Durch die umfassende Digitalisierung hat BPW bereits grundlegende Veränderungen in der Entwicklung, dem Bau und der Wartung von Trailerfahrwerken bewirkt. Als Vorreiter in der Branche entwickelt BPW nun eine neue Generation von Fahrwerken namens iC Plus, die über künstliche Intelligenz verfügen und in der Lage sind, sich selbst zu managen und zu denken. Auf der transport logistic wird BPW weitere Informationen zu dieser Innovation preisgeben.
BPW hat unter dem Leitsatz „Born digital“ alle Bauteile seiner Fahrwerke mit digitalen Merkmalen ausgestattet, angefangen von der Achse bis zur letzten Schraube. Diese digitale Identität begleitet den gesamten Lebenszyklus des Trailers, von der Planung und Herstellung über den Einsatz im Alltag bis hin zur Wartung und Ersatzteilversorgung. Dadurch wird eine bisher unerreichte Wirtschaftlichkeit erreicht.
„Denkender“ Trailer von BPW bereits in Erprobung
Zur transport logistic Messe in München (9.-12. Mai, Halle A6 Stand 310) präsentiert das weltweit agierende Familienunternehmen eine Weiterentwicklung, die dem bekannten Unternehmensmotto „we think transport“ eine neue und überraschende Bedeutung verleiht. Der zukünftige Trailer verfügt über intelligentes Denken und ist in der Lage, den Zustand aller wichtigen Fahrwerkskomponenten eigenständig zu erkennen und den Verschleiß vorherzusagen. Außerdem organisiert er die Wartungstermine optimal und bestellt die passenden Ersatzteile rechtzeitig und zuverlässig in die Werkstatt.
Künftig wird die Instandhaltung von Trailerfahrwerken nicht mehr nur an starren Wartungsterminen oder der Anzahl der gefahrenen Kilometer festgemacht, sondern durch den Einsatz von Sensoren und intelligenten Algorithmen verbessert. Das Fahrzeug- und Flottenmanagement wird dadurch einfacher und effizienter als je zuvor. Die Innovation wird bereits in Kooperation mit den führenden Fahrzeugherstellern Kässbohrer und Schwarzmüller getestet und soll noch im Laufe dieses Jahres bestellbar sein.
Schlüssel-Innovationen aus der BPW Gruppe ganzheitlich zusammengeführt
Um das fahrzeugbasierte Management durch KI zu ermöglichen, arbeiteten die Entwickler von BPW eng mit dem Tochterunternehmen idem telematics zusammen, dem europäischen Marktführer für systemoffene Transporttelematik. Die Betriebsdaten von Bremsfunktion, Bremsbelagverschleiß, Achslast und Reifenluftdruck werden auf der Cloud-basierten Plattform cargofleet3 ausgewertet und mit den vorgeschriebenen Wartungsintervallen der BPW-Fahrwerkskomponenten abgeglichen.
Das System schlägt den optimalen Zeitpunkt, Ort und qualifizierten BPW-Servicepartner für die Wartung bedarfsgerecht vor und erfasst sämtliche Arbeiten am Fahrzeug in einer digitalen Fahrzeugakte. Als nächster Schritt sollen Fuhrparkmanager im cargofleet3-Portal Werkstatttermine entlang der aktuellen Tour mit nur einem Klick vereinbaren können. Das System bucht dann den Termin beim Servicepartner und übermittelt die Ersatzteilliste. Dadurch profitieren auch Werkstätten, da Fehlbestellungen, lange Lieferzeiten oder eine umfangreiche Lagerhaltung von Ersatzteilen der Vergangenheit angehören.
Thore Bakker, General Manager Trailer Solutions and Mobility Services bei BPW in Wiehl kommentiert: „Die neue Fahrwerksgeneration iC Plus ist der Ausgangspunkt für eine ganzheitliche Digitalisierung und intelligente Vernetzung des gesamten Fahrzeuglebens. Sie ermöglicht im ersten Schritt ein digitales Wartungsmanagement und entwickelt sich weiter zu einem Fahrzeug, das sich selbsttätig überwacht und seine Instandhaltung optimal steuert. In Zukunft wollen wir auf dieser Basis auch KI-gestützte Analysen des Straßenzustands und der Beladung für mehr Wirtschaftlichkeit und Sicherheit nutzbar machen.“
So entlastet das KI-gestützte Wartungsmanagement den Fuhrparkmanager
Der Druck auf Fahrzeugbetreiber ist hoch: Sie müssen enge Zeitpläne auf Touren durch Europa einhalten und sich in einem harten Preiswettbewerb behaupten. Die Betriebskosten und das Ausfallrisiko der Fahrzeuge müssen daher minimiert werden. Nur wenn der Trailer rollt und optimal ausgelastet ist, verdient der Spediteur Geld. Das Wartungsmanagement ist eine der wichtigsten Aufgaben, die die Kosteneffizienz des Transports bestimmen, aber es ist auch sehr komplex.
Gesetzliche Vorschriften, Wartungspläne der Hersteller und Statusmeldungen der Fahrzeuge müssen immer im Blick behalten, Wartungen geschickt terminiert und sorgfältig dokumentiert werden. BPW und idem telematics optimieren mit dem digitalen und zukünftig KI-gestützten Wartungsmanagement nicht nur die Kosteneffizienz im Fahrzeugbetrieb, sondern entlasten auch den Fuhrparkmanager. So bleibt mehr Zeit für andere wirtschaftlichkeitssteigernde Aufgaben.
Algorithmen statt Sensoren: KI macht das Fahrwerk intelligenter – statt komplizierter
BPW Ingenieure nutzen die Fähigkeit der künstlichen Intelligenz, aus einer großen Menge von Daten Muster zu erkennen und daraus Schlüsse zu ziehen. Das ermöglicht ihnen, noch mehr Informationen aus dem Fahrwerk zu gewinnen, ohne es komplizierter zu machen. Hierfür haben sie Forschungsfahrzeuge mit Sensoren ausgestattet und diese nach und nach durch Rechenmodelle ersetzt.
Die Daten von rund 1.000 Fahrzeugen wurden ebenfalls genutzt, die weltweit im Einsatz sind und mit einer speziellen Black Box ausgestattet wurden. Das Ergebnis dieser Arbeit ist, dass das Fahrwerk intelligenter wird, aber trotzdem robust und wartungsfreundlich bleibt, wie man es von BPW kennt. Quelle: BPW
