Batteriediagnose für E-Fahrzeuge per Schnelltest

Veröffentlicht am 26.05.2025
Voylitica Diagnostics aus Dresden hat auf der CLEPA Aftermarket Konferenz 2025 die Publikumsabstimmung für sich entschieden. Das Unternehmen präsentierte eine innovative Lösung zur Batteriediagnose für Elektrofahrzeuge. Mit dem eHealth Charge System können Werkstätten den Zustand von Hochvolt-Batterien in wenigen Minuten erfassen – direkt über die Ladebuchse und ohne Eingriff ins Fahrzeug. Die Lösung bietet völlig neue Service- und Umsatzmöglichkeiten im Aftermarket.
 

Mit wachsender Zahl an Elektrofahrzeugen im Markt rückt ein Bauteil besonders in den Fokus: die Hochvolt-Batterie. Doch wie lässt sich ihr Zustand zuverlässig prüfen? Diese Frage beantwortete Volytica Diagnostics auf der CLEPA Aftermarket Konferenz 2025 – und überzeugte damit nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum. Das Unternehmen, ein Spin-off des Fraunhofer Instituts, setzt auf eine Batteriediagnose über die Ladebuchse – schnell, präzise und ideal für den Werkstatteinsatz.


Batteriediagnose ohne Ausbau – direkt über den Ladeanschluss

Das Prinzip des Systems eHealth Charge ist ebenso einfach wie effektiv: Die Diagnose erfolgt über die DC-Ladebuchse des Fahrzeugs. Statt einzelne Steuergeräte auszulesen oder Batteriemodule zu prüfen, nutzt das System gezielte Ladeimpulse, um die Reaktion der Batterie zu messen.

Dabei kommen Signale direkt aus dem Batteriemanagementsystem (BMS) zum Einsatz, ergänzt durch eigene Messdaten, die durch kleine Leistungspulse erfasst werden. Das Ergebnis: Ein präzises Bild über den Zustand der Batterie – inklusive Kapazität, Innenwiderstand und Performance-Indikator.

Ergebnis: Zertifikat mit Batterie-Zustandsbericht

Nach Abschluss des Diagnosevorgangs erhalten Werkstätten ein übersichtliches Zertifikat. Dieses enthält unter anderem:

  • die Restkapazität (State of Health, SoH)
  • die Leistungsfähigkeit der Batterie (Performance-Indicator)
  • Hinweise auf mögliche Einschränkungen
  • Empfehlungen für Kunden

Besonders interessant: Das Zertifikat schafft Vertrauen – sowohl beim Verkauf von Gebrauchtwagen mit E-Antrieb als auch bei Leasing-Rücknahmen oder Werkstattchecks.

Neue Umsatzpotenziale für Werkstätten

Die Lösung von Voylitica Diagnostics bietet Werkstätten nicht nur technologische Vorteile, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten. Wer bereits einen DC-Lader (ab 20 kW) besitzt, kann das System sofort einsetzen – sowohl für Diagnosen als auch für das Angebot von Schnellladen als Service.

Damit wird das Thema Batteriediagnose zum zusätzlichen Umsatzfeld im Aftermarket. Gerade weil viele E-Fahrzeuge weniger klassische Wartung benötigen, entsteht hier eine neue Dienstleistung mit echtem Mehrwert für Kunden.

Fraunhofer-Know-how aus Dresden

Voylitica Diagnostics  ist ein Spin-off des renommierten Fraunhofer Instituts und bringt jahrelange Erfahrung aus der Batterieforschung in die Praxis. Mehr als drei Gigawattstunden an überwachten Batterien und Einsätze in Großprojekten belegen die Expertise des Teams.

Mit eHealth Charge überträgt das Unternehmen dieses Know-how gezielt auf den Aftermarket – und macht Batteriediagnose für Werkstätten einfach nutzbar.


Fazit: Batteriediagnose wird zum Serviceprodukt

Mit eHealth Charge hat Volytica Diagnostics auf der CLEPA Aftermarket Konferenz 2025 gezeigt, welches Potenzial in der Batteriediagnose steckt. Die Lösung macht den Zustand von Hochvolt-Batterien schnell und zuverlässig sichtbar – ohne Ausbau, ohne Eingriff ins Fahrzeug. Für Werkstätten entsteht damit eine neue Chance, im Servicegeschäft mit E-Fahrzeugen zusätzliche Erlöse zu generieren und gleichzeitig Vertrauen bei Kunden zu schaffen

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