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Reifenlagerung – Ein umfassender Leitfaden für Fachleute

Veröffentlicht am 07.11.2023

Die Lagerung von Reifen ist ein wichtiger, aber oft übersehener Aspekt im Kfz-Handwerk und -Teilehandel. Wie kann man die Langlebigkeit der Reifen während der Lagerung sicherstellen? Welche Lagermethoden sind am effektivsten? Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Reifenlagerung und bietet praxisnahe Tipps für Fachleute in der Branche.


Vor der Lagerung: Inspektion und Reinigung

Bevor Reifen in die Lagerung gehen, ist eine sorgfältige Überprüfung unerlässlich. Achten Sie auf Anzeichen von Verschleiß oder Schäden wie tiefe Schnitte im Gummi oder Beulen an der Flanke. Solche Reifen sollten aus dem Verkehr gezogen und fachmännisch entsorgt werden. Auch die Profiltiefe ist ein wichtiger Faktor: Während die gesetzliche Mindesttiefe 1,6 Millimeter beträgt, empfehlen Experten, Winterreifen bereits bei einer Profiltiefe von 3 bis 4 Millimetern zu ersetzen.

Die Reinigung der Reifen ist der nächste wichtige Schritt. Verwenden Sie ein mildes Reinigungsmittel und spezielle Bürsten, um den Schmutz der vergangenen Saison zu entfernen. Nach der Reinigung sollten die Reifen vollständig trocknen, bevor sie gelagert werden. Eine Markierung, die die Position des Reifens am Fahrzeug angibt, kann ebenfalls hilfreich sein. Ein leicht erhöhter Luftdruck während der Lagerung kann dazu beitragen, dass die Reifen ihre Form behalten.

Lagermethoden: Stapeln, Aufhängen oder Aufstellen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Reifen zu lagern, und jede hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Für Reifen, die bereits auf Felgen montiert sind, ist das Stapeln oft die beste Option. Spezielle Felgenbäume ermöglichen eine sichere und platzsparende Lagerung. Reifen ohne Felgen sollten jedoch nicht aufgehängt werden, da sie sich sonst verformen könnten. In solchen Fällen ist das Aufstellen der Reifen die beste Methode. Um Unwuchten zu vermeiden, sollten die Reifen alle vier Wochen um etwa eine Vierteldrehung gedreht werden.

Der ideale Lagerort

Die Wahl des Lagerortes ist ein weiterer entscheidender Faktor. Ein kühler, trockener und dunkler Ort ist ideal. Kellerräume sind oft besser geeignet als Garagen oder Dachböden, die starken Temperaturschwankungen und hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind. Einige Werkstattketten bieten auch professionelle Einlagerungsdienste an, die sogar die Reinigung der Reifen beinhalten.

Chemische Faktoren und Umwelteinflüsse

Reifen sind aus Materialien gefertigt, die empfindlich auf verschiedene Umwelteinflüsse reagieren können. UV-Strahlung, extreme Temperaturen und Chemikalien können den Gummi angreifen und die Lebensdauer der Reifen verkürzen. Daher ist es wichtig, Reifen von solchen Einflüssen fernzuhalten. Vermeiden Sie den Kontakt mit Lösungsmitteln, Brennstoffen und Schmiermitteln.


Fazit und Ausblick

Die richtige Lagerung von Reifen ist ein komplexes Unterfangen, das Fachwissen und Sorgfalt erfordert. Durch die Beachtung von Expertenratschlägen und bewährten Methoden können Kfz-Werkstätten und Teilehändler nicht nur die Lebensdauer der Reifen verlängern, sondern auch die Kundenzufriedenheit steigern. Die Investition in effiziente Lagermethoden und -orte zahlt sich langfristig aus und sollte als wichtiger Bestandteil des Geschäftsbetriebs betrachtet werden. Quelle: ATU

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