LKQ Europe hat gemeinsam mit dem britischen Demontagespezialisten SYNETIQ das Joint Venture LKQ SYNETIQ gegründet. Der Zusammenschluss verbindet die jährliche Verarbeitung von rund 27.000 Fahrzeugen mit einem europaweit führenden Vertriebsnetz. Damit wird ein zentrales Element der geplanten europäischen Recycling- und Wiederverwendungsstrategie umgesetzt.
Regulatorische Anforderungen als Treiber
Die Automobilbranche steht vor einem massiven Wandel. EU-Programme wie Fit-for-55 und die End-of-Life-Vehicle-Richtlinie verschärfen die Vorgaben für Emissionen und Wiederverwertung. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Speziallösungen für moderne Fahrzeugtechnologien wie Elektro- und Hybridantriebe. Hinzu kommt, dass viele Originalteile nach wie vor ausschließlich über Hersteller- und Händlernetzwerke erhältlich sind. LKQ SYNETIQ will diese Hürden abbauen und unabhängigen Werkstätten einen breiteren Teilezugang ermöglichen.
Mehr Auswahl für Werkstätten und Karosseriebetriebe
Das Joint Venture erweitert das Produktportfolio in Großbritannien und Irland deutlich. Werkstätten profitieren künftig von drei gleichwertigen Teilequellen:
- Aftermarket-Neuteile für Standardreparaturen
- Zertifiziert remanufacturierte Komponenten mit geprüfter Qualität
- Recycelte Originalteile aus professioneller Fahrzeugdemontage
Diese Kombination reduziert nicht nur die Reparaturkosten, sondern unterstützt auch CO₂-Einsparungen. Für den Einsatz bei komplexen EV- und Hybridreparaturen werden gezielt nachhaltige Lösungen entwickelt, die den wachsenden Anforderungen entsprechen.
Nachhaltigkeit als wirtschaftlicher Faktor
Der Ansatz von LKQ SYNETIQ geht über reine Compliance hinaus. Das Konzept soll nicht nur gesetzliche Vorgaben erfüllen, sondern auch wirtschaftliche Vorteile schaffen. Durch die Bündelung von Demontagekapazitäten und Vertriebslogistik wird der Zugang zu hochwertigen Ersatzteilen verbessert, während gleichzeitig die Lieferzeiten verkürzt werden. Dies kann Margen in Werkstätten steigern und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck reduzieren.
Führung und Ausblick
Die Leitung des neuen Salvage-Bereichs übernehmen Annick Jourdenais (Senior Project Director für Salvage), Magnus Tagesson (CEO von LKQ Atracco) sowie Michael Hill aus den Demontageprozessen von SYNETIQ. Die nächsten Schritte beinhalten die Ausweitung des Modells auf weitere europäische Märkte. Ziel ist es, eine flächendeckende Struktur aufzubauen, die nachhaltige Mobilität bezahlbar macht und die Kreislaufwirtschaft im Kfz-Bereich langfristig stärkt.
Fazit zu LKQ SYNTIQ
Mit LKQ SYNETIQ setzt LKQ Europe einen wichtigen Meilenstein für eine nachhaltigere Ersatzteilversorgung. Die Kombination aus Recycling-, Remanufacturing- und Neuteilen bietet unabhängigen Werkstätten mehr Flexibilität, senkt Kosten und unterstützt Klimaziele. Der Start in Großbritannien und Irland ist erst der Anfang einer europaweiten Strategie, die Ökonomie und Ökologie im Aftermarket verbinden soll. Q: LKQ Linkedin
FAQ
Wann startet LKQ SYNETIQ im europäischen Markt?
Der operative Start erfolgt zunächst in Großbritannien und Irland. Weitere europäische Märkte sollen schrittweise folgen, sobald logistische Strukturen und regulatorische Rahmenbedingungen angepasst sind.
Welche Teile bietet LKQ SYNETIQ an?
Zum Sortiment gehören Aftermarket-Neuteile, zertifizierte Remanufacturing-Komponenten sowie geprüfte Originalteile aus Recycling. Damit werden sowohl Standard- als auch komplexe Reparaturen abgedeckt.
Wie unterstützt LKQ SYNETIQ die Nachhaltigkeit in Werkstätten?
Durch den Einsatz recycelter und wiederaufbereiteter Teile sinkt der Ressourcenverbrauch und die CO₂-Bilanz verbessert sich. Gleichzeitig profitieren Betriebe von günstigeren Einkaufspreisen.
Welche Vorteile bietet LKQ SYNETIQ bei EV- und Hybridfahrzeugen?
Das Joint Venture entwickelt gezielt nachhaltige Lösungen für Hochvoltkomponenten und komplexe Antriebssysteme. Dadurch werden Reparaturen wirtschaftlicher und umweltfreundlicher gestaltet.