Bei vielen Renault-Modellen aus den 2000er-Jahren führt der Fehlercode DF119 immer wieder zu Problemen im Werkstattalltag. Meist geht es um einen gestörten Signalfluss vom Nockenwellensensor, häufig bedingt durch Korrosion, Masseprobleme oder Kabeldefekte. Betroffen sind insbesondere Modelle mit K4M- oder G9U-Motoren. Die Reparatur erfordert meist nur geringen Zeitaufwand, sofern die Fehlerursache korrekt eingegrenzt wird.
Fehlercode DF119 – Bedeutung und betroffene Modelle
DF119 ist ein spezifischer Fehlercode aus dem OBD-System von Renault und betrifft die Signalübertragung des Nockenwellensensors an das Motorsteuergerät. In der Praxis bedeutet dies, dass das Steuergerät entweder ein fehlerhaftes oder gar kein Signal vom Sensor empfängt. In vielen Fällen wird die Fehlermeldung im Zusammenhang mit dem Nockenwellenversteller oder der Steuerzeitenkontrolle angezeigt.
Der Fehler betrifft zahlreiche Renault-Modelle, insbesondere aus der Zeit zwischen 2003 und 2012. Besonders häufig tritt DF119 bei folgenden Baureihen auf:
- Renault Mégane II (2002–2009)
- Renault Clio III (2005–2012)
- Renault Scenic II (2003–2009)
- Renault Koleos
- Renault Master mit G9U-630 Dieselmotor
Benzin- und Dieselmotoren sind gleichermaßen betroffen, allerdings häufen sich die Fälle bei Benzinmotoren mit variabler Nockenwellenverstellung.
Symptome bei DF119: Startprobleme und unrunder Motorlauf
In der Praxis äußert sich DF119 meist durch folgende Symptome:
- Langes Orgeln beim Kaltstart
- Motor springt sporadisch nicht an
- Unrunder Leerlauf oder Motoraussetzer
- Teilweise Notlaufmodus bei aktiver Motorkontrollleuchte
- Reduzierte Leistung, vor allem im unteren Drehzahlbereich
Besonders auffällig: Die Probleme treten oft plötzlich auf, ohne vorherige Anzeichen. Teilweise verschwinden sie kurzzeitig wieder, wenn der Sensor wieder Kontakt hat, kehren jedoch bei Temperaturwechseln oder Vibrationen zurück.
Häufigste Ursache: Nockenwellensensor defekt oder Kontaktproblem
Die wahrscheinlichste Ursache für den Fehlercode DF119 ist ein defekter Nockenwellensensor oder Kontaktprobleme an der Steckverbindung. In zahlreichen Foren und Werkstattberichten wird vor allem auf Korrosion an den Kontakten, Massefehler und Kabelbrüche hingewiesen.
Zudem kommt es immer wieder vor, dass die 5V-Versorgungsspannung des Sensors zu niedrig ist – sei es durch Spannungsverlust im Kabelbaum oder interne Probleme im Steuergerät. Auch falsch eingestellte Steuerzeiten nach einem Zahnriemenwechsel können den Fehler auslösen, sind jedoch seltener.
In seltenen Fällen ist der Nockenwellenversteller selbst defekt oder die Ansteuerung durch das Steuergerät gestört.
Diagnose in der Werkstatt: Sichtprüfung, Messung, Austausch
Die Diagnose beginnt mit einer Sichtprüfung:
- Steckverbindung des Nockenwellensensors auf Korrosion, Feuchtigkeit oder mechanische Beschädigung kontrollieren.
- Kabelverlauf auf Scheuerstellen, Brüche oder lose Massepunkte prüfen.
- Mit einem Multimeter oder Oszilloskop die Versorgungsspannung (5V, mindestens 4,8V) und das Signalbild des Sensors messen.
