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Forschungsprojekt LUKAS: Vernetzte Mobilität der Zukunft

Veröffentlicht am 05.10.2023

Das Forschungsprojekt LUKAS könnte die Art und Weise, wie wir über städtische Mobilität denken, grundlegend verändern. Welche Rolle spielen dabei kooperative Verhaltensmodelle? Und wie kann moderne Technologie die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen?


Kooperative Verhaltensmodelle: Ein neuer Ansatz für städtische Mobilität

Die Mobilitätsbranche steht vor einer Reihe von Herausforderungen: steigende Urbanisierung, fortschreitende Automatisierung und der unvermeidliche Bedarf an umweltfreundlichen Lösungen. Das Forschungsprojekt LUKAS, das mit einer Finanzierung von 5,2 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt wird, nimmt sich dieser Herausforderungen an. Unter der Leitung von Bosch und in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern, darunter Mercedes-Benz, Nokia und Universitäten, hat das Projekt das Ziel, die Effizienz und Sicherheit im städtischen Verkehr zu verbessern.

Im Mittelpunkt steht die sogenannte „kooperative Verhaltensplanung“. Diese innovative Methode ermöglicht es, durch den Einsatz von Edge-Servern und verschiedenen Sensortypen an Straßenlaternen, ein koordiniertes und sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu fördern. Dabei werden Daten aus der unmittelbaren Umgebung, wie etwa von Infrastruktursensoren, vernetzten Fahrzeugen und sogar von Smartphones der Fußgänger, gesammelt und analysiert.

Technologische Innovationen: Die Rolle von Edge-Servern und Sensoren

Die gesammelten Daten werden an einen speziell entwickelten Edge-Server weitergeleitet, der über eine direkte Anbindung an das 5G-Netz verfügt. Dies ermöglicht eine nahezu verzögerungsfreie Datenübertragung. Ein ausgeklügelter Algorithmus auf dem Edge-Server ist in der Lage, ein umfassendes Modell der aktuellen Verkehrssituation zu erstellen. Auf dieser Grundlage können dann Manöver für die vernetzten Verkehrsteilnehmer geplant werden, die über das normale Sichtfeld hinausgehen.

Ein Pilotprojekt in Ulm-Lehr dient als Testumgebung für diese innovativen Technologien. Ausgestattet mit modernsten Video-, Lidar- und Radar-Sensoren, werden kontinuierlich Daten über den Verkehr gesammelt. Diese Daten werden dann an den Edge-Server gesendet, der ein globales Umfeldmodell erstellt und verschiedene Szenarien für kooperative Manöver entwickelt.

Praktische Anwendungen und Ergebnisse

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sind vielversprechend. In allen getesteten Szenarien konnte eine signifikante Verbesserung der Verkehrseffizienz und -sicherheit festgestellt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Kraftstoffverbrauch reduziert und die Durchfahrtszeiten an Kreuzungen verkürzt werden können. Darüber hinaus ermöglicht die Technologie eine sicherere Straßenüberquerung für Fußgänger und Radfahrer, indem der Gegenverkehr für kooperative Manöver verlangsamt wird.


Fazit und Ausblick

Das Forschungsprojekt LUKAS hat das Potenzial, die Landschaft der städtischen Mobilität nachhaltig zu verändern. Die im Rahmen des Projekts entwickelten Technologien könnten weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Gestaltung des Straßenverkehrs haben. Sie bieten nicht nur die Möglichkeit, den Verkehrsfluss zu optimieren, sondern auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer signifikant zu erhöhen. Quelle: Bosch

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