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Bosch-Gruppe steigerte Umsatz und Ergebnis 2013

Veröffentlicht am 20.03.2014

Die Bosch-Gruppe hat nach vorläufigen Zahlen den Umsatz im Jahr 2013 um 2,7 Prozent auf 46,4 Milliarden Euro gesteigert. Außerordentlich positiv entwickelte sich 2013 der Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik. In der Industrietechnik konnte das Geschäft mit Verpackungsmaschinen gute Zuwächse verzeichnen. Die weltweite Schwäche des Maschinenbaus hat dagegen zu einem deutlichen Einbruch im Bereich Drive and Control Technology geführt. Im Bereich Gebrauchsgüter war Bosch auch 2013 mit Elektrowerkzeugen sowohl für professionelle als auch für Do-it-yourself-Anwendungen erfolgreich. Die auch 2013 schwierige Situation im Bereich Solar Energy überschattet die Entwicklung im Bereich Energie- und Gebäudetechnik.

 Vorläufige Kennzahlen für 2013 Deutliche Fortschritte:


Bosch-Gruppe steigert Umsatz und Ergebnis Erschließung neuer Marktsegmente für vernetztes Leben

  • Bosch-Chef Denner: „Breite technologische Kompetenz und Präsenz in unterschiedlichen Branchen sind signifikante Vorteile in der vernetzten Welt.“
  • Umsatzsteigerung um 2,7 Prozent auf 46,4 Milliarden Euro
  • Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern ohne Sonderbelastungen durch Photovoltaik bei rund sechs Prozent vom Umsatz

Stuttgart – Die Bosch-Gruppe hat nach vorläufigen Zahlen den Umsatz im Jahr 2013 um 2,7 Prozent auf 46,4 Milliarden Euro gesteigert – dies trotz des schwierigen konjunkturellen Umfeldes (*Vorjahr bereinigt: 45,2 Milliarden Euro). Mit negativen Wechselkurseffekten in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro belastet der starke Euro den Umsatzausweis des Technologie- und Dienstleistungsunternehmen erheblich. In der grundsätzlich verbesserten Ertragsentwicklung schlägt sich noch einmal die auch 2013 anhaltend schwierige Situation des Geschäftsbereichs Solar Energy nieder. Das Unternehmen hatte im Frühjahr vergangenen Jahres die Beendigung der Aktivitäten im Bereich der kristallinen Photovoltaik beschlossen.

Fortschritte bei der Ertragslage
Nach vorläufigen Zahlen liegt das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern
(EBIT) der Bosch-Gruppe ohne die Sonderbelastungen durch die Photovoltaik bei rund sechs Prozent vom Umsatz. Das ist rund ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Die Sonderbelastungen durch die Photovoltaik in Höhe von voraussichtlich 1,3 Milliarden Euro eingerechnet liegt die EBIT-Rendite bei rund drei Prozent vom Umsatz. „Die zahlreichen Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität zeigen deutliche Wirkung. Die Fortschritte beim Ergebnis haben unsere Erwartungen sogar übertroffen“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. 2014 wird Bosch die Arbeit an der Steigerung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit konsequent fortsetzen. Mit Blick auf das angestrebte Umsatzwachstum und die Zielrendite sagte Denner: „Wir haben einen Teil des Weges geschafft. Unser Fokus bleibt weiterhin auf Ertragskraft, Wachstum und Agilität.“

Wachstumschancen nutzen – Neue Marktsegmente erschließen
Das Unternehmen will vorhandene Wachstumspotenziale nutzen und neue Marktsegmente erschließen. Die für Bosch relevanten Zukunftstrends sind Energieeffizienz und Vernetzung. Gesellschaftlich sind es die immer älter werdende Bevölkerung in kaufkraftstarken Industrieländern und die schnell wachsende Mittelschicht in den aufstrebenden Ländern in Asien und Lateinamerika. Auch an der Zukunft der Mobilität arbeitet Bosch intensiv. Diese wird elektrisch, automatisiert und vernetzt sein. 2013 hat Bosch zu diesen Trends zahlreiche Produkte und Dienstleistungen auf den Markt gebracht. Dazu gehören beispielsweise besonders verbrauchsgünstige Benzin- und Dieseleinspritzsysteme, Fahrerassistenzsysteme wie die Motorrad-Stabilitätskontrolle, die Smartphone Integrationslösung „mySPIN“ und Telematikdienstleistungen zum Management von Fahrzeugflotten sowie Robotikanwendungen wie der Rasenmäher „Indego“.

