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Autoverkauf von privat – Diese Faktoren bringen Erfolg

Veröffentlicht am 10.11.2017

Der Verkauf eines Gebrauchtwagens ist mit zahlreichen Herausausforderungen verbunden. Das Fahrzeug sollte nicht nur in einwandfreiem Zustand angeboten werden, sondern auch die nötigen Formalitäten geklärt und attraktive Inserate gestaltet werden. Um die Aufgaben erfolgreich abzuschließen, gilt es einige Faktoren zu beachten.


Die Fahrzeugaufbereitung

Je besser der Zustand des Wagens, desto höher der Verkaufspreis. Neben den technischen Gegebenheiten und einem gültigen TÜV-Siegel, ist auf die Optik des Autos Wert zu legen. Für den ersten Eindruck gibt es schließlich keine zweite Chance. Ein frisch polierter Wagen, ohne Dellen, Kratzer und Verschmutzungen im Innenraum, wirkt auf potenzielle Käufer deutlich interessanter und wertvoller, als ein vernachlässigtes Fahrzeug mit erkennbaren Gebrauchsspuren. Deshalb lohnt sich eine Fahrzeugaufbereitung immer. Für eine herkömmliche Aufbereitung muss mit mindestens 150 Euro gerechnet werden. Eventuelle Ausbesserungsarbeiten, um Kratzer und Beulen im Lack verschwinden zu lassen, sind in diesen Betrag jedoch nicht einbezogen und kosten extra. Im Idealfall werden die Leistungen mehrerer Aufbereiter verglichen, um das beste Angebot zu ergattern.

Die Wertermittlung

Der zweite wesentliche Schritt auf dem Weg zum Verkauf ist der Marktpreis-Check. Nur wenn Kenntnisse über den realistischen Marktwert des Autos vorliegen, lassen sich ein verkaufsfördernder Preis festlegen und Verhandlungen geschickt führen. Um den Wert zu ermitteln, hilft der Blick ins Internet in Fahrzeugmärkte. Elementar sind hierbei Farbe, Kilometerstand und Motorisierung. Autobesitzer sollten sich mehrere vergleichbare Inserate anschauen, um ein Gefühl für die Preisspanne zu entwickeln. Mit einem Zuschlag von rund 15 Prozent wird Spielraum für Verhandlungen eingebaut. Im Zweifelsfall sind zudem Schätzungen durch den ADAC oder sachgerechte Fahrzeugbewertungen bei der Dekra möglich.

Möglichkeiten zum Verkauf

Um ein Fahrzeug zum Kauf anzubieten, haben private Autobesitzer mehrere Möglichkeiten. Viele entscheiden sich für den Weg zum Autohändler. Der Verkauf geht dort schnell vonstatten und der Verkäufer hat kaum Aufwand. Dennoch lohnt sich das selten, da der Händler etwas an dem Fahrzeug verdienen möchte und es so günstig wie möglich einkaufen muss. Um einen möglichst guten Preis zu erzielen, sind unter anderem folgende Alternativen sinnvoller:

  • Zeitungsinserate

Um die regionale Zielgruppe anzusprechen, sind Zeitungsinserate sicherlich eine gute Möglichkeit. Allerdings ist die Reichweite stark begrenzt und die Kosten sind nicht zu unterschätzen, solange der Wagen nicht direkt beim ersten Inserat verkauft wird. Je nach Region, Wagen und Preis kann es Wochen oder gar Monate dauern, bis sich im Einzugsgebiet ein passender Käufer findet. Hinzu kommen die eingeschränkten Möglichkeiten zur Fahrzeugpräsentation. Der Text muss für Zeitungsinserate sehr knapp gehalten werden und ein Foto kostet zusätzlich.

  • Internetportale

Weitaus vielversprechender sind virtuelle Gebrauchtwagenmärkte. Inzwischen gibt es einige seriöse Internetportale, die den privaten Fahrzeugverkauf überaus bequem und bis zu einem gewissen Umfang sogar völlig kostenlos anbieten. Die Annoncen können komfortabel gestaltet und mit mehreren Bildern ansprechend gestaltet werden. Es gibt reichlich Platz für detaillierte Angaben und verkaufsfördernde Texte. Der größte Vorteil der Internetportale besteht darin, dass extrem viele Menschen das Inserat sehen. Doch es gibt auch einen entscheidenden Nachteil: Der Aufwand. Das Erstellen einer aussagekräftigen Annonce braucht Zeit und Sorgfalt. Hinzu kommen das Beantworten von Anfragen, Verkaufsgespräche, Besichtigungstermine und vieles mehr. Wer einen angemessenen Preis voraussetzt, benötigt Verhandlungsgeschick und oft jede Menge Geduld. Doch nicht jeder fühlt sich dieser Herausforderung gewachsen oder hat die Zeit für den Verkauf. Ein Ankaufservice könnte eine Alternative sein.

