KÜS Trend-Tacho – Do-it-yourself-Arbeiten am Auto

Veröffentlicht am 29.10.2025
Der aktuelle KÜS Trend-Tacho zeigt deutlich: Eigenständige Wartungs- oder Reparaturarbeiten am Auto beschränken sich bei den meisten Autofahrern auf einfache Routineaufgaben wie das Prüfen des Reifendrucks oder den Wechsel der Scheibenwischerblätter. Technisch anspruchsvollere Eingriffe, etwa an Batterie, Bremsanlage oder Motoröl, werden überwiegend Fachbetrieben überlassen. Die Ergebnisse unterstreichen, wie stark das Bewusstsein für Fahrzeugsicherheit und die Bedeutung professioneller Werkstattleistungen bei Autobesitzern verankert ist.
 

Ein technisch einwandfreies Fahrzeug ist die Grundlage für Sicherheit im Straßenverkehr. Viele Autobesitzer übernehmen kleine Wartungsarbeiten selbst, greifen bei komplexeren Aufgaben aber auf professionelle Unterstützung zurück. Der aktuelle KÜS Trend-Tacho belegt, dass sich Do-it-yourself-Aktivitäten meist auf risikoarme Bereiche beschränken.


Reifendruckkontrolle als Routineaufgabe

Mit 83 Prozent gehört die Kontrolle des Reifendrucks zu den häufigsten Arbeiten, die Fahrzeughalter eigenständig durchführen. Weitere 10 Prozent trauen sich diese Maßnahme grundsätzlich zu. Damit ist die Reifendruckprüfung die mit Abstand populärste Selbsttätigkeit. Die Gründe liegen auf der Hand: Sie lässt sich mit geringem Aufwand erledigen und trägt unmittelbar zur Fahrsicherheit und zum Kraftstoffverbrauch bei.

Weniger verbreitet ist dagegen der eigenständige Wechsel von Scheibenwischerblättern. Zwar hat ihn rund zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) bereits selbst vorgenommen, doch jeder achte Autofahrer verzichtet bewusst auf diese Tätigkeit. Der Reifenwechsel selbst bleibt für viele eine Herausforderung: 46 Prozent haben eigene Erfahrung, ein Drittel der Befragten schließt diese Arbeit jedoch aus Sicherheitsgründen aus.

Beim Austausch der Autobatterie sinkt der Anteil der Selberschrauber deutlich. Nur 37 Prozent haben diese Arbeit bereits selbst ausgeführt, 40 Prozent halten sie für zu anspruchsvoll. Noch größer ist die Zurückhaltung beim Ölwechsel: Lediglich 23 Prozent führen ihn eigenständig durch, die Mehrheit von 55 Prozent überlässt diese Aufgabe der Werkstatt.

Ähnliche Ergebnisse zeigen sich beim Wechsel von Kühl- oder Bremsflüssigkeit. 18 Prozent haben bereits selbst Hand angelegt, 19 Prozent würden es versuchen – doch fast zwei Drittel lehnen dies ab. Am deutlichsten fällt die Skepsis beim Austausch der Bremsbeläge aus: Nur 13 Prozent haben ihn schon einmal selbst durchgeführt. Für drei Viertel der Befragten kommt diese sicherheitsrelevante Arbeit nicht infrage.

Tuning als Nischenthema

Auch beim Thema Fahrzeugtuning bleibt der Selbstausbau eine Ausnahme. Nur 9 Prozent der Befragten haben ihr Auto selbst modifiziert, 14 Prozent könnten sich das vorstellen. Für die deutliche Mehrheit – 77 Prozent – bleibt Tuning ausschließlich ein Thema für spezialisierte Werkstätten.

KÜS-Hauptgeschäftsführer Peter Schuler betont, dass sicherheitsrelevante Arbeiten grundsätzlich Fachleuten vorbehalten bleiben sollten. Veränderungen am Fahrzeug, insbesondere beim Tuning, können das Fahrverhalten beeinflussen und sind oft genehmigungspflichtig. Lediglich Routinekontrollen wie der Reifendruckcheck seien ausdrücklich erwünscht – aber eben die Ausnahme.

Der Trend-Tacho wird regelmäßig im Auftrag der KÜS und des Fachmagazins kfz-betrieb von der Wolk & Nikolic After Sales Intelligence GmbH erstellt. Für die aktuelle Erhebung wurden im August 2025 insgesamt 1.000 Pkw-Fahrer befragt – 300 telefonisch (CATI) und 700 online (CAWI). Zielpersonen sind Haushaltsmitglieder, die für Fragen rund ums Fahrzeug mitverantwortlich sind. Die Gewichtung der Daten erfolgt nach den KBA-Bestandsanteilen von Pkw-Marken und Alterssegmenten.

Werkstätten profitieren vom gestiegenen Sicherheitsbewusstsein

Die Ergebnisse des KÜS Trend-Tacho deuten auf eine klare Entwicklung hin: Das Vertrauen in die Fachkompetenz der Werkstätten nimmt weiter zu. Viele Autofahrer sind sich der Risiken unsachgemäßer Eingriffe bewusst – vornehmlich bei modernen Fahrzeugen, deren Systeme zunehmend digital vernetzt sind. Sensorik, Steuergeräte und komplexe Antriebstechnologien erfordern präzise Diagnosetools, die nur im professionellen Werkstattumfeld verfügbar sind. Für freie Werkstätten eröffnet sich dadurch die Chance, durch Beratung und Qualitätssicherung die Kundenbindung zu stärken.

Neben der handwerklichen Kompetenz spielt die Qualität der verwendeten Ersatzteile eine zentrale Rolle. Der Trend zeigt: Werkstätten, die auf geprüfte Ersatzteile in Erstausrüsterqualität setzen, genießen bei Autofahrern ein höheres Vertrauen. Großhändler, die Werkstätten zuverlässig mit passenden Komponenten und technischem Support versorgen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Fahrzeugsicherheit. Die Kombination aus fachgerechter Montage und qualitativ hochwertigem Material bildet die Basis für eine nachhaltige Kundenbeziehung.


Fazit

Der KÜS Trend-Tacho zeigt klar, dass die Mehrheit der Autofahrer Wartungs- und Reparaturarbeiten lieber den Profis überlässt. Kleinere Handgriffe, etwa beim Reifendruck oder beim Wechsel der Wischerblätter, werden selbst ausgeführt. Doch sobald sicherheitsrelevante Systeme betroffen sind, dominiert das Vertrauen in die Fachkompetenz der Werkstätten. Diese Entwicklung stärkt die Rolle des professionellen Kfz-Service und unterstreicht die Verantwortung der Branche für Fahrzeugsicherheit und Kundenzufriedenheit. Quelle: KÜS

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