwendet wird. Wenn das Pedelec stundenlang in der Kälte steht, sollte die Batterie besser in einem wärmeren Fahrradkeller gelagert werden. Der Akku sollte nicht kalt geladen werden, sondern nur, wenn er auf Raumtemperatur aufgewärmt ist.

Auch eine Thermoschutzhülle kann bei sehr niedrigen Temperaturen hilfreich sein, da sie den Akku länger warm hält und so die Reichweite erhöhen kann. Bei langen Fahrten bei kaltem Wetter empfiehlt es sich, ein Ladegerät dabeizuhaben.


Wenn das Pedelec während der kalten Wintertage nicht genutzt wird, ist es wichtig sicherzustellen, dass das Ladegerät nicht dauerhaft angeschlossen bleibt. Die Lagerung bei einer Temperatur von 10-20 °C und einem Ladezustand von 30-60 % verlängert die Lebensdauer der Batterie. Quelle: DEKRA

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