Dataforce – Digitale Lösungen im Fuhrparkmanagement

Veröffentlicht am 25.06.2025
Die Nutzung digitaler Systeme im Fuhrparkmanagement nimmt weiter zu. Besonders Telematiklösungen sind für viele Unternehmen unverzichtbar, um betriebliche Abläufe effizient zu steuern. Aktuell setzen 21 Prozent der Flotten mit mindestens fünf Fahrzeugen Telematik ein – mit steigender Tendenz in größeren Fuhrparks. Auch die CO₂-Erfassung gewinnt an Bedeutung: Ein Viertel der Flotten dokumentiert bereits die Emissionen, häufig mithilfe von Tankkarten. Die Digitalisierung im Flottenmanagement entwickelt sich branchenabhängig unterschiedlich, wobei insbesondere Speditionen, Industrie und Versorgungsunternehmen eine Vorreiterrolle einnehmen.
 

Digitale Lösungen sind aus dem modernen Fuhrparkmanagement nicht mehr wegzudenken. Laut Dataforce setzen immer mehr Unternehmen auf Telematiksysteme, um wertvolle Daten zur Optimierung von Routen, Kraftstoffverbrauch und Fahrzeugnutzung zu gewinnen. In Flotten mit einem hohen Anteil an Nutzfahrzeugen sind sie längst Standard, aber auch Pkw und Transporter werden zunehmend in die Systeme integriert. Parallel dazu wächst das Interesse an der Erfassung von CO₂-Emissionen, um betriebliche Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.


Steigende Relevanz von Telematik für Pkw und Transporter

Telematiksysteme leisten weit mehr als die automatische Erfassung von Fahrten. Sie ermöglichen eine detaillierte Analyse des Fahrverhaltens, unterstützen bei der Wartungsplanung und helfen, unzulässige Fahrzeugnutzungen zu vermeiden.

In Deutschland setzen mittlerweile 21 Prozent der Fuhrparks mit mindestens fünf Fahrzeugen auf Telematiklösungen. Besonders häufig wird die Technologie in Flotten mit vielen Nutzfahrzeugen genutzt. In Fuhrparks mit mindestens 16 Nutzfahrzeugen liegt der Anteil sogar bei 40 Prozent.

Interessant ist, dass nicht nur Lkw von diesen Systemen profitieren. Auch Transporter und Pkw werden zunehmend mit Telematik ausgestattet. Während im Jahr 2018 erst 20 Prozent der Telematik-Flotten auch Pkw in das System einbanden, liegt dieser Wert 2024 bereits bei 38 Prozent. Bei Transportern ist der Anstieg noch deutlicher: Hier erhöhte sich die Telematiknutzung von 51 Prozent (2018) auf 78 Prozent (2024).

Die wichtigsten Gründe für den Einsatz von Telematik sind Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen. Flottenmanager nutzen die Technologie, um Arbeitsprozesse zu optimieren, Kraftstoffverbrauch zu senken und Wartungskosten zu reduzieren. Besonders im Bereich der Nutzfahrzeuge spielt Telematik auch eine Rolle bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, wie etwa der Dokumentation von Lenk- und Ruhezeiten. Ein weiterer Vorteil liegt in der besseren Kontrolle über die Fahrzeugnutzung – etwa durch GPS-Tracking zur Verhinderung unerlaubter Privatfahrten.

Branchen mit hoher Telematik-Durchdringung

Die Verbreitung von Telematik hängt stark von der jeweiligen Branche ab. Unternehmen mit einer hohen Anzahl an Nutzfahrzeugen setzen verstärkt auf digitale Systeme, um ihre Flotten effizient zu steuern.

Besonders hoch ist die Nutzung im Bereich Verkehr und Logistik, wo große Speditionen und Transportbetriebe auf Telematik setzen, um Routen zu optimieren und Kosten zu senken. Auch der Bergbau ist ein wichtiger Anwendungsbereich, da dort viele große Maschinen und Spezialfahrzeuge effizient verwaltet werden müssen.

