IAA MOBILITY zeigt Leistungsstärke und Innovationskraft

Veröffentlicht am 10.09.2025
Die IAA MOBILITY 2025 in München präsentiert sich größer und internationaler als je zuvor. Mit über 350 Weltpremieren, einem Rekordanteil internationaler Aussteller und einem umfassenden Mobilitätsfestival setzt die Messe ein starkes Zeichen für die Zukunft der Automobilindustrie. Die Branche zeigt Leistungsfähigkeit und Innovationskraft, sendet aber zugleich klare Forderungen an die Politik in Berlin und Brüssel. München wird damit zum globalen Schaufenster für klimaneutrale, digitale und nachhaltige Mobilitätslösungen.
 

Die IAA MOBILITY 2025 in München hat ihre Tore geöffnet und zeigt mit Rekordzahlen, internationaler Beteiligung und einem wachsenden Mobilitätsfestival ihre zentrale Rolle für die globale Branche. 748 Aussteller aus 37 Ländern, über 500 Redner und mehr als 350 Weltpremieren unterstreichen die Bedeutung dieser Messe. Zugleich nutzt die Industrie die Bühne, um politische Impulse einzufordern.


Internationale Aussteller und Weltpremieren setzen Maßstäbe

Noch nie war die IAA MOBILITY so international. 57 Prozent der Aussteller stammen aus dem Ausland, darunter 116 Unternehmen aus China, 58 aus Südkorea sowie 24 jeweils aus Österreich, Italien und den USA. Auffällig ist zudem, dass über 40 Prozent der Aussteller erstmals in München vertreten sind. Damit wird die Messe nicht nur zur Plattform für deutsche Unternehmen, sondern zu einem globalen Schaufenster der Mobilität.

Mehr als 350 Weltpremieren und Produktneuheiten verdeutlichen die Innovationskraft der Branche. Von elektrifizierten Motorrädern über neue E-Bikes bis hin zu hochautomatisierten Fahrfunktionen reicht die Bandbreite der Neuheiten. Auf der eigens eingerichteten Teststrecke auf der A94 können erstmals Level-3- und Level-4-Systeme im Realbetrieb erprobt werden.

VDA-Präsidentin Hildegard Müller nutzte die Eröffnung, um die Leistungsfähigkeit der Branche hervorzuheben. Sie betonte, dass die deutsche Automobilindustrie weltweit bei Zukunftstechnologien führend sei und eine zentrale Rolle für Wohlstand und Beschäftigung spiele. Gleichzeitig forderte sie von der Politik verlässliche Rahmenbedingungen.

Besonders im Fokus stehen günstige Energiepreise, ein wettbewerbsfähiges Steuer- und Abgabensystem sowie ein konsequenter Abbau von Bürokratie. Auch Handelsabkommen und Rohstoffpartnerschaften seien entscheidend, um den Standort Deutschland international konkurrenzfähig zu halten. Müller warnte, dass Europa im globalen Wettlauf um Wettbewerbsfähigkeit zurückzufallen drohe, wenn die Politik nicht entschlossener handele.

Duales Konzept: Fachmesse und Festival

Die IAA MOBILITY 2025 verbindet mit ihrem dualen Konzept Business-Plattform und Publikumsfestival. Auf dem Summit in München-Riem trifft sich das internationale Fachpublikum, um Strategien, Best Practices und Zukunftsvisionen zu diskutieren. Über 500 Sprecherinnen und Sprecher gestalten ein dichtes Konferenzprogramm mit 200 Sessions.

Parallel dazu verwandelt sich die Münchner Innenstadt in ein offenes Mobilitätsfestival. Der IAA Open Space bietet Testfahrten, Erlebniswelten und Präsentationen – von E-Autos über Mikromobilität bis hin zu innovativen ÖPNV-Lösungen. Besonders beliebt ist das erweiterte Angebot an Probefahrten, das um 27 Prozent gewachsen ist.

Das interaktive Konzept erfreut sich wachsender Beliebtheit. Besucher können E-Fahrzeuge direkt ausprobieren, neue Mobilitätskonzepte erleben und sich im Citizens Lab austauschen. Ergänzt wird das Festival durch kulturelle Highlights wie das „Festival of Lights“, Konzerte am Siegestor und spezielle Thementage für Familien, Jugendliche und Nachwuchskräfte.

Auch die Deutsche Bahn nutzt die Bühne und präsentiert am Königsplatz einen begehbaren Prototyp der künftigen XXL-S-Bahn für München. Damit wird der ÖPNV zu einem zentralen Bestandteil der Messe.

Elektromobilität als Treiber der Transformation

Ein zentrales Thema der IAA MOBILITY 2025 ist die Elektromobilität. Die Messe verdeutlicht, dass die Branche große Fortschritte bei Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Alltagstauglichkeit erzielt hat. Neue Batteriekonzepte, verbesserte Recyclingmethoden und die Vorstellung leistungsfähiger Ladeinfrastrukturlösungen zeigen, dass die Entwicklung nicht nur auf Fahrzeugtechnik, sondern auf das gesamte Ökosystem ausgerichtet ist. Insbesondere Zulieferer aus Asien präsentieren innovative Zelltechnologien, die den Markt weiter verändern dürften.

Mit dem erstmals eingerichteten Level-3/4-Testbereich auf der A94 rückt das hochautomatisierte Fahren stärker in den Vordergrund. Hersteller wie Mercedes-Benz und Volkswagen nutzen die Gelegenheit, ihre Systeme im realen Verkehr zu demonstrieren. Das Thema ist nicht nur für Pkw relevant, sondern auch für Nutzfahrzeuge und den öffentlichen Nahverkehr. Gerade für Speditionen und Flottenbetreiber eröffnet sich damit langfristig ein erhebliches Potenzial zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung.

Zulieferindustrie im internationalen Wettbewerb

Die hohe Internationalität der Messe verdeutlicht, dass nicht nur Fahrzeughersteller, sondern auch die Zulieferindustrie stark im Fokus steht. Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen präsentieren neue Lösungen für Software, Sensorik und Komponenten im Bereich E-Mobilität und autonomes Fahren. Der Wettbewerb ist dabei intensiver denn je: Asiatische Anbieter treten zunehmend mit aggressiven Preisen und hoher Innovationsgeschwindigkeit auf den europäischen Markt. Für den Standort Deutschland bleibt die Fähigkeit zur Differenzierung durch Qualität, Zuverlässigkeit und technologische Spitzenleistung entscheidend.

Neben technologischen Innovationen spielt das Thema Nachhaltigkeit eine tragende Rolle. Zahlreiche Aussteller zeigen Ansätze zur Kreislaufwirtschaft, von der Wiederverwertung von Batterien bis hin zum Einsatz recycelbarer Materialien im Fahrzeugbau. Auch Energiepartnerschaften und CO₂-neutrale Produktionsprozesse rücken in den Mittelpunkt. Die Messe macht deutlich, dass nachhaltige Mobilität nicht allein über den Antrieb definiert wird, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette gedacht werden muss.


Fazit

Die IAA MOBILITY 2025 zeigt, dass die Automobil- und Mobilitätsbranche international Maßstäbe setzt. Die Innovationskraft ist ungebrochen, die Internationalität auf Rekordniveau. Gleichzeitig nutzt die Industrie die Plattform, um politischen Druck aufzubauen. Nur mit verlässlichen Rahmenbedingungen könne Deutschland Autoland Nummer eins bleiben. München liefert damit ein starkes Signal: Mobilität ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein gesellschaftliches Zukunftsthema, das Innovation, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit vereint. Quelle: IAA Mobility

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