Fehlercode P242F Honda Civic/CR-V: DPF-Reparatur

Veröffentlicht am 11.12.2025
Der OBD-Fehlercode P242F tritt bei vielen Honda-Dieselfahrzeugen auf, insbesondere beim Civic 2.2 i-DTEC und CR-V Diesel zwischen 2009 und 2015. Im Fokus steht dabei der Dieselpartikelfilter (DPF), der durch Ascheablagerungen in seiner Funktion stark eingeschränkt ist. Was das konkret bedeutet, wie die Diagnose abläuft und welche Reparaturschritte in der Werkstatt sinnvoll sind, zeigt dieser Beitrag – inklusive häufig betroffener Laufleistungen und benötigter Ersatzteile.
 

Der Fehlercode P242F betrifft vor allem Honda-Dieselfahrzeuge mit verbautem Dieselpartikelfilter (DPF), insbesondere Modelle wie den Honda Civic 2.2 i-DTEC oder den CR-V Diesel aus den Baujahren 2009 bis 2015. Der Code weist auf eine Einschränkung des Partikelfilters durch Ascheablagerungen hin – ein typisches Problem bei höherer Laufleistung oder Kurzstreckenbetrieb. Der Artikel fasst Ursachen, Diagnosemethoden und Reparaturlösungen praxisnah zusammen.


Was steckt hinter dem Fehlercode P242F?

Der Code P242F steht für “Dieselpartikelfilter Einschränkung (Bank 1) – Asche-Einlagerung“. Damit meldet das Steuergerät, dass die Durchlässigkeit des DPF deutlich verringert ist – meist durch nicht brennbare Rückstände, die sich im Laufe der Zeit ablagern. Diese Ascherückstände stammen in erster Linie aus der Additiv- und Ölverbrennung und lassen sich nicht wie Rußpartikel durch eine Regeneration entfernen.

Symptome reichen von einer dauerhaft leuchtenden Motorkontrollleuchte über einen spürbaren Leistungsverlust bis hin zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch. In manchen Fällen kann es auch zu Geruchsbildung oder sichtbarem Rauch aus der Abgasanlage kommen.

Ascheansammlung als Hauptursache

Im Mittelpunkt der Fehlerursache steht eine übermäßige Ascheansammlung im DPF – ein Effekt, der bei Dieselfahrzeugen mit hoher Laufleistung oder überwiegendem Kurzstreckenbetrieb verstärkt auftritt. Im Gegensatz zu Ruß lässt sich Asche nicht durch eine DPF-Regeneration verbrennen. Je nach Fahrprofil können sich die Rückstände bereits ab etwa 80.000 Kilometern im Filter so stark anreichern, dass der Abgasgegendruck signifikant steigt.

Die Folge: Das Steuergerät erkennt die Einschränkung und setzt den Fehlercode P242F. Dieser verhindert in vielen Fällen weitere DPF-Regenerationen, was den Filter zusätzlich belastet.

Weitere mögliche Ursachen

Neben der alterungsbedingten Ascheablagerung gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die zur Auslösung von P242F führen können:

  • Defekter Differenzdrucksensor: Liefert dieser fehlerhafte Werte, wird der Filterzustand falsch eingeschätzt.
  • Verstopfte Druckschläuche: Schlauchverengungen oder Blockaden können Messfehler verursachen.
  • Probleme mit Einspritzdüsen: Eine fehlerhafte Einspritzung kann den Verbrennungsprozess stören und die Rußproduktion erhöhen.
  • Fehlende oder unvollständige Regeneration: Besonders bei häufigem Stadtverkehr kommt es nicht zur vollständigen Selbstreinigung des Filters.
  • Elektrische Fehler: Kabelfehler oder korrodierte Steckverbindungen im Bereich des Sensors stören das Signal.

Die Ursachenanalyse erfordert daher eine gezielte Diagnose.

Typische Laufleistungen und Fehlerhäufigkeit

Die meisten Werkstätten berichten von einem vermehrten Auftreten des Fehlercodes P242F bei Laufleistungen zwischen 80.000 und 120.000 km. Besonders kritisch ist dabei die Kombination aus Kurzstreckenbetrieb, Stadtverkehr und niedrigen Abgastemperaturen, bei denen keine regelmäßige und vollständige Regeneration des Partikelfilters stattfinden kann.

Fahrzeuge mit Langstreckenbetrieb oder häufiger Autobahnfahrt sind seltener betroffen, da hier die Bedingungen für eine passive oder aktive DPF-Regeneration häufiger gegeben sind.

Diagnose: So wird der Fehler P242F eingegrenzt

Die erste Maßnahme ist das Auslesen des Fehlerspeichers per OBD-II-Diagnosegerät. Dabei sollten auch begleitende Fehlercodes berücksichtigt werden, etwa zur Abgastemperatur, zum Differenzdrucksensor oder zur Einspritzung.

