Mit der Implementierung sogenannter virtueller Bremssätze schafft TMD Friction eine benutzerfreundliche Möglichkeit, alle relevanten Komponenten für einen vollständigen Bremsenservice zentral abzurufen. Die Funktion ist in den digitalen Katalogsystemen von Textar und Pagid integriert – sowohl im Brakebook als auch im etablierten TecDoc-System. Statt einzelne Artikel mühsam zu suchen, zeigt der Katalog direkt eine strukturierte Zusammenstellung aller notwendigen Bauteile – von Bremsbelägen über Bremsscheiben bis hin zu Verschleißanzeigern.
Kompakte Übersicht für vollständige Bremsservices
Die neue Katalogfunktion ermöglicht eine gezielte, fahrzeugspezifische Recherche. Nach Eingabe der Fahrzeugdaten erhält der Anwender eine vollständige Übersicht aller zum Bremsenwechsel passenden Ersatzteile. Diese intelligente Bündelung ersetzt die sonst übliche Einzelsuche nach Komponenten und sorgt für eine höhere Prozesssicherheit – gerade bei weniger gängigen Modellen oder komplexeren Ausstattungsvarianten.
Trotz der Bündelung handelt es sich bei den virtuellen Sätzen nicht um physisch gebundene Kits. Die jeweiligen Einzelteile bleiben separat bestellbar und können direkt aus der Teileübersicht in den Warenkorb übernommen werden. Zusätzliche Artikelnummern oder separate Lagerhaltungen sind nicht erforderlich – eine Entlastung sowohl für Logistik als auch für den Einkauf.
Breite Fahrzeugabdeckung und flexible Nutzung
Mit rund 3.000 verschiedenen virtuellen Sätzen stellt TMD Friction das derzeit umfangreichste Angebot in diesem Segment bereit. Für die Marke Textar ergibt sich damit eine Fahrzeugabdeckung von 90 Prozent im europäischen Bestand, Pagid deckt rund 82 Prozent ab. Der Zugriff ist sowohl über die Brakebook-Plattform als auch über TecDoc möglich – online wie mobil.
Das Brakebook bietet neben der neuen Suchfunktion auch technische Informationen, Explosionszeichnungen und Montagehinweise. Durch die Integration der virtuellen Bremssätze wird dieses Tool nochmals aufgewertet, besonders für Werkstätten mit hohem Serviceaufkommen oder wechselndem Personal.
Die Vorteile der digitalen Zusammenstellung liegen klar auf der Hand: Neben der deutlichen Zeitersparnis bei der Recherche sinkt auch die Fehleranfälligkeit bei der Teilebestimmung. Falschlieferungen und Rückfragen lassen sich reduzieren, was im Werkstattbetrieb direkte Auswirkungen auf die Effizienz hat.
Der Katalog erkennt, welche Kombinationen zueinander passen, und verhindert so, dass etwa falsche Beläge zu einer bestimmten Scheibe gewählt werden. Damit steigt die Sicherheit bei der Auswahl – und letztlich auch die Kundenzufriedenheit beim Endanwender.
Strategische Ausrichtung auf digitale Services
Mit der Einführung dieses Features unterstreicht TMD Friction den Fokus auf datenbasierte Lösungen und kundenorientierte Tools. Die virtuelle Satzbildung ist dabei nicht nur ein technisches Update, sondern Ausdruck eines klaren Servicegedankens, wie Patrick Bassiere, Manager Global Data Excellence bei TMD Friction, betont. Ziel sei es, Arbeitsabläufe im Ersatzteilgeschäft gezielt zu vereinfachen und die digitale Transformation aktiv mitzugestalten.
Der neue Ansatz zeigt exemplarisch, wie sich klassische Produktsysteme mithilfe intelligenter Datenverknüpfung weiterentwickeln lassen – ohne zusätzlichen Aufwand für Handel oder Werkstatt.
