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KÜS-Umfrage zur Dieselproblematik

Veröffentlicht am 01.04.2019

Autofahrer sehen bei Dieselproblematik Automobilkonzerne klar in der Pflicht

  • Garantie und Kostenübernahme für Nachrüstung erwartet
  • Hybrid in Käufergunst deutlich vorne

Die aktuelle Umfrage des KÜS Trend-Tacho liefert beim Thema Dieselproblematik eindeutige Ergebnisse. Ganz klar wird die Verantwortung auf Seiten der Hersteller gesehen. So erwarten 73 % der Befragten die Übernahme der Kosten für die Nachrüstung von der Industrie, 15 % sehen den Staat in der Pflicht, 7 % den Automobilhandel und nur 5 % die Autobesitzer.


Fragt man die Autofahrer, ob sie bereit sind, die Kosten für eine Dieselnachrüstung zu übernehmen, dann lehnen 77 % eine Beteiligung vollständig ab. 2 % würden die Umrüstung aus eigener Tasche zahlen, die restlichen Befragten würden Teilbeträge übernehmen.

Die Garantie für die verbauten Nachrüstsysteme sollen laut KÜS Trend-Tacho die Automobilhersteller übernehmen, sagen 73 %. Dagegen sehen nur 8 % die Hersteller der Katalysatoren in der Pflicht und 6 % die tätige Werkstatt.

Nach dem ersten Schock durch die Fahrverbote für Diesel in einigen Regionen scheinen sich die Kaufabsichten wieder etwas einzupegeln. Zwar würden noch immer 71 % der Befragten keinen Diesel kaufen, im Vorjahr waren es allerdings noch 81 %. Abgenommen hat das Verständnis für die Fahrverbote. Im Jahr 2018 hielten sie 53 % für sinnvoll, in diesem Jahr lediglich noch 34 %. Die Gründe hierfür könnte man in den heftigen Diskussionen über die Messmethoden oder etwa die unterschiedlich bewertete Gesundheitsgefährdung vermuten.

Der Hybridantrieb ist nach der aktuellen Befragung durch den KÜS Trend-Tacho im Aufwind. 64 % können sich den Kauf eines solchen Fahrzeuges vorstellen, 42 % würden ein rein elektrisches Auto kaufen. Gerade einmal 10 % berichteten davon, im Rahmen einer Probefahrt Erfahrungen mit einem Elektroauto gesammelt zu haben.

Für einige Autofahrer geht es auch schon mal ganz ohne ihren fahrbaren Untersatz. 31 % nutzen, beruflich und privat, häufiger in der Woche das Fahrrad, 24 % die öffentlichen Verkehrsmittel.

Der Trend-Tacho wird für die Prüforganisation KÜS und das Fachmagazin kfz-betrieb vom Kölner Institut BBE Automotive GmbH erstellt. Es handelt sich um eine Mixed-Mode-Befragung, telefonisch (CATI) von 300 Personen und online (CAWI) von 700 Personen. Zielpersonen sind Pkw-Fahrer, die im Haushalt für Fragen rund um das Auto mitverantwortlich sind. Die Befragung wurde im März 2019 durchgeführt. Die Gewichtung der Befragungsergebnisse erfolgt mit den KBA-Daten (Bestandsanteile Pkw-Marken, Alterssegmente).


Quelle: KÜS

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