Gestalten und teilnehmen – Bosch in der vernetzten Welt
Neue Marktsegmente will Bosch insbesondere mit Lösungen für vernetztes Leben erschließen. „Unsere breite technologische Kompetenz und Präsenz in unterschiedlichen Branchen sind signifikante Vorteile in der vernetzten Welt. Wir wollen diese aktiv mitgestalten und gleichzeitig die geschäftlichen Chancen nutzen. Strategisches Ziel von Bosch sind Lösungen für das vernetzte Leben“, sagte Denner. Für viele Menschen ist die Vernetzung bereits Realität. Im Jahr 2015 werden rund 75 Prozent der Weltbevölkerung online vernetzt sein. Im selben Jahr werden es mehr als sechs Milliarden Geräte sein. Nach Einschätzung von Bosch ist dies jedoch erst ein Bruchteil der Möglichkeiten. Das Unternehmen wird zukünftig alle seine elektronischen Geräte internetfähig machen. „Die Vernetzung wird allen unseren Arbeitsbereichen neue Möglichkeiten eröffnen. Sowohl bei der Mobilität, der Industrietechnik und besonders bei der Energie- und Gebäudetechnik – auch in Verbindung mit unseren Gebrauchsgütern“, prognostizierte Denner.

Systematische Vorbereitung: Aktivitäten und Partnerschaften
Mit internetfähigen MEMS-Sensoren liefert der weltweit umsatzstärkste Sensorproduzent einen wesentlichen technischen Baustein für die Vernetzung im Internet der Dinge und Dienste. Zu Beginn des Jahres hat Bosch zudem ein Tochterunternehmen für die Entwicklung und den Vertrieb von vernetzten Endgeräten und darauf basierenden Lösungen gegründet. Die Bosch Connected Devices and Solutions GmbH hat ihren Hauptsitz am Standort des Elektronik-Kompetenzzentrums in Reutlingen. Die Gesellschaft geht aus einem Innovationscluster hervor. Bosch entwickelt in diesen bereichsübergreifend agierenden Clustern neue Geschäftsideen für die vernetzte Welt. Weitere Cluster gibt es für die Bereiche Connected Building, Connected Mobility und Connected Energy. So wird Bosch gemeinsam mit Partnerunternehmen eine Software-Plattform für den standardisierten Datenaustausch in Smart Homes bereitstellen. “Kooperationen sind wesentliche Treiber des Vernetzungstrends“, sagte Denner. Im Pilotprojekt „Monaco 3.0“ testet Bosch seit November 2013 Technologien zur digitalen Vernetzung einer ganzen Stadt. „Unsere breite Aufstellung und technologische Kompetenz kombiniert mit der Kreativität und Motivation unserer Mitarbeiter sind wesentliche Voraussetzung für Innovation und Wachstum“, bekräftigte Denner. Neben neuen Marktchancen für das vernetzte Leben wird Bosch auch weiterhin alle Möglichkeiten für die traditionellen Geschäfte nutzen.

Volatilität braucht Agilität
Die maßgeblich von Internettechnologien getriebene vernetzte Welt ist dynamisch, komplex aber auch volatil. „Der Siegeszug des Internets in den vergangenen 20 Jahren und dessen Auswirkungen waren nicht vorhersehbar. Das wird auch zukünftig so bleiben. Folglich müssen wir uns in der vernetzten Welt schnell und agil bewegen“, sagte Denner. Bosch wird deshalb vermehrt neue Geschäftsaktivitäten starten, um ihre Potenziale zu erproben. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der kürzlich gegründeten Bosch Start-up GmbH mit Sitz in Ludwigsburg zu. Sie übernimmt die Rolle eines Inkubators für neue Geschäftsideen und -modelle. Das Team unterstützt Bosch-Forscher bei der schnellen Markteinführung von Produkten und Dienstleistungen. Die Bosch Start-up GmbH stellt neuen Wachstumsbereichen beispielsweise Infrastruktur und betriebswirtschaftliches Know-how zur Verfügung. „Wesentliche Erfolgsfaktoren sind das unternehmerische Denken all unserer Mitarbeiter sowie eine Kultur, in der Rückschläge Teil des Lernprozesses sind. Beides wollen wir weiter fördern und stärken“, betonte Denner. „Wir müssen Neues wagen und Grenzen verschieben.“