Wenn keine Auffälligkeiten festgestellt werden, ist der Austausch des Nockenwellensensors in vielen Fällen die effektivste Lösung. Dabei empfiehlt sich ein Marken-Ersatzteil oder Originalteil, um Haltbarkeit und Passgenauigkeit sicherzustellen.
Reparaturaufwand: Wenig Zeit, klare Struktur
Der Austausch des Nockenwellensensors ist in der Regel ohne größeren Aufwand möglich. Je nach Motorisierung und Einbauposition liegt der Arbeitszeitaufwand zwischen 0,5 und 1,0 Stunden. Bei zusätzlicher Reparatur von Kabel oder Steckverbindung kann der Aufwand auf bis zu 1,5 Stunden steigen.
Benötigte Teile für die Reparatur:
- Nockenwellensensor (Originalteil oder Marken-Ersatz)
- Gegebenenfalls ein neuer Stecker oder ein Reparaturkabelsatz
Nach dem Austausch muss der Fehlercode gelöscht werden. Eine anschließende Probefahrt dient zur Überprüfung der Signalverarbeitung und Funktionalität.
Typische Laufleistungen beim Auftreten des Fehlers
In der Praxis tritt DF119 meist bei Laufleistungen zwischen 60.000 km und 180.000 km auf. In vielen Fällen fällt der Fehler im Anschluss an einen Zahnriemenwechsel oder bei alterungsbedingtem Kabelverschleiß auf. Gerade bei älteren Fahrzeugen mit über zehn Jahren Betriebsdauer sind Korrosionsschäden an Steckverbindungen keine Seltenheit.
Ausblick: Vorbeugung und Bedeutung im Teilehandel
DF119 ist ein typisches Beispiel für Elektronikfehler im Alter. Er zeigt, wie wichtig es ist, bei Reparaturen nicht nur Bauteile zu tauschen, sondern auch elektrische Verbindungen gezielt zu prüfen. Für Werkstätten bedeutet dies: Ohne gezielte Messung ist eine sichere Diagnose kaum möglich. Für den Großhandel wiederum ergeben sich Potenziale beim Angebot von qualitativen Nockenwellensensoren, Reparaturkabelsätzen und Kontaktpflegemitteln.
Besonders gefragt sind Fahrzeugspezifische Reparaturlösungen, bei denen Sensor, Stecker und Kabel als Set angeboten werden. Hier lässt sich die Reparaturdauer verkürzen und die Fehlerquote minimieren.
Q: AMboost.io
FAQ
Wann tritt der Fehlercode DF119 bei Renault auf?
DF119 tritt häufig bei Renault-Modellen zwischen 2003 und 2012 auf, meist bei Laufleistungen ab 60.000 km. Besonders betroffen sind Mégane II, Clio III und Scenic II. Häufig entsteht der Fehler nach Zahnriemenwechseln oder durch altersbedingte Kabeldefekte.
Was bedeutet der Fehlercode DF119 genau?
DF119 bedeutet, dass das Motorsteuergerät ein fehlerhaftes oder fehlendes Signal vom Nockenwellensensor erkennt. Dadurch können Startprobleme, Motoraussetzer oder ein Notlauf entstehen. Ursache ist meist ein defekter Sensor oder Kontaktproblem.
Wie lässt sich DF119 zuverlässig beheben?
Zunächst Steckverbindung und Kabel prüfen, dann Versorgungsspannung messen. Liegt keine Auffälligkeit vor, empfiehlt sich der Austausch des Nockenwellensensors. Danach den Fehlercode löschen und eine Probefahrt durchführen, um die Funktion zu prüfen.
Welche Teile werden zur Reparatur bei DF119 benötigt?
Für die Reparatur wird ein neuer Nockenwellensensor benötigt. Bei Kabel- oder Steckerschäden kommen ggf. ein Reparaturkabelsatz oder ein neuer Stecker hinzu. Der Austausch dauert meist 0,5 bis 1,0 Stunden – bei zusätzlichen Arbeiten bis zu 1,5 Stunden.


