Die Messe Frankfurt erweitert ihr Automotive-Engagement und positioniert die Automechanika in Regionen, die durch wachsende Fahrzeugbestände und steigende Nachfrage nach Aftermarket-Lösungen geprägt sind. Mit neuen Automechanika-Veranstaltungen in Aserbaidschan und Indonesien sowie einem ergänzenden Eventformat in Australien entsteht ein erweitertes Netzwerk für internationale Marktakteure.
Automechanika Baku: Neuer Knotenpunkt im Kaukasusraum
Die Premiere der Automechanika Baku ist für den 3. bis 5. März 2027 angesetzt. Aserbaidschan gilt als Transitland zwischen Asien und Europa und bietet vor allem chinesischen und türkischen Unternehmen direkten Zugang zu europäischen Märkten. Die Messe Frankfurt sieht im Kaukasusraum erhebliches Potenzial, da das Angebot an B2B-Messen im Automotive-Bereich bislang überschaubar ist und regionale Aftermarket-Strukturen noch im Aufbau sind.
Der Markt wächst deutlich: 1,74 Millionen zugelassene Fahrzeuge bilden die Basis einer stabilen Nachfrage nach Ersatzteilen und Werkstattausrüstung. Investitionen in Verkehrsinfrastruktur, erweiterte Transportkapazitäten und ein Anstieg der Autoimporte um 26,4 Prozent im Jahresvergleich unterstreichen die Dynamik. Lizenznehmer der neuen Messe ist Tajsir Expo LLC, getragen von Business Media Central Asia und Iteca Caspian. Beide Unternehmen verfügen über langjährige Erfahrung im regionalen Messegeschäft und treiben die Entwicklung von Automotive-Veranstaltungen in Zentralasien und Aserbaidschan maßgeblich voran.
Automechanika Jakarta: Dritter Messeplatz in der ASEAN-Region
Mit der Automechanika Jakarta stärkt die Messe Frankfurt ihre Präsenz in Südostasien. Die Messe entsteht in Zusammenarbeit mit der indonesischen Automotive Parts & Components Industries Association (GIAMM) und findet vom 24. bis 27. September 2026 im neuen Nusantara International Convention Exhibition (NICE) statt. Erwartungen liegen bei rund 350 Ausstellern und einer Fläche von 15.000 Quadratmetern.
Indonesien ist der größte Automobilmarkt Südostasiens. Für 2025 werden Verkäufe von rund 900.000 Pkw sowie mehr als 6 Millionen Motorrädern prognostiziert. Der Binnenmarkt wird von einer wachsenden Mittelschicht getragen, während das Land gleichzeitig als globaler Produktionsstandort etabliert ist. 571.000 exportierte CBU-Fahrzeuge im Jahr 2023 verdeutlichen diese Bedeutung. Analysten gehen davon aus, dass sich der Aftermarket bis 2035 nahezu verdoppeln wird – von 29 Mrd. USD auf 64 Mrd. USD.
Festival of Motoring: Motorsportformat startet 2026 in Sydney
Mit dem Festival of Motoring bringt die Messe Frankfurt ein erfolgreiches Eventkonzept erstmals nach Australien. Die Veranstaltung findet vom 20. bis 22. November 2026 im Sydney Motorsport Park statt. Das Format ist bereits seit 2016 in Johannesburg etabliert und verbindet Motorsport, Fahrzeugpräsentationen und interaktive Fahrerlebnisse.
In Sydney entsteht ein breites Spektrum für Fahrzeughersteller, Werkstattausrüster und Aftermarket-Anbieter. Gezeigt werden Supercars, Offroad-Fahrzeuge, neue Antriebstechnologien sowie Old- und Youngtimer. Durch Testfahrten auf der Rennstrecke entsteht ein vielfältiges Programm mit direktem Bezug zu aktuellen Markttrends im Performance- und Techniksegment.
Die Erweiterung des Messeportfolios zeigt die strategische Ausrichtung der Messe Frankfurt in wachsenden und bislang wenig erschlossenen Märkten. Die neuen Standorte schaffen Zugang zu Regionen mit steigender Fahrzeugdichte, wachsendem Technologiebedarf und dynamischem Aftermarket-Potenzial. Für Industrie, Handel und Werkstätten eröffnen sich damit neue Möglichkeiten, internationale Netzwerke auszubauen und Entwicklungen in Zukunftsmärkten direkt zu verfolgen.
Fazit
Die internationalen Aktivitäten der Messe Frankfurt zeigen eine klare Ausrichtung auf Wachstumsmärkte mit steigender Bedeutung für den globalen Automotive Aftermarket. Mit der Automechanika Baku und der Automechanika Jakarta entstehen neue Plattformen, die regionale Besonderheiten aufgreifen und den Zugang zu dynamischen Absatz- und Beschaffungsmärkten erleichtern. Das Festival of Motoring in Sydney erweitert das Portfolio zudem um ein erlebnisorientiertes Format, das technologische Trends und Markenpräsentationen miteinander verbindet. Insgesamt entsteht ein breiteres Netzwerk, das Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusätzliche Möglichkeiten zur Marktbeobachtung, Präsentation und strategischen Entwicklung bietet. Quelle: Automechanika