Weitere Branchen mit hoher Telematiknutzung:

  • Wasserversorgung: Hier nutzen rund ein Drittel der Unternehmen die Technologie für Service- und Bereitschaftsfahrzeuge.
  • Handel: Sowohl der Groß- als auch der Einzelhandel profitieren von Telematik, insbesondere zur Optimierung der Lieferlogistik.
  • Dienstleistungsgewerbe: Besonders in Bereichen wie Gartenbau und Gebäudereinigung setzen Unternehmen auf digitale Flottenlösungen.

CO₂-Erfassung in Flotten nimmt zu

Neben der Effizienzsteigerung gewinnt die Erfassung von CO₂-Emissionen zunehmend an Bedeutung. Bereits 25 Prozent der deutschen Fuhrparks dokumentieren ihren CO₂-Ausstoß, wobei digitale Systeme hier eine entscheidende Rolle spielen.

Am häufigsten erfolgt die Erfassung über Tankkarten, die in 73 Prozent der Fälle zur Berechnung des Kraftstoffverbrauchs und der damit verbundenen Emissionen genutzt werden. Alternativ greifen Unternehmen auf andere digitale oder auch manuelle Methoden zurück.

Die CO₂-Dokumentation ist, ähnlich wie die Telematik-Nutzung, branchenabhängig unterschiedlich verbreitet. Besonders aktiv sind:

  • Dienstleistungsbranche (36 Prozent)
  • Produzierendes Gewerbe (32 Prozent)
  • Handel (29 Prozent)

Deutlich zurückhaltender zeigt sich der öffentliche Sektor: Hier erfassen lediglich sieben Prozent der Fuhrparks ihre CO₂-Emissionen.

Ein klarer Zusammenhang besteht zwischen der CO₂-Erfassung und dem generellen Digitalisierungsgrad eines Unternehmens. In Flotten, die bereits auf spezialisierte digitale Managementtools setzen, liegt die Quote der CO₂-Dokumentation bei rund 50 Prozent.

Kosteneinsparungen durch den Einsatz von Telematik

Ein wesentlicher Vorteil von Telematiksystemen liegt in der Reduzierung von Betriebskosten. Unternehmen, die ihre Flotten digital verwalten, profitieren von einer besseren Ressourcennutzung, wodurch sich langfristig Einsparungen erzielen lassen.

Durch eine optimierte Routenführung kann der Kraftstoffverbrauch signifikant gesenkt werden. Echtzeit-Tracking hilft zudem, Staus oder ungünstige Verkehrsbedingungen frühzeitig zu erkennen und Alternativrouten zu planen. Eine effizientere Fahrweise, gefördert durch Fahrstilanalyse und Fahrerbewertung, reduziert nicht nur die Betriebskosten, sondern minimiert auch den Verschleiß der Fahrzeuge.

Zusätzlich können durch eine vorausschauende Wartungsplanung Reparaturen rechtzeitig durchgeführt und ungeplante Ausfälle vermieden werden. Telematiksysteme erfassen relevante Fahrzeugdaten wie Ölstand, Bremsenverschleiß oder Reifendruck, sodass Werkstatttermine gezielt und kosteneffizient geplant werden können.


Fazit

Telematiksysteme und digitale CO₂-Aufzeichnung werden im Fuhrparkmanagement immer wichtiger. Während große Nutzfahrzeugflotten die Technologie längst etabliert haben, wächst auch die Nutzung für Transporter und Pkw stetig. Gleichzeitig setzen immer mehr Unternehmen auf eine systematische Erfassung ihrer Emissionen, um Umweltziele zu erreichen und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Besonders in digital gut aufgestellten Branchen ist der Einsatz entsprechender Systeme bereits weit verbreitet. Die zunehmende Digitalisierung im Fuhrparkmanagement wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Quelle: Dataforce

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