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TTIP – Wirtschaftsmotor für Europa

Veröffentlicht am 28.09.2015

Wissmann: Transatlantischer Freihandel ist Wirtschaftsmotor für Europa

IAA-Symposium: „TTIP – Treiber für Wohlstand und Wachstum“

TTIP ist von historischer Bedeutung. Dabei geht es um mehr als den Abbau von Zöllen, die allein für die Automobilindustrie eine jährliche Belastung von einer Milliarde Euro darstellen. Es geht vielmehr um die Chance, mit einem transatlantischen Freihandelsabkommen heute Regeln und Standards zu setzen, die morgen auch weltweit gelten können. Die Beseitigung von nicht-tarifären Handelshemmnissen wäre ein echter Motor für den Wirtschaftsstandort Europa. Deswegen sagen wir mit aller Überzeugung „Ja zu TTIP“, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf dem heutigen IAA-Symposium zum Transatlantischen Freihandelsabkommen. Die Veranstaltung mit dem Titel „TTIP – Treiber für Wohlstand und Wachstum“ wurde vom VDA gemeinsam mit der Atlantik-Brücke und der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland (American Chamber of Commerce in Germany) organisiert. „TTIP hingegen würde den US-Markt auch kleinen und mittelständischen Firmen öffnen. Das bringt mehr Umsatz und mehr Wettbewerb, dadurch werden die Produkte attraktiver und besser.“


Auch der amerikanische Botschafter John B. Emerson wies in seinem Grußwort darauf hin, dass ein solches Abkommen für Wirtschaft und Verbraucher auf beiden Seiten des Atlantiks erhebliches Potenzial bietet.

„TTIP ist ein kostenloses Konjunkturprogramm, Exporte und Beschäftigung werden steigen.“ TTIP stehe für Werte wie Transparenz sowie hohe Umwelt- und Verbraucherschutzstandards, die in beiden Wirtschaftsräumen gleichermaßen gelten, so Emerson. „Die TTIP-Befürworter haben die erste Runde in der öffentlichen Debatte verloren, aber wir müssen weiter mit aller Kraft am Ball bleiben“, sagte der Botschafter. „Es ist enorm wichtig, dass die Verhandlungen noch in der Amtszeit von Präsident Obama abgeschlossen werden.“

Dr. Stefan Sommer, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG, erläuterte in seiner Keynote die unternehmerischen Perspektiven des geplanten transatlantischen Freihandelsabkommens.

Vor allem die Beseitigung nicht-tarifärer Handelshemmnisse habe erhebliche Vorteile, weil Doppelarbeit und Bürokratie beseitigt würden. Sommer betonte: „Die Automobilindustrie steht vor dem tiefgreifendsten Wandel in ihrer 130-jährigen Geschichte – da kommt TTIP genau zur rechten Zeit, um neue einheitliche Standards dies- und jenseits des Atlantiks zu vereinbaren.“

Unter der Leitung von Friedrich Merz, Vorsitzender der Atlantik-Brücke, diskutierten im Anschluss Reinhard Bütikofer, Mitglied des Europäischen Parlaments und Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, Dr. Sabine Konrad, Partnerin bei McDermott Will & Emery LLP und Schiedsrichterin des Internationalen Zentrums zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) der Weltbank, Signe Ratso, Direktorin Handelsstrategie und Analyse, Marktzugang und Generaldirektion Handel der Europäischen Kommission, und Dr. Stefan Sommer, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG, über Chancen und Herausforderungen einer Freihandelszone zwischen den USA und der EU.

Das Schlusswort sprach Bernhard Mattes, Präsident der Amerikanischen Handelskammer inDeutschland und Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH: „Das Freihandelsabkommen TTIP beinhaltet viele Verhandlungsbereiche. Daher kann ich nachvollziehen, dass es bei einem Vorhaben dieser Größenordnung viel zu diskutieren gibt“, sagte Mattes.

Wichtig sei aber bei aller Diskussion, das Gesamtbild nicht aus den Augen zu verlieren. „Denn alleine in den nächsten fünf Jahren werden 90 Prozent des globalen Wirtschaftswachstums außerhalb Europas generiert. Europa und die USA sollten deshalb ihre besondere Chance durch das TTIP-Abkommen jetzt nutzen, um Wirtschaftswachstum neu zu beleben und ihre hohen Standards und Vorgaben als „Benchmark“ festzulegen, so Mattes.


Quelle: VDA / IAA

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