Mit ZF[pro]Service etabliert ZF Aftermarket ein umfassendes Werkstattkonzept für Nutzfahrzeugbetriebe weltweit. In über 3.100 Werkstätten in 89 Ländern ist das Programm bereits aktiv und verbindet technologische Kompetenz mit praxisorientierter Unterstützung. Ziel ist es, Reparaturzeiten zu verkürzen und Werkstätten in die Lage zu versetzen, moderne Nutzfahrzeugtechnologien schnell und zuverlässig zu betreuen.
Flottenverfügbarkeit als strategisches Ziel
Im Nutzfahrzeuggeschäft zählt jede Stunde, in der ein Fahrzeug einsatzbereit bleibt. Deshalb rückt ZF Aftermarket mit ZF[pro]Service gezielt den Aspekt der „Uptime“ in den Fokus. Das Konzept richtet sich an leistungsfähige Werkstätten, die sowohl technisch als auch organisatorisch in der Lage sind, komplexe Systeme zu warten – unabhängig von Marke oder Bauart.
Dafür bietet ZF Aftermarket seinen Partnerbetrieben eine umfangreiche Kombination aus Know-how, Tools und Produkten. Neben einem flächendeckenden Netzwerk an Ersatzteilhändlern profitieren Werkstätten vom Zugang zu technischen Informationen, digitaler Diagnoseunterstützung und praxisnahen Trainings. Die Inhalte basieren auf OE-Standards und werden in landesspezifischen Schulungszentren vermittelt.
Diagnosetechnologie: Zentrale Säule der Werkstattunterstützung
Im Zentrum der technischen Unterstützung stehen moderne Diagnoseplattformen. Mit ZF Scan hat ZF eine benutzerfreundliche Lösung geschaffen, die eine Vielzahl an Fahrzeugsystemen über ein gemeinsames Interface abdeckt. Dazu zählen unter anderem Getriebe, Bremssysteme und Fahrwerkskomponenten. Die Plattform integriert Funktionen bestehender ZF-Werkzeuge und wurde so konzipiert, dass sie den Anforderungen aktueller Vorschriften zur Softwarepflege und Cybersicherheit gerecht wird.
Ergänzend dazu steht mit ZF MultiScan eine Diagnoseoption zur Verfügung, die auf markenübergreifende Anwendungen ausgelegt ist. Unterschiedliche Softwarevarianten ermöglichen den gezielten Einsatz bei Zugmaschinen, Trailern oder Bussen. Beide Lösungen sind Bestandteile des ZF[pro]Diagnostics Ökosystems und bilden die technische Grundlage für eine zukunftsorientierte Wartungspraxis.
Unterstützung über das gesamte Serviceumfeld hinweg
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist der Zugang zu Original-Ersatzteilen aus dem Hause ZF. Über ein global strukturiertes Distributionsnetzwerk lassen sich Komponenten schnell und zuverlässig an die Werkstätten liefern. Die strategisch gewählte Nähe zu Werkstattstandorten ermöglicht kurze Reaktionszeiten und eine hohe Teileverfügbarkeit. Das Sortiment deckt bereits heute einen Großteil der gängigen Servicepositionen bei Nutzfahrzeugen ab und wird kontinuierlich erweitert.
Zudem stehen Werkstattpartner in regelmäßigem Austausch mit ZF-Spezialisten, sei es durch Vor-Ort-Besuche oder über landesspezifische Supportkanäle. Für technische Rückfragen ist ein mehrsprachiges Callcenter-System aktiv, das die Lösungsfindung bei Reparaturen erleichtert. Schulungsmaßnahmen, Audits und Weiterbildungen runden das Angebot ab und stellen eine gleichbleibend hohe Servicequalität sicher.
Mit dem konsequenten Ausbau von ZF[pro]Service hat sich ZF Ende Mai auch organisatorisch neu aufgestellt. Das Unternehmen ist aus dem bisherigen Werkstattverbund Alltrucks ausgestiegen, den es gemeinsam mit Bosch und Knorr-Bremse betrieben hatte. Der Schritt markiert eine klare strategische Ausrichtung auf die Stärkung des eigenen Netzwerks.
Während einer Übergangszeit stehen die von ZF bereitgestellten Leistungen auch den bisherigen Alltrucks-Partnern weiterhin zur Verfügung. Perspektivisch liegt der Fokus jedoch auf den ZF[pro]Service Standorten, die gezielt auf neue Technologien wie modulare Bremsplattformen und Telematiksysteme vorbereitet werden.
