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Ti/SA-Studie im Dämpferbau

Veröffentlicht am 17.05.2016

„Ti/SA-Studie“ im Dämpferbau fällt positiv aus

In den 1960er Jahren führte BMW in der „Neuen Klasse“ den bis heute stilprägenden „Hofmeister-Knick“ an der C-Säule ein. Den „Rennfahrer-Knicks“ hätten Motorsportfans damals am liebsten speziell vor dem Homologations-Modell 1800 TI/SA gemacht, dem jedoch nicht jeder Kaufinteressent den Hof machen durfte. Mit seinen 130 PS und „Sonder-Ausführungen“ wie Schalensitzen oder unterschiedlichen Übersetzungen war die schnelle Limousine einfach zum Niederknien. Und sollten die verstellbaren BILSTEIN-Gasdruckstoßdämpfer einmal lahmen, sorgen die Fahrwerkexperten mit ihrer Abteilung Kundensonderwunsch (KSW) heute noch für ungetrübte Fahrfreude. Das beweist ein aktuelles Projekt, bei dem die nicht mehr verfügbaren Dämpfer auf Basis von neuen Einzelteilen rekonstruiert wurden.


Selbst in Euro gerechnet, klingt der einstige Preis des BMW 1800 TI/SA – 13.415 Mark – heute nicht sehr hoch für das Gebotene. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass ein Exportkäfer damals keine 5.000 Mark kostete. Doch selbst Millionäre konnten bei BMW nicht nach Lust und Laune zugreifen: Denn abgegeben wurde die „heiße Kiste“ in lediglich 200 Exemplaren – und zwar nur an die Inhaber einer Rennlizenz. Wie weit aus dem Alltag entrückt dieses Gefährt vor rund 50 Jahren war, zeigt die Tatsache, dass selbst ein zeitgenössischer Porsche 911 nicht mehr Leistung zu bieten hatte.

Neben dem Motor, der den 1800 TI/SA je nach Übersetzung auf bis zu 192 km/h beschleunigte, trug vor allem das Fahrwerk zur Faszination des Homologations-Modells bei. Tieferlegungsfedern, die den Schwerpunkt des Wagens im Vergleich zur „normalen“ Sport-Version TI um weitere 6 Millimeter absenkten, trafen auf modernste Einrohr-Gasdruckstoßdämpfer von BILSTEIN mit Rennkennung. Diese waren zwar extrem solide aufgebaut, doch da Oldtimer von BMW auch heute noch gerne im historischen Motorsport bewegt werden, bleibt nach mehreren Jahrzehnten harten Einsatzes der eine oder andere Defekt nicht aus. Da ab Werk keine Ersatzteile mehr verfügbar sind, hilft im Falle eines Falles die Abteilung Kundensonderwunsch von BILSTEIN aus, wie ein gerade abgeschlossener Auftrag zeigt.

Die KSW-Experten sind auf „hoffnungslose Fälle“ spezialisiert, in denen Originalteile nicht mehr verfügbar sind. Oft genügt selbst bei jahrzehntealten Stoßdämpfern eine gründliche Revision, bei der Verschleißteile wie Dichtungen und die Öl- und Gasfüllung getauscht werden. Ist dies aufgrund von schwerwiegenderen Schäden nicht mehr möglich oder werden vom Kunden Neuteile gewünscht, starten die Fachleute eine Rekonstruktion auf Basis von Neuteilen, wobei die Originalspezifikationen bis ins Detail nachempfunden werden. Beim gerade fertiggestellten BMW 1800 TI/SA dienten die alten, ursprünglich verbauten BILSTEIN-Stoßdämpfer als Muster für eine gründliche Vermessung und Abnahme aller relevanten Parameter. Oft hilft bei solchen Operationen auch das umfangreiche Archiv des Hauses, das vereinzelt bis in die 50er Jahre zurückreicht und spätestens ab den späten 60er Jahren nahezu lückenlos ist. Unzähligen Oldtimer-Besitzern konnte so schon dabei geholfen werden, ihr Fahrzeug fahrbereit zu halten. Denn in freier Wildbahn machen Klassiker noch viel mehr Spaß als im Museum.


Quelle: Bilstein

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