Eine zentrale Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit virtueller Bremssätze ist die Qualität und Aktualität der Katalogdaten. TMD Friction investiert kontinuierlich in die Pflege und Optimierung seiner Datenbestände. Alle fahrzeugbezogenen Kombinationen in den virtuellen Sätzen basieren auf exakten OE-Vorgaben, technischen Zeichnungen sowie umfangreichen Datenanalysen. Dadurch lassen sich fehlerhafte Verknüpfungen vermeiden, was besonders im europäischen Markt mit seiner hohen Modellvielfalt essenziell ist.
Auch die Integration von Produktneuerungen erfolgt zügig: Neue Referenzen, etwa bei modellspezifischen Belagtypen oder geänderten Bremsscheibendimensionen, werden laufend eingepflegt und stehen innerhalb kurzer Zeit im Katalog zur Verfügung. Die virtuelle Satzlogik wird entsprechend automatisch aktualisiert.
Vorteile für den Teilegroßhandel
Nicht nur Werkstätten, auch Teilegroßhändler profitieren direkt von der Einführung der virtuellen Bremssätze. Die Beratung wird effizienter, da Kundenanfragen schneller und fundierter beantwortet werden können. Gerade im telefonischen Verkauf oder bei komplexeren Anwendungen – etwa bei leichten Nutzfahrzeugen – liefert die strukturierte Teileübersicht eine solide Argumentationsbasis.
Darüber hinaus reduzieren sich Rücksendungen aufgrund falscher Teilebestellungen – ein Vorteil, der sich direkt auf Kosten und Logistikaufwand im Großhandel auswirkt. Händler, die Brakebook oder TecDoc aktiv im Verkaufsprozess einsetzen, steigern durch die virtuelle Satzfunktion die Servicequalität und senken gleichzeitig die Reklamationsquote.
Integration in bestehende Werkstattprozesse
Die neuen Katalogfunktionen lassen sich nahtlos in bestehende Abläufe integrieren – unabhängig davon, ob die Teile über Onlineportale, stationäre Systeme oder mobile Geräte bestellt werden. Die virtuelle Satzanzeige im Brakebook oder TecDoc erzeugt eine übersichtliche Auswahl, die direkt übernommen werden kann, ohne manuelle Zwischenschritte oder zusätzliche Recherchen.
Für Werkstätten mit digital gestützten Werkstattinformationssystemen (WIS) oder integrierten Beschaffungslösungen lassen sich die einzelnen Komponenten problemlos in den Warenkorb übertragen. Auch für kleinere Betriebe mit begrenzter IT-Struktur bedeutet der Zugriff über die Brakebook-App oder TecDoc eine deutliche Vereinfachung der Teilebestimmung.
Perspektiven für künftige Erweiterungen
Die Einführung virtueller Bremssätze ist ein erster Schritt – das Potenzial für zukünftige Entwicklungen ist groß. Denkbar sind künftig weitere virtuelle Sätze für andere Servicebereiche wie Kupplung, Fahrwerk oder Filter. Auch die Kombination mit Werkstattsoftware, die automatisiert Teilevorschläge auf Basis von Serviceintervallen oder Fahrzeugspezifikationen erstellt, wäre eine logische Weiterentwicklung.
TMD Friction stellt damit die Weichen für eine datengetriebene Zukunft im Teilemarkt. Die intelligente Verknüpfung von Produktinformationen, Fahrzeugdaten und digitalen Tools schafft praxisnahe Lösungen, die sowohl Handels- als auch Werkstattprozesse effizienter und transparenter gestalten. Die virtuellen Bremssätze sind ein klarer Indikator für diesen Wandel – praxisorientiert, modular und jederzeit erweiterbar.
Fazit
Mit den virtuellen Bremssätzen führt TMD Friction eine digitale Lösung ein, die den Zugriff auf Bremsenteile wesentlich erleichtert. Durch die smarte Bündelung relevanter Komponenten, hohe Abdeckung und nahtlose Integration in bestehende Systeme entsteht ein klarer Mehrwert für Werkstätten und Teilegroßhändler. Die Anwendung reduziert Fehlerquellen, spart Zeit und verbessert die Übersicht – ein Schritt in Richtung effizienterer Prozesse im Kfz-Aftermarket. Quelle: TMD Friction