Vor 50 Jahren legte Gründer Søren Toft-Jensen den Grundstein für die heutige BORG Automotive Group. Was als kleine Werkstatt in Dänemark begann, entwickelte sich durch kontinuierliches Wachstum, internationale Expansion und strategische Übernahmen zum führenden Anbieter wiederaufbereiteter Ersatzteile in Europa. Heute bietet die Unternehmensgruppe ein breites Sortiment, das weit über die ursprünglichen Anlasser und Lichtmaschinen hinausgeht.
Von der Werkstatt zum europäischen Marktführer
Die Unternehmensgeschichte der BORG Automotive Group ist geprägt von Weitsicht und Anpassungsfähigkeit. 1979 wurde mit der Marke Elstock die Grundlage für den Markenerfolg gelegt. In den 1990er-Jahren folgte der Eintritt in weitere europäische Märkte sowie die Verlagerung der Produktion nach Polen. Mit der Gründung von BORG Automotive im Jahr 2004 begann eine Phase des deutlichen Sortimentsausbaus. Klimakompressoren und die Lizenzfertigung unter der Marke Lucas erweiterten das Angebot.
Ein weiterer Meilenstein war die Integration von Bremssätteln in das Portfolio, gefolgt von der Einführung der Marke DRI. Spätestens mit der Übernahme von Car Parts Industries im Jahr 2012 wurde das Unternehmen auch im OEM-Segment sichtbar und ergänzte das Sortiment um Lenkungsprodukte und AGR-Ventile.
Die Übernahme durch Schouw & Co. im Jahr 2017 schuf die Basis für weiteres Wachstum. Mit TMI wurde einer der führenden Remanufacturer von Turboladern integriert, wodurch ein zukunftsrelevantes Produktsegment hinzukam. Die Eingliederung von SBS Automotive, heute BORG Automotive Newman, stärkte zusätzlich das Neuteilegeschäft.
Heute umfasst die Gruppe drei starke Säulen:
- BORG Automotive Reman: Wiederaufbereitung für den Aftermarket
- BORG Automotive Newman: Neuteilegeschäft für den freien Teilehandel
- CPI: Partner für Automobilhersteller
Mehrere Produktionsstandorte in Europa und Nordafrika, ein großes Altteilelager und qualifizierte Mitarbeiter sichern die Marktstellung.
Qualitätsanspruch und Kundennähe
Unabhängig von Produktsegment oder Markt bleibt der Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit unverändert hoch. Zertifizierungen im Qualitäts- und Umweltmanagement, ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie moderne Logistiklösungen bilden die Grundlage. Seit 2016 dienen regelmäßige Kundenbefragungen der konsequenten Ausrichtung am Markt.
Die Auszeichnung „Remanufacturer of the Year“, zuletzt 2023 zum zweiten Mal nach 2015, unterstreicht das Engagement und die Anerkennung der Branche.
Remanufacturing bedeutet Ressourcenschonung durch Wiederaufbereitung gebrauchter Teile. Damit leistet die BORG Automotive Group seit Jahrzehnten einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Durch die Aufarbeitung von Kernkomponenten werden Rohstoffe, Energie und CO₂ eingespart. Dies ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch relevant, da sich Werkstätten und Großhändler zunehmend an nachhaltigen Lieferketten orientieren.
Technologische Entwicklung und Innovation
Die moderne Fahrzeugtechnik stellt auch die Ersatzteilbranche vor neue Herausforderungen. Hybrid- und Elektrofahrzeuge erfordern angepasste Lösungen. In den Entwicklungszentren von BORG Automotive wird intensiv an der Aufbereitung komplexer Systeme gearbeitet. Investitionen in Forschung und Prüfverfahren sorgen dafür, dass auch künftig eine hohe Produktqualität und Kompatibilität gewährleistet bleibt.
Für den Aftermarket ist die Verfügbarkeit hochwertiger Ersatzteile zu wettbewerbsfähigen Preisen entscheidend. Mit einem breiten Sortiment und zuverlässigen Lieferstrukturen unterstützt die BORG Automotive Group den freien Teilehandel dabei, flexibel auf Kundenbedürfnisse zu reagieren. Kurze Lieferzeiten, umfassender Service und die enge Zusammenarbeit mit Handelspartnern sichern die Position im Markt.
Globale Perspektive und neue Märkte
Auch wenn die BORG Automotive Group heute vor allem in Europa stark vertreten ist, rücken neue Märkte zunehmend in den Fokus. Die Nachfrage nach nachhaltigen Ersatzteilkonzepten wächst weltweit. Mittelfristig könnte das Unternehmen daher nicht nur seine Rolle als europäischer Marktführer festigen, sondern sich auch als internationaler Anbieter etablieren. Die starke Basis und die Erfahrung im Remanufacturing schaffen hierfür die Voraussetzungen.
Zum Jubiläum richtet sich der Blick auch in die Zukunft. Globale Handelskonflikte, technologische Innovationen und die zunehmende Bedeutung nachhaltiger Lösungen verändern den Kfz-Ersatzteilmarkt. CEO Jesper Møberg sieht die BORG Automotive Group als starken Partner, der nicht nur den Mobilitätssektor weiterhin prägen, sondern auch neue Branchen für Remanufacturing erschließen kann.
Die Kombination aus Erfahrung, technologischem Know-how und einer klaren Nachhaltigkeitsstrategie eröffnet Potenziale, die über Europa hinausreichen. Ziel bleibt es, hochwertige Ersatzteile zu liefern, langfristig zu planen und Werte für Kunden und Partner zu schaffen.
Fazit
Die 50-jährige Geschichte der BORG Automotive Group zeigt, wie sich unternehmerische Weitsicht, konsequente Qualitätsorientierung und nachhaltiges Denken zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell verbinden. Angesichts wachsender Herausforderungen im Ersatzteilmarkt bieten Innovationskraft und Remanufacturing auch künftig erhebliche Chancen. Der Anspruch, Produkte langlebiger zu machen und Ressourcen zu schonen, bleibt zentral – und macht die Gruppe zu einem wichtigen Akteur für die Mobilität der Zukunft. Quelle: BORG Automotive Group