  • Autoankaufservice

Ein Ankaufservice für Fahrzeug spart viel Zeit und Nerven. Es müssen keine Fotos vom Fahrzeug gemacht, keine Annoncen angefertigt oder zeitintensive Inserate für Onlineportale erstellt, keine Termine gemacht, Verkaufsgespräche geführt und Probefahrten vereinbart werden. Der Dienstleister kümmert sich um alle Aufgabe, sodass dem Verkäufer viele Erledigungen erspart bleiben. Der Ablauf bei seriösen Ankaufservices ist überall ähnlich. Nach einer Anfrage erhält der Fahrzeugbesitzer ein Angebot. Nimmt er es an, kommt ein Kaufvertrag zustande, das Fahrzeug wird übergeben und der Verkäufer erhält den Kaufpreis. Während manche Autoankäufer deutschlandweit agieren, konzentrieren sich andere auf bestimmte Regionen oder Städte. Als städtisches Beispiel dient der Autoankauf Karlsruhe, der innerhalb der Großstadt Baden-Württembergs und Umgebung Fahrzeuge ankauft und Verkäufern zuvor eine kostenlose und unverbindliche Anfrage erlaubt. Letzteres ist leider nicht bei jedem Dienstleister selbstverständlich. Wird kein unverbindlicher Preisvoranschlag erstellt, sollten Verbraucher Abstand vom entsprechenden Angebot nehmen und sich an einen anderen Anbieter wenden.

Hinsichtlich der Leistungen gibt es teilweise markante Unterschiede zwischen den Servicedienstleistern, weshalb sich das Vergleichen lohnt. Im Idealfall würde der Ankäufer das Auto abholen oder die Überführungskosten übernehmen. Einige Ankaufservices kümmern sich sogar um die Abmeldung des Fahrzeugs (inklusive Aushändigung der Nachweise). Beim Verkauf sollte gelten „gekauft wie gesehen“, um zu verhindern, dass nach dem Verkauf Garantie- oder Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden können. Dies gilt auch beim Verkauf über das Internet oder Zeitungsannoncen.

Extrem kritisch, müssen Verbraucher auf Visitenkarten-Händler reagieren, die ihre Karte direkt am Fahrzeug hinterlassen und mit Bestpreisen werben. Meistens ist diese Art der Werbung nicht erlaubt. Die Folgen bei der Kontaktaufnahme reichen von viel zu geringen Verkaufspreisen bis hin zu immensen Ausgaben für den Anruf bei den kostenpflichtigen Rufnummern, die auf den Visitenkarten zu finden sind und zur Kontaktaufnahme verleiten. Tipp: Derartige Visitenkarten direkt entsorgen und keinesfalls auf ein Verkaufsgespräch einlassen.

Vertragsgestaltung

Auch bei einem privaten Autoverkauf ist ein Vertrag unverzichtbar. Darin werden die Vertragspartner aufgeführt und das Verkaufsobjekt beschrieben. Welche Vertragsbestandteile keinesfalls fehlen dürfen, hier im Überblick:

  • Vertragspartner (Namen und Anschriften)
  • Zustand des Autos (Aufklärung über eventuelle Schäden muss wahrheitsgemäß erfolgen)
  • Kilometerstand (wird mit Zusatz „laut Tacho“ im Vertrag vermerkt)
  • Gewährleistungsausschluss (Ausschluss der Haftung für Personenschäden/grobes Verschulden ist gesetzlich nicht erlaubt)
  • Abmeldung (Im Idealfall wird das Fahrzeug abgemeldet verkauft, um eventuellen Unfallkosten oder Bußgeldern aus dem Weg zu gehen, welche vom neuen Besitzer verursacht werden)
  • Neben dem Vertrag sind Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) und Teil II (Fahrzeugbrief), Scheckheft, Hauptuntersuchungsprotokoll und Rechnungen über Reparaturen und ähnliches zentrale Dokumente beim Fahrzeugverkauf.

Übergabebeleg

Ein zusätzlicher Übergabebeleg ist ratsam. Diesen muss der Käufer unterzeichnen, um den im Vertrag erläuterten Fahrzeugzustand sowie dessen Übergabe zu bestätigen.

Zahlung

Niemals sollten private Autoverkäufer ihr Fahrzeug aushändigen, solange der Kaufpreis nicht beglichen ist. Die Ausrede des Käufers mag noch so plausibel und sympathisch klingen, letztlich ist Kontrolle besser als Vertrauen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein privater Autoverkäufer kein Geld sieht.
Weitere Tipps zum Verkaufen von Gebrauchten fasst der ADAC mit Moderator Jean Pierre Kraemer im Video zusammen:



Bild: ArtisticOperations (https://pixabay.com, freie kommerzielle Verwendung)

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