Der globale Bremsbelaghersteller TMD Friction hat mit dem ESG-Bericht 2025 detaillierte Ergebnisse zu seinen Nachhaltigkeitszielen veröffentlicht. Im Mittelpunkt steht die deutliche Reduktion von Emissionen, die Einführung erneuerbarer Energien und der Ausbau ressourcenschonender Prozesse in allen Unternehmensbereichen. Der Nachhaltigkeitsplan 2040 gibt dabei die Richtung vor.
Deutliche Reduktion der CO₂-Emissionen
Ausgehend vom Referenzjahr 2021 konnte TMD Friction die CO₂-Emissionen in Scope 1 und 2 um 46 Prozent senken. Diese Reduktion wurde durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen erzielt: die Umstellung auf erneuerbare Energien, die Optimierung energieintensiver Prozesse sowie Investitionen in neue Technologien zur Wärmerückgewinnung. Auch das verbesserte Management von Druckluftleckagen sowie die Modernisierung älterer Anlagen trugen zu diesem Ergebnis bei.
Scope 3-Emissionen, die entlang der gesamten Lieferkette entstehen, stehen künftig stärker im Fokus. Der Nachhaltigkeitsplan 2040 verfolgt klare Vorgaben, um auch diese Emissionen schrittweise zu reduzieren.
Fortschritte bei VOC-Reduktion und Energieeinsatz
Neben der CO₂-Bilanz konnte TMD Friction 2024 auch bei der Verringerung flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) Fortschritte verzeichnen. Mit einer Reduktion von 31 Prozent wurde das für 2040 gesetzte Ziel von 20 Prozent bereits übertroffen. Entscheidenden Anteil daran hatte die Entwicklung eines VOC-freien Klebers, der in der Produktion eingesetzt wird.
Beim Energieeinsatz nutzt das Unternehmen inzwischen 52 Prozent erneuerbare Energien. Damit nähert es sich seinem mittelfristigen Ziel, bis 2030 vollständig auf erneuerbare Quellen umzusteigen. Eine neu eingeführte Energiemanagement-Software ermöglicht die präzise Analyse von Verbrauchsdaten und sorgt für eine transparente Kosten- und Quellenaufstellung.
Ein zentraler Erfolgsfaktor ist das Engagement der Belegschaft. Über das Kaizen-Programm wurden 2024 weltweit 162 Projekte von Mitarbeitern umgesetzt, darunter neun mit direktem Nachhaltigkeitsbezug. Diese führten zu Kosteneinsparungen von über 631.000 Euro.
Ein herausragendes Projekt befasste sich mit nachhaltigen Verpackungen. Die Entwicklung einer stabilen Wabenstruktur aus 100 Prozent recyceltem Papier ersetzt 19 verschiedene Schaumstoffarten und markiert einen wichtigen Fortschritt beim Ressourcenschutz.
Abfallmanagement mit 5R-Strategie
Auch im Bereich Abfallmanagement verfolgt TMD Friction ambitionierte Ziele. Bis 2040 soll die Deponiemenge um 70 Prozent reduziert werden. Die 5R-Strategie – refuse, reduce, reuse, repurpose, recycle – bildet die Grundlage. Im Jahr 2024 konnte das innerbetriebliche Recycling bereits um 14 Prozent gesteigert werden.
In Mexiko werden Althölzer an ein lokales Unternehmen gespendet, das daraus Möbel produziert. Allein 2024 konnten auf diese Weise 16 Tonnen Holz vor der Entsorgung bewahrt werden. Solche regionalen Initiativen zeigen, wie lokale Lösungen in die globale Nachhaltigkeitsstrategie integriert werden.
Nach den Fortschritten im Jahr 2024 rückt 2025 als Schlüsseljahr in den Fokus. Geplant sind weitere Investitionen in erneuerbare Energien, die Eliminierung kritischer Stoffe sowie die Ausweitung recycelbarer Verpackungen. Damit setzt TMD Friction konsequent auf einen langfristigen Kurs, um die Ziele des Nachhaltigkeitsplans 2040 zu erreichen und die Bremsenindustrie nachhaltiger zu gestalten.
Bedeutung für den Ersatzteilmarkt
Die Fortschritte von TMD Friction haben nicht nur Auswirkungen auf die Produktion, sondern auch auf den globalen Ersatzteilmarkt. Werkstätten und Händler profitieren von Produkten, die mit reduzierter Umweltbelastung hergestellt werden. Nachhaltige Bremsbeläge entsprechen zunehmend den Anforderungen von Fahrzeugherstellern und Flottenbetreibern, die ihre eigenen Klimaziele einhalten müssen. Damit stärkt TMD Friction seine Position als zuverlässiger Zulieferer im OEM- und Aftermarket-Segment.
Im Wettbewerb um Aufträge und Marktanteile spielen ökologische Kriterien eine immer größere Rolle. Fahrzeughersteller erwarten von ihren Zulieferern transparente ESG-Strategien und konkrete Fortschritte. Durch die dokumentierte Reduktion von CO₂-Emissionen, den Einsatz erneuerbarer Energien und die Entwicklung ressourcenschonender Produkte verschafft sich TMD Friction einen klaren Vorteil. Dies erhöht die Attraktivität der Marke im Ersatzteilhandel und stärkt langfristige Kundenbindungen.
Einfluss auf die Produktentwicklung
Die Umsetzung des Nachhaltigkeitsplans wirkt sich direkt auf die Entwicklung neuer Bremsbeläge aus. Neben der Reduzierung von VOCs rücken Materialinnovationen in den Vordergrund. Recycelbare Komponenten und verbesserte Produktionsverfahren tragen dazu bei, dass die Produkte leistungsfähig bleiben und gleichzeitig strengen Umweltauflagen entsprechen. Für Werkstätten bedeutet dies, dass moderne Bremsbeläge nicht nur sicher und zuverlässig sind, sondern auch die Nachhaltigkeitsanforderungen von Kunden erfüllen.
Obwohl TMD Friction eine globale Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt, werden regionale Besonderheiten berücksichtigt. Maßnahmen wie die Holzspenden in Mexiko zeigen, dass lokale Initiativen gezielt in die Gesamtstrategie eingebettet werden. Auch in Europa und Asien setzt das Unternehmen auf angepasste Lösungen, um Energie zu sparen, Abfall zu vermeiden und Lieferketten effizienter zu gestalten. Diese Kombination aus globaler Zielsetzung und lokaler Umsetzung trägt dazu bei, dass die Ergebnisse messbar und praxisnah sind.
Fazit
Die Ergebnisse des ESG-Berichts 2025 zeigen, dass TMD Friction nicht nur auf Kurs ist, sondern bei einigen Zielen sogar schneller vorankommt als geplant. Mit klaren Strategien, technologischen Innovationen und starkem Mitarbeiterengagement wird ein wichtiger Beitrag für eine ressourcenschonende und klimafreundliche Industrie geleistet. Quelle: TMD Friction