Ein Steinschlag kommt oft ungelegen. Mit einem neuen Konzept will Carglass Reparaturen einfacher in den Alltag integrieren. Im Frankfurter MyZeil-Parkhaus testet das Unternehmen seit Juni 2025 die Kombination aus zentralem Standort, digitaler Buchung und Service direkt am Fahrzeug. Partner ist der Parkraumbetreiber APCOA Deutschland, der seine Urban Hub Angebote um den Bereich Autoglas ergänzt.
Reparaturservice mitten in der Innenstadt
Das Projekt konzentriert sich zunächst auf die Beseitigung von Steinschlägen. Drei Stellplätze im Parkhaus sind dafür reserviert. Während des Einkaufs wird die Reparatur durchgeführt, sodass das Fahrzeug bei Rückkehr wieder einsatzbereit ist. Um den Service besonders attraktiv zu gestalten, übernimmt Carglass die Parkgebühren für die ersten zwei Stunden. Damit entfällt für die Kundschaft zusätzlicher Aufwand.
Die Konzeption des Pilotprojekts begann Anfang 2025. Nach einer detaillierten Analyse startete die operative Testphase mit einer Laufzeit von sechs Monaten. Besonderes Augenmerk lag auf Arbeitssicherheit, markengerechter Gestaltung der Stellplätze und einer optimierten Buchungsstrecke. Diese informiert frühzeitig über Öffnungszeiten und Einfahrtshöhe, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen.
Kooperation mit APCOA Deutschland
Der Projektpartner APCOA integriert die Reparaturleistung in sein Urban Hub Konzept. Dort stehen den Parkhausnutzern bereits Services wie Paketabholung oder Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zur Verfügung. Durch die Ergänzung mit der Steinschlagreparatur entsteht ein vielseitiger Dienstleistungsmix, der die Aufenthaltsqualität im Parkhaus deutlich steigern soll.
Aktuell liegt der Fokus auf der Bewertung der Testphase in Frankfurt. Sollten die Rückmeldungen positiv ausfallen, ist eine Ausweitung auf weitere Städte geplant. Langfristig könnten neben Steinschlagreparaturen auch zusätzliche Autoglas-Services angeboten werden. Für Carglass eröffnet das Projekt neue Möglichkeiten, um Kundennähe mit flexiblen Servicepunkten zu verbinden.
Technischer Ablauf der Steinschlagreparatur
Bei der Reparatur wird zunächst die beschädigte Stelle gründlich gereinigt, um Schmutz und Feuchtigkeit zu entfernen. Anschließend wird ein spezielles Kunstharz unter Vakuum in die Schadstelle eingespritzt. Dieses härtet unter UV-Licht aus und sorgt für eine stabile Verbindung mit dem Glas. Die Reparatur stellt die Stabilität der Scheibe wieder her und verhindert, dass sich der Schaden vergrößert. Zudem bleibt die Optik der Scheibe weitgehend erhalten.
Ein Steinschlag muss nicht zwangsläufig zu einem Austausch der gesamten Frontscheibe führen. Die Reparatur ist kostengünstiger, schont Ressourcen und dauert in der Regel weniger als eine Stunde. Durch die Entscheidung für eine Reparatur anstelle eines Austauschs wird zudem die Originalscheibe im Fahrzeug erhalten, was bei modernen Fahrerassistenzsystemen ein relevanter Faktor ist.
Bedeutung für Werkstätten und den Aftermarket
Das Projekt zeigt, wie sich klassische Werkstattservices durch flexible Formate ergänzen lassen. Für den Aftermarket ergeben sich neue Geschäftsmöglichkeiten in der Verknüpfung von Mobilität, Service und urbaner Infrastruktur. Werkstätten profitieren von einer Entlastung im Bereich kleiner Glasschäden, während Endkunden durch die Verfügbarkeit vor Ort schneller versorgt werden können.
Neben Komfort und Kundennähe spielt auch Nachhaltigkeit eine Rolle. Jede vermiedene Scheiben-Neuproduktion spart Energie und Rohstoffe ein. Durch die Nutzung vorhandener Parkflächen an zentralen Orten wird zudem zusätzlicher Flächenverbrauch vermieden. Das Konzept verbindet somit Kundenservice mit einem Beitrag zur Ressourcenschonung.
Fazit
Das Parkhaus-Pilotprojekt zeigt, wie Autoglasreparatur nahtlos in den Alltag integriert werden kann. Die Kooperation von Carglass und APCOA verbindet zentral gelegene Parkmöglichkeiten mit einem praktischen Reparaturangebot. Sollte sich der Test in Frankfurt bewähren, könnte daraus ein zukunftsweisendes Konzept für den Aftermarket entstehen. Quelle: Carglass