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Das ändert sich für Autofahrer im Jahr 2023

Veröffentlicht am 22.12.2022

Verkehrsteilnehmer müssen sich im kommenden Jahr auf neue Änderungen einstellen: Entweder die Reduzierung von Subventionen für E-Autos oder die Umtauschfristen für den Führerschein. Außerdem soll ein Ticket für 49 Euro kommen,  Cannabislagalisierung und vieles mehr …


Weg mit dem Lappen

Anfang des neuen Jahres wird die nächste Phase des Führerscheinumtauschs erwartet. Bis zum 19. Januar 2023 müssen alle, die zwischen 1959 und 1964 geboren sind, ihren Führerschein in einen EU-Führerschein im Kreditkartenformat umtauschen. Schrittweise müssen alle Führerscheine in der EU einheitlich und fälschungssicher gemacht werden, um Missbrauch zu verhindern.

Subventionen für reine E-Fahrzeuge werden gekürzt

Ab dem 1. Januar 2023 werden die Subventionen für reine Elektrofahrzeuge gekürzt. Danach erhalten batteriebetriebene Fahrzeuge mit einem bis zu 40.000 Euro Nettolistenpreis einen Zuschuss von 4.500 Euro statt 6.000 Euro. Fahrzeuge mit einem Netto-Listenpreis von 40.000 Euro bis maximal 65.000 Euro werden mit 3.000 Euro (bisher 5.000 Euro) bezuschusst. Plug-in-Hybride werden nicht mehr gefördert. Die Subventionierung von E-Autos soll ab dem 1. September 2023 auf Privatpersonen beschränkt werden.

Die Überprüfung von HU-Plaketten

Ein Blick auf das Nummernschild kann vor hohen Strafgebühren schützen. Wer eine rosafarbene „TÜV“-Plakette auf dem Nummernschild hat, muss 2023 zur Hauptuntersuchung. Nach erfolgreicher Prüfung gibt es eine orange Plakette. Das Fahrzeug muss dann 2025 wieder vorgeführt werden. Wenn man den Zeitpunkt verpasst, kann es teuer werden. Wenn man mehr als zwei Monate zu spät ist, fallen 15 Euro Strafgebühr an. Bei zwei bis acht Monaten sind es schon 25 Euro. Wer es auch nach 8 Monaten nicht schafft, riskiert 60 Euro und einen Punkt in Flensburg.

Die Einstufung von Typklassen

Der GDV veröffentlicht einmal im Jahr das Typklassen-Verzeichnis, in dem für alle derzeit erhältlichen Automodelle eine Typklasseneinstufung vorgenommen wird. Ab 2023 ändern sich diese Typklasseneinstufungen. Rund 13 Millionen Autofahrer sind direkt betroffen. Zur Berechnung der Typklassen werden die Schäden und die damit verbundenen Kosten über den Zeitraum der vergangenen drei Jahre betrachtet. Wenn die Schadensmeldungen und die Kosten im Vergleich zur letzten Berechnung gesunken sind, wird das Auto in eine niedrigere Typklasse eingestuft. Bei einer Steigerung wird das Fahrzeug in eine höhere Typklasse eingestuft. Durch die neuen Einstufungen kann die Autoversicherung für Fahrzeughalter um mehr als ein Drittel teurer oder günstiger werden.

Das Deutschlandticket kommt

Gute Nachrichten für ÖPNV-Nutzer bzw. Nutzerinnen: Ein deutschlandweit gültiges 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr wird es nächstes Jahr geben. Dies wurde beim Verkehrsministertreffen im Oktober 2022 beschlossen. Der Starttermin steht allerdings noch nicht fest. Es war ursprünglich für den 1. Januar geplant, wird aber aus organisatorischen Gründen auf den 1. April festgesetzt. Das Problem ist die Finanzierung: Bund und Länder stellen 3 Milliarden Euro bereit. Transportunternehmen fordern zusätzlich einen Ausgleich, da sie von Einnahmeverlusten ausgehen.

Medizinische Masken im Verbandskasten Pflicht

Zwei medizinische Masken müssen nun in den neuen Verbandskästen enthalten sein. Die entsprechende DIN 13164 wurde dieses Jahr bereits aktualisiert. Die StVZO wurde noch nicht entsprechend angepasst, aber nach Angaben des Bundesministeriums für digitalen Verkehr sind die neuen Verbandskästen bereits einsatzbereit. Der Austausch ist nicht erforderlich: Verbandskästen aus früheren gültigen Ausgaben der DIN 13164 (Januar 1998 und Januar 2014) können weiterhin verwendet werden.

Kein Autofahren unter Cannabiseinfluss

Die Pläne zur Legalisierung von Cannabis werden konkreter. Der Kauf von Cannabis könnte bereits im nächsten Jahr legalisiert oder zumindest erleichtert werden, aber es gibt noch kein genaues Datum. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Fahren unter Cannabiseinfluss legal sein wird. Diskutiert werden die Grenzen (entsprechend den Promillegrenzen von Alkohol), bei denen nach Cannabiskonsum noch Auto gefahren werden darf.

NCAP Crashtest Bewertung

Euro NCAP ist eine Organisation, die die Sicherheit von Fahrzeugen testet und bewertet. Die Bewertungen basieren auf verschiedenen Tests, die die aktive und passive Sicherheit von Fahrzeugen messen. Dazu gehören beispielsweise Crashtests, die die Struktur des Fahrzeugs und die Schutzsysteme wie Airbags und Sicherheitsgurte bewerten.

In Zukunft werden die Tests von Euro NCAP anspruchsvoller und berücksichtigen auch Assistenzsysteme wie beispielsweise Autonomes Emergency Braking (AEB) oder adaptive Geschwindigkeitsregelung. Dies bedeutet, dass es für Fahrzeughersteller schwieriger werden kann, die höchstmögliche Bewertung von fünf Sternen zu erhalten. Die neuen Kriterien sollen dazu beitragen, dass Fahrzeuge sicherer werden und die Zahl der Verkehrsunfälle reduziert wird.


ADAC rechnet mit steigenden Benzinpreisen

Die CO₂-Abgabe sollte anfänglich ab 1. Januar 2023 erhöht werden. Dies hätte eine Verteuerung von Benzin und Dieselkraftstoff bedeutet. Der Preis pro ausgestoßener Tonne CO₂ bleibt bei 30 Euro, steigt dann aber Anfang 2024 auf 35 Euro. Im Gegenzug bedeutet das einen Aufpreis für einen Liter Benzin bzw. Diesel von 1,5 Cent. Im nächsten Jahr werden auch die Sicherheitskriterien strenger. Die Bewertungen werden von der Crashtest-Agentur entsprechend angepasst. Vorausschauende Assistenzsysteme sollen besonders stärker betrachtet werden. Infolgedessen wird es schwieriger, eine Fünf-Sterne-Bewertung zu erreichen. Quelle: ADAC

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