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Wachstum bei Biomaterialien

Veröffentlicht am 16.09.2015

Faurecias Lebender Garten auf der IAA in Frankfurt zeigt das rasche Wachstum auf dem Gebiet der Biomaterialien

Faurecia hat einen Teil seines Messestands auf der IAA 2015 in Frankfurt in einen lebenden Garten verwandelt, in dem die Materialien heranwachsen, die das Unternehmen anschließend zu besonders leichten Türverkleidungen, Instrumententafeln, Sitzbezügen und anderen, nicht sichtbaren Fahrzeuginnenraumkomponenten, verarbeitet.


In einer frei stehenden Ausstellung bietet der Biogarten von Faurecia eine lebensechte Erfahrung auf einer Weide mit zwei Meter hohem Flachs, Industriehanf und Stroh sowie mit asiatischer Fichte. Alle diese Gewächse wurden verpflanzt und werden während der Messe weiter wachsen.

Ein Bereich der Ausstellung präsentiert die Arbeit des Hanfanbauers Automotive Performance Materials (APM, automobile Hochleistungsmaterialien), einem Joint-Venture, das Faurecia zusammen mit der bedeutenden französischen Landwirtschaftskooperative Interval ins Leben gerufen hat. Das Unternehmen wählt das Saatgut aus und pflanzt es an, erntet den Hanf und liefert ihn an Faurecia, wo er in die Spritzgussprozesse eingebunden wird.

Der wichtigste Teil der Ausstellung besteht aus acht Stationen, die die 25-jährige Geschichte der Innovationen von Faurecia auf dem Gebiet der Naturwerkstoffe für den Fahrzeuginnenraum abbilden. Jede Station zeigt eine echte Pflanze, ein in Serienproduktion hergestelltes Faurecia-Produkt oder einen Prototypen aus dieser Pflanze und liefert weitere Informationen zum Produkt, zu Gewichtseinsparungen und dem Umwelteinfluss im Verlauf des gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs.

Die Stationen präsentieren beispielsweise:

Lignotoc, ein spezielles Pressholz aus asiatischer Fichte der frühen 1990-er Jahre, das für Türverkleidungen verwendet wurde. Sein Bioanteil betrug 85 Prozent.

Den auf der Grundlage von Flachs hergestellten Naturfaser-Polypropylen-Werkstoff NFPP mit einem Bioanteil von 50 Prozent, der für die Instrumententafel bestimmt ist.

NAFILean (Natural Fibers for Lean Injection Design = Naturfasern für schlankes Spritzguss-Design), das erste mittels Spritzguss hergestellte biologische Strukturbauteil zur Herstellung von Türverkleidungen und Instrumententafelsegmenten. Es besteht zu 20 Prozent aus Hanffasern und ist 25 Prozent leichter als herkömmliche Materialien.

LignoLite, ein Material, das zu 85 Prozent aus asiatischer Fichte besteht und für Türverkleidungen sowie Instrumententafeln verwendet wird. Damit lassen sich 20 Prozent mehr Gewicht einsparen als bei den Leichtbaulösungen der Konkurrenz. Zudem ist es 45 Prozent leichter als herkömmliche Materialien.

Pressholz mit NAFILean-Umspritzung ist ebenfalls eine ganz neue Technologie, die mit einem Bioanteil von 55 Prozent aufwarten kann.

Biomat wird bald das erste Spritzgussmaterial der Welt sein, das zu 100 Prozent aus biologischem Harz besteht. Die Hanf-Harz-Matrix von Biomat wurde in Zusammenarbeit mit der Mitsubishi Chemicals Corporation entwickelt und verringert die Abhängigkeit der Automobilindustrie von Produkten auf Öl- und Kohlenstoffbasis. Derzeit enthalten Biomat-Werkstoffe 65 Prozent biologisches Harz. Diese Zahl soll jedoch bis 2018 auf 100 Prozent gesteigert werden.

„Faurecia spricht nicht nur über die Zukunft von Biomaterialien“, erklärt David Weill, Vice President für Marketing und Business development bei Faurecia Innenraumsysteme. „Wir sind vielmehr bereits sehr stark in diesem Bereich tätig und können eine ganze Palette zugelassener biologischer Produkte anbieten, die wir in den vergangenen 25 Jahren entwickelt haben. Wir bieten der Branche diese Produkte samt rundum getesteter und validierter Materialien und Prozesse an, die jeder Automobilhersteller in seine Fahrzeuge samt deren Herstellungsprozess integrieren kann.“

Diese Faurecia-Materialien wurden bereits in einer ganzen Reihe von Fahrzeugen verbaut, darunter im Peugeot 308 und in der Mercedes-Benz S-Klasse (Türverkleidungsapplikationen), sowie für das neue Premium-Modell Alfa Romeo Giulia, wo sie erstmals die gesamte Instrumententafelstruktur bilden.


Quelle: Faurecia / IAA

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