Geschäftsverlauf 2013 der Unternehmensbereiche und Regionen
Die Umsatzentwicklung der Unternehmensbereiche ist ebenfalls von starken Wechselkurseffekten gezeichnet. Besonders betroffen davon sind die Unternehmensbereiche Kraftfahrzeugtechnik und Gebrauchsgüter. Ungeachtet davon entwickelte sich der Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik 2013 außerordentlich positiv. Das Geschäft mit Systemen für Benzindirekt- und Dieseleinspritzung legte deutlich zu. Der Geschäftsbereich Car Multimedia war mit Anzeigeninstrumenten und Infotainmentsystemen sehr erfolgreich. In der Industrietechnik konnte das Geschäft mit Verpackungsmaschinen gute Zuwächse verzeichnen. Die weltweite Schwäche des Maschinenbaus hat dagegen zu einem deutlichen Einbruch im Bereich Drive and Control Technology geführt. Im Bereich Gebrauchsgüter war Bosch auch 2013 mit Elektrowerkzeugen sowohl für professionelle als auch für Do-it-yourself-Anwendungen erfolgreich. Die auch 2013 schwierige Situation im Bereich Solar Energy überschattet die Entwicklung im Bereich Energie- und Gebäudetechnik. Der Geschäftsbereich Sicherheitstechnik konnte beispielsweise starkes Wachstum mit Kommunikationsdienstleistungen, der Geschäftsbereich Thermotechnik mit energieeffizienten Brennwertgeräten realisieren.

Deutliches Umsatzwachstum außerhalb Europas
Der starke Euro hat erhebliche negative Rückwirkungen auf die regionale Umsatzentwicklung. Ungeachtet dessen wurde der Vorjahresumsatz in der Region Asien-Pazifik nominal um rund fünf Prozent überschritten. Wechselkursbereinigt ist das Umsatzwachstum sogar zweistellig. In Nordamerika lag der nominale Zuwachs nach vorläufigen Zahlen bei über drei Prozent. Mit nominal minus rund drei Prozent war die Umsatzentwicklung in Südamerika negativ. Wechselkursbereinigt war das Umsatzwachstum dort jedoch hoch einstellig. Trotz der nach wie vor sehr schwachen Konjunktur in Europa stieg der Umsatz dort nominal leicht um rund zwei Prozent.

Mitarbeiteraufbau in Asien und Nordamerika
Weltweit beschäftigt die Bosch-Gruppe zum Jahresbeginn 2014 rund 281 000 Mitarbeiter (*Vorjahr bereinigt: 273 000 Mitarbeiter). Im bestehenden Geschäft stieg die Zahl der Beschäftigten um rund 1 000. Schwerpunkt des Aufbaus waren die Regionen Asien und Nordamerika.

Moderate konjunkturelle Aussichten für 2014
Für 2014 erwartet Bosch nach aktueller Einschätzung eine moderate konjunkturelle Entwicklung. Die globale Wirtschaftsleistung wird aus heutiger Sicht um 2,8 Prozent zulegen. Risiken sieht das Unternehmen in der weiteren Entwicklung der Euro-Krisenländer sowie in einer weiteren Aufwertung des Euros. Vor diesem Hintergrund erwartet die Bosch-Gruppe für 2014 ein leichtes Umsatzwachstum und eine weitere Verbesserung der Ertragslage.
Journalistenkontakt:

Dr. Eva Maria Rakob       Telefon: +49 711 811-6657
René Ziegler                        Telefon: +49 711 811-7639

 


Quelle: www.bosch.com, 

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