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Die Right-to-Repair-Bewegung: Für das Recht auf Fahrzeugreparatur

Veröffentlicht am 20.09.2023

Die Right-to-Repair-Bewegung ist eine weltweite Kampagne, die sich für das Recht der Verbraucher einsetzt, ihre elektronischen Geräte, einschließlich Fahrzeuge, selbst zu reparieren, ohne auf den Hersteller oder autorisierte Werkstätten angewiesen zu sein. Die Bewegung hat in den letzten Jahren erheblich an Schwung gewonnen, insbesondere im Kfz-Ersatzteilmarkt, wo unabhängige Werkstätten und Verbraucher zunehmend Schwierigkeiten haben, an die notwendigen Informationen und Werkzeuge für die Reparatur ihrer Fahrzeuge zu gelangen.


Herausforderungen im Kfz-Ersatzteilmarkt und die Bedeutung des Zugangs zu Reparaturinformationen

Der Kfz-Ersatzteilmarkt ist ein wichtiger Teil der Weltwirtschaft, der 1,8 Billionen Dollar erwirtschaftet und 1,5 Milliarden Fahrzeuge auf der Straße hält. Nach Ablauf der Garantiezeit werden 70 % der Reparaturen von unabhängigen Werkstätten durchgeführt, die den Verbrauchern erschwingliche und bequeme Möglichkeiten für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen bieten. Die Branche sieht sich jedoch mit erheblichen Herausforderungen seitens der Automobilhersteller konfrontiert, die den Zugang zu drahtlos übertragenen Fahrzeugreparatur- und Wartungsdaten blockieren

Ohne Zugang zu diesen Daten sind unabhängige Werkstätten und Verbraucher nicht in der Lage, komplexe Fahrzeugsysteme zu diagnostizieren und zu reparieren, was zu höheren Kosten und weniger Wettbewerb in der Branche führt. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf den Lebensunterhalt von Millionen von Menschen, die im Kfz-Ersatzteilmarkt beschäftigt sind, sondern schränkt auch die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher und den Zugang zu erschwinglichen Fahrzeugdienstleistungen und -reparaturen ein, insbesondere in Vorstädten und ländlichen Gemeinden.

Ziele und Vorteile der Bewegung

Die Bewegung für das Recht auf Reparatur will diese Probleme angehen, indem sie sich für eine Gesetzgebung einsetzt, die sicherstellt, dass Verbraucher und unabhängige Werkstätten Zugang zu den notwendigen Informationen und Werkzeugen für die Reparatur ihrer Fahrzeuge haben. Die Bewegung hat eine Reihe von 10 Best-Practice-Grundsätzen für die Entwicklung eines Rahmens für das Recht auf Reparatur entwickelt, die jedes unterstützende Land nutzen und an seine Bedürfnisse anpassen kann

Zu den Grundsätzen gehört, dass Verbraucher und unabhängige Werkstätten Zugang zu denselben Diagnose- und Reparaturinformationen haben wie autorisierte Werkstätten, dass Hersteller keine Softwaresperren oder andere technische Maßnahmen einsetzen dürfen, um unabhängigen Werkstätten den Zugang zu Fahrzeugdaten zu verwehren, und dass Hersteller Verbrauchern, die ihr Fahrzeug von unabhängigen Werkstätten reparieren lassen wollen, nicht die Garantie entziehen oder den Service verweigern dürfen

Bei der Bewegung für das Recht auf Reparatur geht es nicht nur darum, die Wahlfreiheit der Verbraucher und den Zugang zu erschwinglichen Fahrzeugdienstleistungen und -reparaturen zu gewährleisten. Es geht auch darum, einen gesunden Wettbewerb zu fördern und die Nachhaltigkeit in der Branche zu unterstützen. Indem sichergestellt wird, dass die unabhängigen Werkstätten Zugang zu den notwendigen Informationen und Werkzeugen für die Reparatur von Fahrzeugen haben, kann die Branche Abfälle reduzieren und die Wiederverwendung und das Recycling von Fahrzeugteilen fördern, was zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Branche führt.

Die Bewegung wird von führenden Verbänden auf der ganzen Welt unterstützt, so auch von der European Garage Equipment Association (EGEA) und dem Verband der Teilehändler FIGIEFA, die die neue Stellungnahme zum Recht auf Reparatur unterzeichnet hat. In der Erklärung werden die Grundüberzeugungen der Bewegung sowie die Ziele und angestrebten Ergebnisse der Gesetzgebung zum Recht auf Reparatur aufgezählt.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Right to Repair Bewegung für das Recht auf Reparatur eine wichtige Kampagne ist, die sich für das Recht der Verbraucher und der unabhängigen Werkstätten auf Zugang zu den notwendigen Informationen und Werkzeugen für die Reparatur ihrer Fahrzeuge einsetzt. Dabei geht es nicht nur um die Wahlfreiheit der Verbraucher und den Zugang zu erschwinglichen Fahrzeugdienstleistungen und -reparaturen, sondern auch um die Förderung eines gesunden Wettbewerbs und die Unterstützung der Nachhaltigkeit in der Branche. Indem sichergestellt wird, dass unabhängige Werkstätten Zugang zu den notwendigen Informationen und Werkzeugen für die Reparatur von Fahrzeugen haben, kann die Branche Abfälle reduzieren und die Wiederverwendung und das Recycling von Fahrzeugteilen fördern, was zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Branche führt. Es ist an der Zeit, dass die politischen Entscheidungsträger Maßnahmen ergreifen und die Bewegung für das Recht auf Reparatur unterstützen, um einen fairen und wettbewerbsfähigen Kfz-Ersatzteilmarkt für alle zu gewährleisten. HAR / Bild: Mid

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