Bosch gestaltet die Zukunft der Fahrzeugwelt

Veröffentlicht am 16.10.2025
Bosch nutzt die IAA Mobility 2025 in München, um seine Rolle als Taktgeber für softwaregetriebene Mobilität zu unterstreichen. Das Unternehmen kombiniert Hard- und Softwarelösungen aus einer Hand und setzt auf Schlüsseltechnologien wie By-Wire-Systeme, Vehicle Motion Management und Hochleistungsrechner. Bis 2032 erwartet Bosch allein mit By-Wire-Lösungen ein Umsatzvolumen von über sieben Milliarden Euro. Mit erheblichen Investitionen in Software und Partnerschaften mit globalen Herstellern stärkt Bosch seine Position als Innovations- und Wachstumstreiber im Automobilsektor.
 

Auf der IAA Mobility 2025 präsentiert Bosch eindrucksvoll, wie das Unternehmen die Transformation der Automobilindustrie vorantreibt. Das Unternehmen setzt nicht nur auf intelligente Softwarelösungen, sondern liefert auch die passende Hardware. Damit schafft Bosch die Basis für eine neue Fahrzeugwelt, in der Software die Entwicklungsrichtung vorgibt. Schlüsseltechnologien wie By-Wire-Systeme und Vehicle Motion Management stehen im Mittelpunkt der Präsentation.


By-Wire-Systeme als Schlüsseltechnologie der Mobilität von morgen

Brake-by-Wire und Steer-by-Wire gelten als zentrale Innovationen auf dem Weg zum softwaredefinierten Fahrzeug. Mechanische Verbindungen entfallen, die Steuerung erfolgt vollständig digital. Für Bosch bedeutet das nicht nur technologische Führungsrolle, sondern auch ein erhebliches Umsatzpotenzial: Bis 2032 rechnet das Unternehmen mit einem kumulierten Volumen von über sieben Milliarden Euro. Die Dynamik dieses Marktes wird sich ab den 2030er-Jahren weiter verstärken. By-Wire-Technologien zeigen, dass künftig die Software bestimmt, wie Hardware gestaltet wird.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Vehicle Motion Management. Diese Software koordiniert Bremse, Lenkung, Antrieb und Fahrwerk zentral und ermöglicht so ein flexibles, nutzerzentriertes Fahrverhalten. Unterschiedliche Fahreinstellungen lassen sich per Knopfdruck realisieren – von sanft bis dynamisch. Besonders hervorzuheben ist die Hardware-Unabhängigkeit der Lösung, die eine breite Integration in verschiedene Fahrzeugarchitekturen ermöglicht. Bosch investiert bis 2028 einen dreistelligen Millionenbetrag in diese Technologie und baut sein Portfolio über alle Fahrzeugdomänen hinweg aus.

Intelligente Fahrerassistenzsysteme und Hochleistungsrechner

Auch im Bereich Fahrerassistenz setzt Bosch auf modulare und flexible Systeme. Hersteller können zwischen vorkonfigurierten ADAS-Lösungen wählen oder Hard- und Software getrennt einsetzen. Ergänzt wird das Angebot durch Hochleistungsrechner, die immer mehr Fahrzeugfunktionen bündeln. Diese Systeme sparen Kosten, Energie und Platz, während sie zugleich leistungsfähiger werden. Zu den Kunden gehören internationale Hersteller wie BMW oder SAIC-GM. In China unterstützt Bosch mit KI-basierten Cockpitlösungen eine natürliche Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug.

Bosch stärkt seine Position nicht nur durch eigene Innovationen, sondern auch durch enge Kooperationen mit Partnern weltweit. In Europa arbeitet das Unternehmen mit Cariad, einer Tochter von Volkswagen, an Lösungen für automatisiertes Fahren. In China bestehen Partnerschaften mit WeRide und Horizon Robotics. Ziel ist es, die softwaregetriebene Zukunft durch skalierbare Systeme und neue Geschäftsmodelle aktiv mitzugestalten.

Auswirkungen auf Werkstätten und Servicegeschäft

Die zunehmende Verschmelzung von Hard- und Software verändert auch die Anforderungen im Aftermarket. Systeme wie Brake-by-Wire oder Vehicle Motion Management benötigen regelmäßige Software-Updates und Kalibrierungen, die klassische mechanische Eingriffe teilweise ersetzen. Für Werkstätten bedeutet das eine Verlagerung hin zu Diagnose, Datenmanagement und softwaregestützten Wartungsprozessen. Die Ersatzteilversorgung bleibt zwar wichtig, rückt jedoch stärker in den Kontext digital vernetzter Komponenten und Steuergeräte.

Der Großhandel für Kfz-Ersatzteile steht vor neuen Geschäftsmöglichkeiten. Neben physischen Komponenten werden zunehmend digitale Produkte wie Software-Lizenzen, Update-Pakete oder Funktionsfreischaltungen relevant. Für Teilehändler eröffnet sich damit ein erweiterter Markt, der über den klassischen Teilevertrieb hinausgeht. Bosch bringt als Anbieter von Hard- und Softwarelösungen beides zusammen und schafft so eine Grundlage für neue Geschäftsmodelle entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Sicherheit und Normung im Fokus

Mit der Einführung softwarebasierter Steuerungen rücken Themen wie funktionale Sicherheit, Cybersecurity und standardisierte Schnittstellen in den Vordergrund. Gerade bei sicherheitsrelevanten Komponenten wie Lenkung und Bremse spielt die Absicherung digitaler Systeme eine entscheidende Rolle. Bosch investiert in die Entwicklung robuster Sicherheitsarchitekturen und arbeitet eng mit internationalen Gremien an Normen und Standards. Für Werkstätten bedeutet dies, dass künftige Reparatur- und Serviceprozesse stärker durch verbindliche Vorgaben geprägt sein werden.

Die softwaregetriebene Fahrzeugwelt trägt nicht nur zur Sicherheit und zum Komfort bei, sondern auch zur Nachhaltigkeit. Durch intelligente Steuerungssysteme lassen sich Energieverbräuche optimieren, Bremsvorgänge effizienter gestalten und Reichweiten von Elektrofahrzeugen verlängern. Für Hersteller wie auch für Zulieferer entsteht damit ein zusätzlicher Mehrwert, der die Wettbewerbsfähigkeit steigert. Bosch verbindet diese technologischen Fortschritte mit einem klaren Bekenntnis zu klimafreundlicher Mobilität und baut sein Portfolio entsprechend konsequent aus.


Fazit

Die Präsentation auf der IAA Mobility 2025 verdeutlicht, dass Bosch zu den zentralen Akteuren der Mobilitätswende zählt. Mit einem klaren Fokus auf Software, kombiniert mit Hardware-Kompetenz, schafft das Unternehmen Lösungen, die technologische Entwicklung, Sicherheit, Komfort und Wirtschaftlichkeit vereinen. Die Mischung aus eigenen Innovationen, Investitionen und strategischen Partnerschaften positioniert Bosch als langfristigen Partner für Hersteller und Zulieferer weltweit. Die Zukunft der Mobilität ist softwaregetrieben – und Bosch liefert dafür die entscheidenden Bausteine. Quelle: IAA Mobility

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