Vom 9. bis 14. September 2025 wird München erneut zur Drehscheibe für Mobilitätslösungen der Zukunft. Die IAA MOBILITY 2025 vereint als Plattform internationale Branchengrößen, innovative Start-ups, Zulieferer und Tech-Unternehmen unter einem Dach – und setzt mit dem deutlich gewachsenen internationalen Ausstelleranteil ein starkes Zeichen für Vertrauen und Investitionsbereitschaft in einem wirtschaftlich und geopolitisch angespannten Umfeld.
Internationale Beteiligung auf Rekordniveau
Mehr als die Hälfte der angemeldeten Aussteller kommt in diesem Jahr aus dem Ausland – eine Steigerung von fünf Prozent gegenüber der Vorveranstaltung. Besonders deutlich zeigt sich das Wachstum bei Unternehmen aus Asien: Mit 103 chinesischen Ausstellern wurde der Rekordwert aus 2023 bereits um 37 Prozent übertroffen. Die hohe Nachfrage führt nicht nur zu erweiterten Flächenbuchungen im Messegelände, sondern auch im Open Space in der Münchner Innenstadt. Ein Viertel der Aussteller ist zum ersten Mal vertreten – ein Indikator für die zunehmende Relevanz der Messe als internationale Plattform für Mobilitätsthemen.
Leistungsschau und Wirtschaftssignal aus Deutschland
In einem Jahr, das von wirtschaftlicher Unsicherheit und globalen Umbrüchen geprägt ist, zeigt sich die IAA MOBILITY 2025 als stabile Plattform mit Signalwirkung. Die Präsidentin des VDA, Hildegard Müller, betont den Stellenwert der Messe als Ort des Aufbruchs und der wirtschaftlichen Stärke: Die Industrie demonstriere mit Weltpremieren und technischen Innovationen ihre globale Wettbewerbsfähigkeit und den Willen zur Transformation. Diese Veranstaltung sei damit nicht nur ein Branchentreff, sondern auch Ausdruck eines selbstbewussten, lösungsorientierten Industrieverständnisses.
Die IAA MOBILITY verfolgt einen ganzheitlichen Mobilitätsansatz. Die klassischen Bereiche Fahrzeugtechnik und Zulieferindustrie werden ergänzt durch Digitalisierung, Automatisierung, Elektromobilität und Mikromobilität.
Im Fokus stehen erlebbare Formate: Die IAA-Experience ermöglicht über 220 Probefahrten mit Pkw im Open Space. Ein Rundkurs im Englischen Garten bietet ideale Bedingungen für den Test von Fahrrädern und Mikromobilitätslösungen. Die Automatisierung von Fahrfunktionen wird durch reale Testfahrten auf der A94 greifbar – darunter ein Prüfprojekt der TU München mit DEKRA für automatisierte Systeme. Aussteller wie Continental, Mobileye und Innoviz präsentieren aktuelle Lösungen rund um Fahrerassistenzsysteme (ADAS).
Der IAA Summit als Fachplattform für Entscheider
Parallel zum öffentlich zugänglichen Open Space findet vom 9. bis 12. September der IAA Summit auf dem Münchner Messegelände statt. Der Branchentreff für Fachbesucher bietet in der IAA Conference Raum für über 500 internationale Speaker. Thematische Routen und eigene Startup-Bereiche stellen neue Entwicklungen zu Software Defined Vehicles, Battery Tech und autonomem Fahren in den Vordergrund.
Beteiligte Unternehmen lesen sich wie ein Who’s who der Branche: Von etablierten OEMs wie Audi, BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen über Newcomer aus China – etwa XPeng oder Leapmotor – bis hin zu Zulieferern wie Bosch, Continental, Mahle und ZF Group sowie Tech-Playern wie Google, AWS, Qualcomm und SAP wird die gesamte Wertschöpfungskette abgebildet.
Der IAA Open Space schafft mit frei zugänglichen Erlebniszonen in der Innenstadt ein niederschwelliges Angebot für alle Bürger. Probefahrten, das Citizens Lab mit über 60 Dialogformaten und kulturelle Programmpunkte wie das „Festival of Lights München“ machen die Veranstaltung zu einem echten Mobilitätsfestival. Dabei stehen auch gesellschaftliche Themen wie Verkehrssicherheit und Nachwuchsförderung im Fokus – etwa durch spezielle Thementage für Kinder, junge Menschen oder weibliche Fachkräfte.
Technologischer Wandel trifft auf gesellschaftliche Verantwortung
Die IAA MOBILITY 2025 zeigt, dass technologische Entwicklung nicht losgelöst von gesellschaftlichen Fragestellungen gedacht wird. Im Citizens Lab der Innenstadt stehen Dialogformate im Mittelpunkt, bei denen Bürger mit Akteuren der Industrie, Stadtplanung und Wissenschaft in Kontakt treten können. Ziel ist es, über neue Mobilitätsformen aufzuklären und Ängste oder Vorurteile gegenüber Technologien wie autonomem Fahren oder digitaler Verkehrssteuerung abzubauen. Die Branche demonstriert hier nicht nur Innovationskraft, sondern auch Kommunikationsbereitschaft – eine Voraussetzung, um Akzeptanz für neue Technologien zu schaffen.
Ein besonderes Highlight stellt der Live-Betrieb auf der Autobahn A94 dar. In einem von der Autobahn GmbH eingerichteten Testfeld zeigen Mercedes-Benz, Volkswagen und weitere Partner, was heute bereits technisch möglich ist. Fahrzeuge mit Level 3- und 4-Systemen absolvieren unter realen Bedingungen Prüffahrten, die auch von der TU München und DEKRA begleitet werden. Dabei wird nicht nur demonstriert, wie sicher moderne Assistenzsysteme arbeiten, sondern auch, wie nah die Serienreife bereits ist. Die Tests dienen als Schnittstelle zwischen Entwicklung, Regulierung und öffentlichem Diskurs – ein Thema mit wachsender Relevanz für Werkstätten, Prüforganisationen und Flottenbetreiber.
Fazit
Die IAA MOBILITY 2025 markiert eine Zäsur: Mit dem höchsten Internationalisierungsgrad ihrer Geschichte, wachsender Beteiligung asiatischer Akteure und einem verstärkten Fokus auf Interaktivität und Digitalisierung präsentiert sich die Veranstaltung als Plattform für eine Industrie im Wandel. Gleichzeitig beweist sie, dass Mobilität als Schlüsselfaktor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlichen Zusammenhalt verstanden werden kann – nicht nur als technologische Leistungsschau, sondern als Impulsgeber für eine nachhaltige, vernetzte und zukunftsorientierte Gesellschaft. Quelle: IAA MOBILITY