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MANN+HUMMEL legt Halbjahreszahlen vor

Veröffentlicht am 16.09.2015

MANN+HUMMEL Umsatz im ersten Halbjahr 2015 steigt auf 1,44 Milliarden Euro

• Stabiles operatives Ergebnis (EBIT) erfüllt Erwartungen
• Stammbelegschaft wächst durch Zukäufe
• Umsatzerwartung für Gesamtjahr nur leicht positiv

Ludwigsburg / Frankfurt, 15. September 2015 – Die MANN+HUMMEL Gruppe (www.mann-hummel.com) mit Sitz in Ludwigsburg ist im ersten Halbjahr 2015 um 3,6 Prozent (währungsbereinigt) gewachsen, der Halbjahresumsatz beträgt 1,44 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 1,39 Milliarden Euro). Darin enthalten ist auch die Konsolidierung der Akquisition Vokes Air. Das Betriebsergebnis für das erste Halbjahr 2015 sei stabil und erfülle die Erwartungen. Die Anzahl der Stammmitarbeiter ist besonders durch Unternehmenszukäufe auf etwa 16 700 gestiegen. Mit der angekündigten Übernahme des US-Konkurrenten Affinia verfolgt der Filtrationsexperte konsequent seine globale Wachstumsstrategie. Auf der Automesse IAA in Frankfurt werden zahlreiche neue Produkte vorgestellt.


Der international tätige Filtrationsspezialist MANN+HUMMEL blickt auf ein erfreuliches erstes Halbjahr 2015 zurück. Wesentlicher Treiber der positiven Umsatz- und EBIT-Entwicklung war der Automotive-Bereich. Dort liegt das Unternehmen zum Halbjahr dank starker Vorserienumsätze und positiver Währungseffekte über Plan. Die sinkenden Umsätze in China, Russland und Brasilien konnten durch andere Regionen (Amerika, Europa) ausgeglichen werden. Allerdings sei auch der Bereich Industriefiltration hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Ergebnismindernd wirkten sich Einmaleffekte aus Akquisitionen aus.

„Angespannt bleibt neben Südamerika und Russland auch die Entwicklung in China“, erläutert Manfred Wolf, Geschäftsführer von MANN+HUMMEL. So habe man den Produktionsstart des neuen Werkes in der russischen Sonderwirtschaftszone in Togliatti „zunächst auf Eis gelegt.“ Wolf erwartet für das zweite Halbjahr eine „deutliche Abkühlung“ des Geschäfts: „Für das Gesamtjahr rechne ich daher nicht mit einer nennenswerten Umsatzsteigerung. Wir werden die Kostenentwicklung fest im Auge behalten und auf Schwankungen in einzelnen Märkten schnell und flexibel reagieren.“

Wettbewerbsfähigkeit verbessern

In Brasilien hat MANN+HUMMEL nach einem schwierigen Jahr 2014 mit Umsatzrückgängen von etwa 30 Prozent im Erstausrüstungsgeschäft die notwendige Restrukturierung durchgeführt. Für die anhaltend schwierigen Marktbedingungen sieht Wolf sein Unternehmen heute besser aufgestellt als noch vor einem Jahr.

„Auch wenn der chinesische Markt aktuell schwächelt, bereiten wir uns dort auf weiteres Wachstum vor“, erläutert Wolf und verweist auf die neue Produktionsstätte in Chongqing im Südwesten Chinas. Mit der Entwicklung und Produktion von Filtersystemen fügt sich die neue Gesellschaft als sechste Niederlassung in das bestehende chinesische Produktionsnetzwerk ein.

Seit 2013 überprüft der Filtrationsexperte seine Produktionsstrategie und hat in den vergangenen Monaten die Neustrukturierung seiner deutschen Erstausrüstungswerke angekündigt. In diesem Zusammenhang streicht das Unternehmen in Deutschland fast 500 Stellen. Neben den 275 Arbeitsplätzen, die am Stammsitz in Ludwigsburg wegfallen, werden auch an anderen Standorten Stellen gestrichen. In Bad Harzburg (Niedersachsen) sollen 150 Arbeitsplätze abgebaut werden, in Sonneberg (Thüringen) sind es 70.

