MAHLE: Brennstoffzellen-Innovations-Truck der RWTH Aachen

Veröffentlicht am 24.11.2025
Der Brennstoffzellen-Innovations-Truck des RWTH-Lehrstuhls PEM macht im Rahmen seiner Deutschland-Tour Halt bei MAHLE in Stuttgart. Im Mittelpunkt stehen der Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie sowie die Präsentation praxisnaher Lösungen für den emissionsfreien Schwerlastverkehr. MAHLE entwickelt bereits serienreife Komponenten für Brennstoffzellenantriebe und zeigt, wie Technologieoffenheit und Wasserstoff den Weg zur klimaneutralen Mobilität ebnen.
 

Der Besuch des RWTH-Innovationstrucks bei MAHLE verdeutlicht die enge Verbindung zwischen Wissenschaft und Industrie in der Entwicklung nachhaltiger Antriebssysteme. Beide Partner treiben die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie für den Nutzfahrzeugsektor konsequent voran.


Austausch zwischen Forschung und Industrie

Am MAHLE-Hauptsitz in Stuttgart machte der Brennstoffzellen-Truck des Lehrstuhls „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen Station. Das Fahrzeug wurde im Rahmen des vom Bundesverkehrsministerium geförderten Projekts „SeLv“ entwickelt. Ziel ist die emissionsfreie Logistik im Schwerlastverkehr durch modulare Elektrifizierungslösungen und wirtschaftliche Produktionssysteme. Der Besuch diente nicht nur der Demonstration, sondern auch dem intensiven Austausch mit MAHLE-Entwicklern.

Die Veranstaltung bot Fachleuten aus der MAHLE-Konzernforschung und Produktentwicklung die Gelegenheit, aktuelle Forschungsergebnisse aus Aachen aus erster Hand kennenzulernen. Dabei stand die Verbindung von akademischem Wissen und industrieller Umsetzbarkeit im Fokus – ein Schlüsselfaktor, um die Brennstoffzelle zügig zur Serienreife zu führen.

MAHLE arbeitet seit Jahren an seriennahen Lösungen für Brennstoffzellenantriebe in Pkw und Nutzfahrzeugen. Die Komponenten des Technologiekonzerns kommen bereits heute in erheblichem Umfang in elektrifizierten Trucks zum Einsatz. Dazu gehören neben Systemlösungen für das Thermomanagement auch Komponenten für die Brennstoffzellenperipherie.

Im vergangenen Jahr präsentierte MAHLE ein vollständiges Brennstoffzellensystem für einen Lkw, bestehend aus Peripherie, Kühlkreislauf und einer funktionsfähigen Schwerlast-E-Achse. Diese Systemintegration demonstriert die Kompetenz des Unternehmens, Komplettlösungen für den nachhaltigen Schwerlastverkehr zu liefern.

Wasserstoff als Schlüssel zur klimaneutralen Mobilität

Für MAHLE steht fest: Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle in der Mobilitätswende. CEO Arnd Franz betonte, dass die Kombination aus wissenschaftlicher Forschung und industrieller Entwicklung entscheidend sei, um klimaneutrale Technologien auf die Straße zu bringen. Die enge Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen ist daher ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie.

Auch Dr. Marco Warth, Leiter der Konzernforschung, sieht in der Kooperation neue Impulse für die Entwicklung effizienter und robuster Systeme. Der Innovations-Truck der RWTH mache das Potenzial der Wasserstofftechnologie greifbar und zeige, wie Forschungsergebnisse in praxisnahe Anwendungen überführt werden können.

Der PEM-Lehrstuhl präsentierte nicht nur den Brennstoffzellen-Lkw, sondern auch weitere Exponate im mobilen Showroom. Neben einem Brennstoffzellen-Stack wurden ein Demonstrator für Wasserstoff-Infrastruktur sowie ein Prüfstand für Elektromotoren vorgestellt. Ergänzend zeigten die Wissenschaftler Entwicklungen aus der Batterieforschung – von Smart-Cell-Prototypen über Sicherheitskonzepte bis hin zu Recyclingansätzen. Damit verdeutlichte die RWTH Aachen die Bandbreite aktueller Energieforschung.

MAHLE setzt auf Technologievielfalt

Der Technologiekonzern verfolgt einen technologieoffenen Ansatz, um die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen. Neben der Elektrifizierung werden auch Wasserstoff- und synthetische Kraftstoffe weiterentwickelt. Im eigenen Wasserstoffprüfzentrum in Stuttgart entstehen derzeit effiziente und langlebige Lösungen für Brennstoffzellen und Wasserstoffmotoren.

Mit dieser strategischen Ausrichtung positioniert sich MAHLE als Schlüsselpartner für den Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität – praxisnah, anwendungsorientiert und mit einem klaren Fokus auf industrielle Serienfähigkeit. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Brennstoffzellenantrieben liegt in der Fähigkeit, komplexe Systeme aus unterschiedlichen Komponenten zu einem zuverlässigen Gesamtsystem zu integrieren. MAHLE verfügt über langjährige Erfahrung im Thermomanagement, in der Filtration und im Bereich der Antriebskomponenten. Diese Kompetenzen ermöglichen es, die besonderen Anforderungen von Brennstoffzellensystemen – etwa hinsichtlich Kühlung, Feuchtigkeitsmanagement und Luftversorgung – optimal umzusetzen.

Im Stuttgarter Wasserstoffprüfzentrum werden komplette Systeme unter realen Betriebsbedingungen getestet. Dort können Brennstoffzellenmodule, Peripherie und Steuerungseinheiten in verschiedenen Kombinationen erprobt werden, um eine hohe Effizienz und Langlebigkeit sicherzustellen.


Fazit

Der Halt des RWTH-Innovationstrucks bei MAHLE zeigt, wie anwendungsorientierte Forschung und industrielle Entwicklung zusammenarbeiten, um den Wandel im Schwerlastverkehr zu gestalten. Wasserstofftechnologie, Serienkompetenz und Systemintegration bilden die Basis für klimaneutrale Mobilität – nicht als Zukunftsvision, sondern als greifbare Realität auf dem Weg zur Marktreife. Quelle: MAHLE

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