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Straßenverkehr – Technik und Mensch im Gleichgewicht

Veröffentlicht am 30.11.2023

Der Straßenverkehr wird forschungsbasiert und durch technologische Innovationen unaufhaltsam verändert. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung stehen Automatisierung und Digitalisierung, die das Potenzial haben, die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern. Gleichzeitig entstehen neue Herausforderungen und Risiken, vor allem im Hinblick auf die Rolle der menschlichen Verantwortung und die Integration von Assistenzsystemen.


Die Evolution der Fahrassistenzsysteme: Vorteile und Verantwortung

Die Rolle von Forschung und Innovation bei der Verbesserung der Verkehrssicherheit wird immer wichtiger. Initiativen wie das EU-Programm „Horizont Europa“ zielen darauf ab, nachhaltige Entwicklungsziele zu unterstützen, einschließlich eines intelligenteren und sichereren Verkehrssystems.

Der DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2023, „Technik und Mensch“, behandelt das Spannungsfeld zwischen der Erhöhung der Verkehrssicherheit durch technologische Fortschritte und den damit verbundenen Risiken. Assistenzsysteme im automatisierten und vernetzten Fahren, die Gefahrensituationen erkennen und Unfälle vermeiden können, stehen im Fokus, wobei Benutzerfreundlichkeit und Verständlichkeit dieser Systeme als essenziell hervorgehoben werden.

Die Bedeutung von Forschung und Innovation

Die Worte von Martin Schulte, Kabinetts-Chef der EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Bildung, unterstreichen die Wichtigkeit von Forschung und Innovation im Bereich der Verkehrssicherheit. Das EU-Programm ‚Horizont Europa‘ ist ein Paradebeispiel dafür, wie Forschungs- und Entwicklungsinitiativen zur Realisierung der ‚Vision Zero‘ – einer Zukunft ohne Verkehrstote und -verletzte – beitragen können. Die systematische Erforschung und Entwicklung neuer Technologien sind unerlässlich, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen und den Herausforderungen der modernen Mobilität gerecht zu werden.

Automatisierung und Digitalisierung im Straßenverkehr

Automatisierte und vernetzte Fahrsysteme sind laut Jann Fehlauer, Geschäftsführer der DEKRA Automobil GmbH, ein Schlüsselaspekt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Durch die Integration von Assistenzsystemen und deren Vernetzung können Fahrzeuge nicht nur gefährliche Situationen früher erkennen, sondern auch effektiver darauf reagieren. Diese Technologien haben das Potenzial, Unfälle zu verhindern oder deren Folgen zu mildern. Allerdings ist es von größter Bedeutung, dass die Einführung dieser Systeme nicht zulasten der Benutzerfreundlichkeit und Verständlichkeit geht.

Herausforderungen und Risiken neuer Technologien

Obwohl die Technologie fortschreitet, dürfen wir nicht übersehen, dass mit ihr neue Risiken und Herausforderungen einhergehen. Die Untersuchungen von DEKRA, einschließlich Studien zu Bedienkonzepten und Fahrversuchen, beleuchten die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Maschine. Die Studien zeigen, dass trotz fortschrittlicher Technik die Verantwortung letztendlich beim Menschen liegt. Fahrer müssen in der Lage sein, Assistenzsysteme zu überwachen und bei Bedarf einzugreifen. Diese Erkenntnis betont die Notwendigkeit, Systeme zu entwickeln, die intuitiv und sicher bedienbar sind.

Die Rolle des Menschen in der automatisierten Mobilität

Trotz aller technologischen Innovationen bleibt der Mensch ein zentraler Akteur in der Verkehrssicherheit. Die aktuelle Verantwortung liegt bei den Fahrern, die aufmerksam bleiben und im Bedarfsfall die Kontrolle übernehmen müssen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Ausbildung und Sensibilisierung für den Umgang mit modernen Fahrassistenzsystemen. Die Fahrer müssen verstehen, wie diese Systeme funktionieren und welche Grenzen sie haben. Nur so kann eine sichere und effektive Nutzung gewährleistet werden.

„Game-Changer“ der Mobilität und ihre Sicherheitsaspekte

Kristian Schmidt, europäischer Koordinator für Straßenverkehrssicherheit, betrachtet automatisierte Fahrsysteme als potenzielle „Game-Changer“. Er hebt jedoch hervor, dass mit diesen Systemen auch neue Herausforderungen, wie die Cybersicherheit und der sichere Betrieb im Mischverkehr, verbunden sind. Die Typgenehmigung und umfassende Tests sind entscheidend, um sicherzustellen, dass diese Technologien reif, für den Einsatz auf Europas Straßen sind. Die Sicherheit und Zuverlässigkeit automatisierter Fahrzeuge sind von größter Bedeutung, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in diese neue Technologie zu gewährleisten.


Fazit

Die Automobilindustrie steht an der Schwelle zu einer neuen Ära, in der technologischer Fortschritt und menschliche Verantwortung Hand in Hand gehen müssen. Forschung, Entwicklung und sorgfältige Implementierung neuer Technologien sind der Schlüssel zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Gleichzeitig muss der Fokus auf Ausbildung, Verständnis und verantwortungsvollem Umgang mit diesen Technologien liegen. Die Vision einer sichereren und effizienteren Mobilität ist nur erreichbar, wenn technologischer Fortschritt und menschliche Verantwortung im Einklang stehen. Quelle: DEKRA

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