In Ludwigsburg beispielsweise könne MANN+HUMMEL in einigen Bereichen nicht mehr wettbewerbsfähig produzieren. Dort beschäftigt das Unternehmen rund 1.900 Mitarbeiter. Betriebsbedingte Kündigungen sollen bei dem Stellenabbau vermieden werden, stattdessen setzt das Unternehmen auf ein Freiwilligenprogramm und eine Transfergesellschaft Insgesamt beschäftigt MANN+HUMMEL derzeit 6.100 Mitarbeiter in Deutschland.

Der Stammsitz Ludwigsburg soll in den nächsten Jahren noch stärker zu einem Innovationsmotor werden, der Forschung und Entwicklung und die strategische Ausrichtung des Konzerns weltweit antreibt. Dazu investiert MANN+HUMMEL aktuell mehr als 30 Millionen Euro in die Errichtung eines Technologie- und Validierungszentrums und modernisiert seinen Stammsitz gründlich.a

„Innovation ist seit 75 Jahren die treibende Kraft in unserer Unternehmensgeschichte und eine zentrale Säule in unserem Wertschöpfungsprozess“, so Wolf. MANN+HUMMEL steht auf Platz 24 der aktivsten Patentanmelder in Deutschland. Das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) hat am im Mai dieses Jahres eine entsprechende Statistik für 2014 veröffentlicht. Bereits zum vierten Mal in Folge ist das Ludwigsburger Unternehmen damit unter den Top 50 gelistet (2011: Platz 43, 2012: Platz 46, 2013: Platz 25). MANN+HUMMEL hält über 3.000 Patentanmeldungen, Patente und Gebrauchsmuster.

Ausblick

Die Mitte August 2015 angekündigte Übernahme des Filtrationsgeschäftes von Affinia wird zu einem deutlichen Wachstum des Unternehmens beitragen. Die Kompetenzen und Kundenbeziehungen von MANN+HUMMEL und Affinia gelten als komplementär. Kunden könne man zukünftig eine noch leistungsfähigere Palette von Produkten und Dienstleistungen anbieten. Das gelte besonders für Marktsegmente wie den Schwerlastbereich (Heavy Duty) in den USA und Hydraulikfiltration.

„2016 feiern wir 75 Jahre MANN+HUMMEL“, sagt Manfred Wolf. „Mit der Übernahme von Affinia werden wir 20.000 Menschen beschäftigen und in eine neue Größenordnung vorstoßen – die Zustimmung der Kartellbehörden unterstellt.“ Für Euphorie sieht der erfahrene Geschäftsführer jedoch keinen Anlass. „Auch wenn wir mit Affinia weiteres Wachstumspotenzial erschließen, sehen wir durchaus Umfeldrisiken und bleiben für das laufende Jahr und darüber hinaus verhalten optimistisch. Wir sind auf einem guten Weg. Das bestätigen unsere Kunden durch neue Aufträge und vielfältige Auszeichnungen unserer Produkt- und Servicequalität.“

MANN+HUMMEL auf der IAA 2015

Auf der IAA in Halle 8 am Stand A 41 zeigt MANN+HUMMEL seine neuesten Entwicklungen. Dazu zählen unter anderem:


  • • Die neue Luftfiltergeneration Flexline. Der kompakte und dennoch hoch abscheidende Filter nutzt die Bauräume mittels flexibel geschwungener Außenkonturen verlustarm.
  • • Das aktive Ansaugmodul mit integrierter Ladeluftkühlung und eBOOSTER. Das mit Spitzentechnologie gespickte integrative Konzept entlockt dem Motor zusätzliche Leistungsreserven, optimiert gleichzeitig das Bauteilgewicht und trägt signifikant zu Kraftstoffverbrauch und Verringerung von CO2-Emissionen bei.
  • • Ein dreistufiges Kraftstofffilterelement zur Filtration moderner biokraftstoffhaltiger, schwefelarmer und hoch additivierter Dieselkraftstoffe, das eine Abscheidung von mehr als 90 Prozent über das gesamte Serviceintervall des Filterelements erreicht.
  • • ACAD, Active Charge Air Duct, ist eine Neuentwicklung, die das spezifische Drehmoment sowie die Motorleistung um über zehn Prozent erhöht. Die aktive Ladeluftleitung ACAD eignet sich insbesondere für Drei- und Vierzylinder-Turbomotoren.

Quelle: MANN+HUMMEL / IAA

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