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Unzureichende Infrastruktur für die Mobilitätswende

Veröffentlicht am 23.05.2023
 

Die Automobilzuliefererindustrie investiert derzeit stark in Lösungen, die zu einer klimaneutralen Mobilität führen werden. Viele Zulieferer befürchten jedoch, dass diese Investitionen durch eine unzureichende Lade- und Betankungsinfrastruktur untergraben werden, die die Einführung von Elektro- und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen behindern wird. Laut einer Studie von McKinsey wird die rasche Verbreitung von Elektrofahrzeugen bis 2030 eine öffentliche Infrastruktur von mindestens 3,4 Millionen Ladepunkten erfordern.


Sorge um Ladeinftrastruktur

Im Februar 2023 führte McKinsey die 13. Ausgabe des CLEPA Pulse Check durch, einer halbjährlichen Umfrage unter Automobilzulieferern. Die Umfrageergebnisse zeigten, dass fast alle Automobilzulieferer, nämlich 98 %, besorgt darüber sind, dass die laufenden Bemühungen und Investitionen in eine klimaneutrale Mobilität durch eine unzureichende Lade- und Betankungsinfrastruktur unterminiert werden. Diese fehlende Infrastruktur wird die Einführung von Elektro- und Wasserstofffahrzeugen behindern und der Branche den Weg zur klimaneutralen Mobilität erschweren.

Der derzeitige Ausbau des Ladenetzes muss in den EU-Ländern um das Vierfache beschleunigt werden, um den Anforderungen künftiger Fahrzeuge gerecht zu werden. Dies zeigt, dass die öffentliche Infrastruktur geschaffen werden muss, um den Ambitionen der Industrie zur Erreichung einer klimaneutralen Mobilität gerecht zu werden. Der Generalsekretär des CLEPA, Benjamin Krieger, erklärte, dass die Sicherstellung einer ausreichenden Anzahl von öffentlichen Ladepunkten für E-Fahrzeuge und Tankstellen für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass die derzeitigen Bemühungen der Industrie zu einem erfolgreichen Übergang für Europa und unser Klima führen. Wir müssen sehen, dass der Ehrgeiz auf der Ebene der Mitgliedsstaaten übereinstimmt“.

Positivere Aussichten bei den CLEPA Mitgliedern

Die Umfrage zeigte auch eine deutliche Verbesserung der allgemeinen Aussichten der Zulieferer im Vergleich zum letzten September. Im Februar äußerten sich 35 % der Zulieferer positiv, während weitere 35 % einen negativen Ausblick gaben. Dies steht im krassen Gegensatz zum September, als 70 % der Zulieferer aufgrund steigender Energie- und Materialkosten einen negativen Ausblick gaben.

Obwohl 64 % der Zulieferer für das Jahr 2023 ein Umsatzwachstum erwarten, bleiben die Gewinnerwartungen düster. Der Kostendruck und die gedämpften Volumina aufgrund der anhaltenden Halbleiterknappheit belasten weiterhin die Rentabilität des Sektors. Eine beträchtliche Anzahl von Zulieferern ist mit einem starken Margendruck konfrontiert: 67 % der Befragten gaben an, dass ihre operative Rentabilität unter 5 % liegt. Etwa jeder vierte Zulieferer arbeitet sogar mit Verlust.

Die langfristigen Investitionsmöglichkeiten des Sektors stehen zunehmend unter Druck, und 37 % der Zulieferer reduzieren ihre Investitionen, wobei die Unternehmen alles daran setzen, ihre F&E-Budgets aufrechtzuerhalten. Die Automobilzulieferindustrie macht zwar Fortschritte auf dem Weg zu einer klimaneutralen Mobilität, benötigt aber öffentliche Unterstützung und Investitionen, um die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Andernfalls könnten die Bemühungen der Branche unterminiert und der Wandel zur grünen Mobilität gefährdet werden.

Zusammenfassend zeigen die Umfrageergebnisse, wie wichtig die öffentliche Infrastruktur für das Erreichen einer klimaneutralen Mobilität ist. Die Branche hat erhebliche Investitionen in diesem Bereich getätigt, aber diese Bemühungen führen möglicherweise nicht zum gewünschten Ergebnis, wenn die Lade- und Tankinfrastruktur nicht vorhanden ist. Der öffentliche Sektor muss mit der Industrie zusammenarbeiten, um ein Umfeld zu schaffen, das die Einführung von Elektro- und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen ermöglicht. Indem sie zusammenarbeiten, können die Industrie und der öffentliche Sektor ein nachhaltiges und umweltfreundliches Verkehrssystem für künftige Generationen schaffen.Q: Clepa/McKinsey / Bild: Pixabay


 

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