Voraussetzungen für die Aufnahme ins Partnernetzwerk
ZF[pro]Service richtet sich gezielt an qualifizierte Nutzfahrzeugbetriebe mit klarer Kundenorientierung und einer strukturierten Werkstattorganisation. Um in das Partnernetzwerk aufgenommen zu werden, müssen Interessenten definierte Zugangskriterien erfüllen. Dazu zählen etwa vorhandene Diagnosetechnologien, geschultes Personal sowie eine belegbare Servicehistorie im Bereich Lkw, Busse oder Anhänger.
Nach der Erstaufnahme folgt eine kontinuierliche Qualitätskontrolle durch regelmäßige Audits. Diese beinhalten nicht nur technische Standards, sondern auch Aspekte wie Serviceprozesse, Teilehandling oder Arbeitsdokumentation. Das schafft Vertrauen bei gewerblichen Flottenkunden und signalisiert eine konsequente Ausrichtung auf hohe Reparaturstandards.
Neben klassischen Werkstattleistungen rückt ZF[pro]Service zunehmend die Integration digitaler Technologien in den Fokus. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Bereich Telematik, mit dem Betriebszustände von Fahrzeugen in Echtzeit überwacht und Wartungsbedarfe frühzeitig erkannt werden können. Die Einbindung solcher Systeme in das Werkstattökosystem eröffnet neue Geschäftsmodelle im Bereich Condition Monitoring und Predictive Maintenance.
ZF entwickelt diese Funktionen in enger Verzahnung mit den Serviceprozessen der Partnerwerkstätten. Ziel ist es, nicht nur auf Fehler zu reagieren, sondern Ausfälle durch datenbasierte Diagnose und Frühwarnsysteme aktiv zu verhindern. Damit verschiebt sich die Rolle der Werkstatt vom klassischen Reparaturbetrieb hin zum digitalen Instandhaltungsdienstleister.
Vorteile für Flottenbetreiber im täglichen Betrieb
Auch aus Sicht der Flottenkunden ergeben sich durch das ZF[pro]Service Konzept klare Vorteile. Ein zentraler Aspekt ist die kürzere Standzeit der Fahrzeuge durch schnellere Fehlerdiagnose, zielgerichtete Reparaturen und eine verlässliche Teileverfügbarkeit. Gerade bei überregional tätigen Logistikunternehmen zählt jedes Prozent an zusätzlicher Einsatzzeit im Fuhrpark.
Darüber hinaus bietet die enge Zusammenarbeit zwischen ZF Aftermarket und den Partnerbetrieben ein hohes Maß an Planungssicherheit. Wartungskosten lassen sich besser kalkulieren, Reparaturzeiten werden verbindlich kommuniziert, und der Zugriff auf OE-Komponenten sichert die Kompatibilität mit modernen Fahrzeugsystemen. Das schafft Vertrauen und stärkt die Kundenbindung im gewerblichen Fuhrparkservice.
Für den Teilegroßhandel ergibt sich durch ZF[pro]Service eine neue Form der Vernetzung. Die Nähe zum Werkstattgeschehen ermöglicht eine gezielte Bevorratung relevanter Teile, optimierte Logistikprozesse und eine bessere Abstimmung zwischen technischer Nachfrage und Verfügbarkeit. Durch das strukturierte Partnernetzwerk lassen sich Bestellmengen planen, Lieferketten stabilisieren und Margen gezielt steuern.
Zudem profitiert der Großhandel vom Wissenstransfer innerhalb des Netzwerks. Technische Rückmeldungen aus den Werkstätten fließen direkt in Sortimentsgestaltung und Beratungskompetenz ein. Das stärkt die Position des Handels als systemrelevanter Bestandteil der Reparaturkette – gerade im Hinblick auf komplexere Ersatzteile oder fahrzeugspezifische Komponenten.
Fazit
ZF[pro]Service steht für eine strukturierte, praxisnahe und technologieoffene Unterstützung von Nutzfahrzeugbetrieben. Die Kombination aus OE-gestütztem Know-how, globaler Ersatzteilverfügbarkeit und modernster Diagnosetechnik ermöglicht Werkstätten, sich als professionelle Dienstleister im Flottenservice zu etablieren. Gleichzeitig schafft das Konzept die Voraussetzungen, um neue Technologien effizient in den Arbeitsalltag zu integrieren. Quelle: ZF Aftermarket