Im nächsten Schritt folgt die Prüfung des Differenzdrucksensors:

  • Sind die gemessenen Werte plausibel?
  • Gibt es Undichtigkeiten oder verstopfte Druckleitungen?
  • Funktionieren die Sensoren im Temperaturbereich korrekt?

Falls kein Hardwarefehler vorliegt, lässt sich – abhängig vom DPF-Zustand – eine erzwungene Regeneration mit dem Diagnosegerät anstoßen. Diese funktioniert jedoch nur, wenn der Filter nicht bereits komplett zugesetzt ist. Andernfalls muss der Partikelfilter ausgebaut und professionell gereinigt oder ersetzt werden.

Reparaturlösungen in der Werkstattpraxis

1. Erzwungene DPF-Regeneration:
Falls der Filter noch nicht vollständig verstopft ist, kann eine gezielte Regeneration per Tester durchgeführt werden. Dabei werden hohe Abgastemperaturen erzeugt, um den Rußanteil zu verbrennen.

2. DPF-Reinigung:
Ist die Aschemenge zu groß, bleibt meist nur der Ausbau. In spezialisierten Betrieben lässt sich der Filter dann mit Thermo- oder Druckverfahren reinigen. Das spart im Vergleich zum Neuteil nicht nur Kosten, sondern auch Material.

3. Austausch des DPF:
Bei irreversibler Schädigung oder wenn bereits Motorteile betroffen sind, empfiehlt sich der Austausch gegen ein Neuteil oder ein generalüberholtes Austauschteil.

4. Sensorprüfung und -tausch:
Der Differenzdrucksensor sollte bei wiederholten Problemen immer mitgeprüft werden – ebenso wie die zugehörigen Schläuche. Undichtigkeiten oder Blockaden führen auch bei intaktem DPF zu Fehlinterpretationen.

Benötigte Ersatzteile und Zeitaufwand

In der Werkstattpraxis ergibt sich – abhängig von Diagnoseweg und Reparaturmethode – ein variabler Teile- und Arbeitszeitbedarf:

Ersatzteile:

  • Dieselpartikelfilter (Neu- oder Austauschfilter)
  • DPF-Differenzdrucksensor (bei Defekt)
  • Sensorschläuche
  • Dichtungen, ggf. Befestigungsmaterial

Arbeitszeitaufwand:

  • Diagnose und Test-Regeneration: ca. 1–2 Stunden
  • Ausbau, Reinigung und Wiedereinbau: ca. 2–4 Stunden
  • Austausch gegen Neuteil: ca. 2–3 Stunden
  • Sensorprüfung und -tausch: zusätzlich ca. 0,5–1 Stunde

Ein wirtschaftlicher Umgang mit Kundenbudget und Werkstattzeit ist dabei entscheidend. Besonders bei älteren Fahrzeugen muss abgewogen werden, ob sich der Tausch gegen ein Neuteil lohnt oder eine professionelle Reinigung zielführender ist.

Fazit: Nachhaltige Reparatur statt Austausch auf Verdacht

Der Fehlercode P242F bei Honda-Dieselfahrzeugen lässt sich mit einer systematischen Diagnose und angepasster Reparaturstrategie meist effizient beheben. Wichtig ist es, zwischen Regenerationsproblemen, Sensorfehlern und tatsächlicher Aschebelastung zu unterscheiden. Nur so lässt sich verhindern, dass unnötige Komponenten getauscht werden. Für Werkstätten bedeutet das: Die Kombination aus OBD-Diagnose, Sichtprüfung und Erfahrung mit häufig betroffenen Modellen wie dem Honda Civic oder CR-V liefert die Basis für eine zielgerichtete Reparatur. Q: AMboost.io

FAQ

Wann tritt der Fehlercode P242F bei Honda-Modellen typischerweise auf?

Der Fehlercode tritt meist bei 80.000–120.000 km Laufleistung auf, besonders bei viel Kurzstreckenbetrieb. In diesem Bereich ist der Dieselpartikelfilter oft bereits stark mit Asche belastet, was die Regeneration erschwert und zur Fehlerauslösung führt.

Welche Ursachen führen zum Fehlercode P242F?

Hauptursache ist eine übermäßige Ascheansammlung im DPF, die durch normale Alterung entsteht. Zusätzlich können defekte Sensoren, verstopfte Druckleitungen oder unvollständige DPF-Regenerationen den Fehler auslösen.

Was ist die beste Lösung bei einem verstopften DPF?

Wenn der Filter stark zugesetzt ist, hilft meist nur noch eine professionelle Reinigung oder der Austausch des DPF. Bei leichtem Rückstau kann auch eine gezielte erzwungene Regeneration per Diagnosegerät helfen.


Welche Teile und Arbeitszeit werden für die Reparatur benötigt?

Erforderlich sind meist DPF, Sensoren und Schläuche. Je nach Maßnahme beträgt der Zeitaufwand zwischen 1 und 4 Stunden. Auch Dichtungen und Montagematerial sollten eingeplant werden.

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