GTÜ – Hier ist der aktuelle Winterreifentest 2025

Veröffentlicht am 20.11.2025
Der aktuelle Winterreifentest 2025 von Auto Zeitung, ARBÖ und GTÜ zeigt deutliche Unterschiede zwischen Premium- und Budgetreifen. Getestet wurden zehn Modelle der Dimension 245/45 R19 auf einem BMW 5er. Während Goodyear, Michelin und Pirelli mit hoher Fahrsicherheit, überzeugendem Grip und solider Umweltbilanz punkten, enttäuschen günstige Importreifen bei Nässe und Haltbarkeit. Besonders die Bremswege der preiswerten Modelle offenbaren ein hohes Sicherheitsrisiko. Der Test belegt, dass Qualität im Winter entscheidend bleibt – auch wirtschaftlich.
 

Der aktuelle Vergleich von Auto Zeitung, ARBÖ und GTÜ untersucht zehn Winterreifen der Dimension 245/45 R19 auf einem BMW 5er. Neben Premiumherstellern wie Goodyear, Michelin, Pirelli, Bridgestone und Continental traten auch günstigere Marken wie Vredestein, Yokohama, Maxxis, Linglong und Triangle an. Bewertet wurden Traktion und Fahrstabilität auf Schnee, Nässe und trockener Fahrbahn sowie Umwelt- und Wirtschaftlichkeitsaspekte.


Deutliche Unterschiede bei Grip und Sicherheit

Trotz seltenerer Schneetage bleibt Traktion auf winterlichen Straßen ein zentraler Faktor für die Fahrsicherheit. Im Test überzeugen vor allem Bridgestone, Goodyear und Michelin mit sehr gutem Grip auf Schnee und hoher Fahrstabilität. Der neue Pirelli positioniert sich knapp dahinter und zeigt ordentliche Leistungen bei Traktion und Seitenführung. Continental, Maxxis und Vredestein erzielen befriedigende Resultate, während Triangle, Linglong und Yokohama hinter den Erwartungen bleiben. Besonders der Yokohama zeigt Schwächen bei der Traktion und Seitenführung, was zu instabilem Fahrverhalten führt.

Auf nasser Fahrbahn werden die Leistungsunterschiede besonders deutlich. Goodyear und Pirelli sichern sich die Spitzenposition, dicht gefolgt von Continental, Bridgestone und Michelin. Vredestein, Yokohama und Triangle zeigen Schwächen beim Bremsen und in der Fahrsicherheit. Kritisch fällt das Ergebnis des Maxxis aus: Sein Bremsweg aus 100 km/h liegt rund 40 km/h hinter dem des Pirelli – ein erheblicher Unterschied mit potenziell schwerwiegenden Folgen im Ernstfall. Auch Linglong und Vredestein bremsen spürbar später.

Effizienz und Umweltbilanz trennen die Spreu vom Weizen

Auf trockener Strecke liegen die Ergebnisse enger beieinander, dennoch zeigt sich, dass Sicherheit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen. Der Maxxis fällt erneut durch verlängerte Bremswege auf, während der Triangle mit guten Werten im Trockenbremsen überrascht. Betrachtet man allein die Kosten pro Kilometer, schneidet der Triangle am günstigsten ab. Mit rund 27.500 Kilometern Laufleistung und einem Drittel des Premiumpreises wirkt er auf den ersten Blick wirtschaftlich. Doch die schwache Gesamtperformance, der höhere Abrieb und die geringere Fahrstabilität relativieren diesen Vorteil.

Bei den Premiumreifen zeigt sich ein anderes Bild. Der Michelin erweist sich trotz hoher Anschaffungskosten als der wirtschaftlichste Reifen. Seine Laufleistung von über 46.000 Kilometern, der geringe Abrieb und der niedrige Rollwiderstand führen zu einer ausgezeichneten Umweltbilanz. Goodyear überzeugt als zweitbester Reifen in den Umweltkriterien, während Bridgestone mit Effizienz und hoher Schneeperformance punktet. Der neue Pirelli ergänzt seine gute Leistung durch einen Materialanteil von über 55 Prozent recycelter oder biobasierter Stoffe – ein Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit.

Preiswerte Modelle mit deutlichen Schwächen

Die günstigen Alternativen von Linglong, Maxxis und Triangle zeigen, dass ein niedriger Kaufpreis selten ein Garant für langfristige Wirtschaftlichkeit ist. Sie verschleißen schneller, erzeugen mehr Abrieb und verursachen deutlich höhere Geräuschpegel. Auch bei Nässe verlieren sie früh an Haftung, was die Fahrsicherheit erheblich beeinträchtigt.

Vredestein erreicht nur mittlere Ergebnisse: akzeptabel auf trockener Fahrbahn, aber mit zu langen Bremswegen bei Nässe. Triangle überzeugt lediglich beim Bremsen auf trockener Straße, bietet aber weder Komfort noch Stabilität auf Schnee. Linglong und Yokohama zeigen Defizite in der Umweltbilanz und bei der Fahrstabilität. Maxxis landet mit Schwächen auf nahezu allen Testfeldern auf dem letzten Platz.

Fazit

Der Winterreifentest 2025 zeigt deutlich, dass Premiumprodukte nicht nur in puncto Sicherheit, sondern auch bei Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit die Nase vorn haben. Goodyear gewinnt den Vergleich mit ausgewogener Leistung auf allen Fahrbahnen, dicht gefolgt von Michelin und Pirelli. Bridgestone und Continental runden die Gruppe der „sehr empfehlenswerten“ Modelle ab.


Auch wenn alle getesteten Reifen das Alpine-Symbol tragen, empfiehlt das Testteam letztlich nur die Hälfte der Modelle. Der Aufpreis für hochwertige Winterreifen zahlt sich aus – durch kürzere Bremswege, höhere Laufleistung und geringere Umweltbelastung. Quelle: GTÜ

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