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M&A-Integration im Aftermarket: Wachstum durch gezielte Übernahmen

Fusionen und Übernahmen sind zu einem zentralen strategischen Werkzeug im Automotive Aftermarket geworden. Eine aktuelle McKinsey-Studie zeigt, dass vor allem strategische Investoren auf M&A-Integration setzen, um ihre Position zu stärken. Besonders im Fokus stehen Elektrifizierung, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und E-Commerce. Gleichzeitig fehlt es vielen Unternehmen an klaren Strategien für die Umsetzung. Der Artikel zeigt, welche Chancen sich aus einer gezielten M&A-Integration im Aftermarket ergeben – und wo Handlungsbedarf besteht.

Von der Übernahme zur Integration: Strategien erfolgreicher M&A-Aktivitäten

 

Im Automotive Aftermarket steigt der Druck zur Transformation. Technologische Umbrüche, neue Marktteilnehmer und regulatorische Anforderungen fordern klare Antworten. Eine davon ist der verstärkte Einsatz von M&A-Aktivitäten, die laut McKinsey-Studie an Bedeutung gewinnen – besonders im europäischen Ersatzteilmarkt.


M&A-Integration im Aftermarket als Schlüssel zur Wertsteigerung

Der Automotive Aftermarket befindet sich im Wandel. Elektrifizierung, Digitalisierung und eine zunehmende Fragmentierung der Wertschöpfungsketten setzen bestehende Geschäftsmodelle unter Druck. In diesem Kontext rücken Fusionen und Übernahmen in den Mittelpunkt. Die M&A-Integration im Aftermarket wird zur entscheidenden Maßnahme, um Wert zu generieren, Kompetenzen zu bündeln und neue Marktsegmente zu erschließen.

Laut einer Befragung von 52 Führungskräften aus der Branche erwarten die meisten Unternehmen einen klaren Anstieg der M&A-Aktivitäten – angetrieben von strategischen Investoren. Im Fokus stehen gezielte Zukäufe, die nicht nur Umsatz, sondern auch Innovationsfähigkeit und Marktzugang verbessern.

Schwerpunkte der Investitionen: Elektrifizierung, Nachhaltigkeit und E-Commerce

Ein wesentliches Ergebnis der McKinsey-Studie ist die klare Priorisierung bestimmter Investitionsfelder. An erster Stelle steht die Elektrifizierung. Mit der wachsenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen verändern sich die Anforderungen im Ersatzteilmarkt grundlegend. Neue Komponenten, softwarebasierte Systeme und Hochvolt-Technologien verlangen nach spezialisierten Lösungen. Unternehmen nutzen M&A-Strategien, um sich Know-how und Produktzugänge in diesen Bereichen zu sichern.

Direkt danach folgen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Der Trend zu klimaneutralem Wirtschaften und der Einsatz wiederaufbereiteter Komponenten machen den Remanufacturing-Sektor besonders attraktiv. OEMs und Zwischenhändler sehen in diesem Bereich großes Potenzial für Wachstum und Differenzierung.

Den dritten Investitionsschwerpunkt bildet der E-Commerce. Der Onlinevertrieb von Ersatzteilen wächst dynamisch – angetrieben durch neue Kundenbedürfnisse und verändertes Kaufverhalten. Unternehmen, die hier frühzeitig über Akquisitionen ihre Marktpräsenz stärken, sichern sich langfristige Wettbewerbsvorteile.

Fehlende Strategien trotz Investitionsbereitschaft bei der M&A-Integration

Eine McKinsey-Analyse legt allerdings auch Schwächen offen: Viele Unternehmen planen M&A-Aktivitäten, verfügen jedoch nicht über eine klare Strategie zur Umsetzung. Gerade in einem Markt, der durch starke Dynamik und neue Technologien geprägt ist, reicht reiner Aktionismus nicht aus. Eine fundierte M&A-Integration im Aftermarket erfordert ein strukturiertes Vorgehen – von der Zieldefinition über die Due Diligence bis hin zur Post-Merger-Integration.

Zudem zeigt die Studie: Der Markt ist regional stark differenziert. Während Großhändler ihre eigene Marktposition als besonders attraktiv einschätzen, sehen OEMs große Chancen im Remanufacturing. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, M&A-Konzepte spezifisch auf einzelne Wertschöpfungsbereiche und regionale Besonderheiten anzupassen.

Erfolgsfaktor: Strukturierte M&A-Integration

Die Integration nach dem Kauf ist entscheidend für den langfristigen Erfolg. Hier geht es nicht nur um operative Prozesse, sondern auch um kulturelle Fragen und die Abstimmung von IT- und Logistiksystemen. Erfolgreiche Unternehmen nutzen M&A nicht nur zur Portfolioerweiterung, sondern auch zur Beschleunigung ihrer Transformation. Durch klare Zieldefinitionen, belastbare KPIs und ein erfahrenes Integrationsteam lassen sich Synergien realisieren und Reibungsverluste vermeiden.

Dabei gilt: Die M&A-Integration im Aftermarket ist kein Selbstläufer. Sie erfordert Know-how, Ressourcen und Erfahrung – besonders in einem Markt, der durch technische Komplexität und hohe Kundenanforderungen geprägt ist.

Chancen und Risiken im Blick behalten

Neben den Chancen birgt M&A auch Risiken. Fehlende kulturelle Passung, unklare Verantwortlichkeiten oder überzogene Erwartungen können den Erfolg gefährden. Deshalb empfehlen Branchenexperten, bereits vor dem Kauf klare Integrationsziele festzulegen. Insbesondere mittelständische Unternehmen im Aftermarket sollten gezielt prüfen, ob geplante Zukäufe tatsächlich zur langfristigen Strategie passen.

Auch regulatorische Fragen, etwa im Bereich der Nachhaltigkeit, rücken zunehmend in den Fokus. Unternehmen, die frühzeitig Umweltaspekte in ihre M&A-Strategie integrieren, verbessern nicht nur ihre ESG-Bilanz, sondern gewinnen auch das Vertrauen von Kunden und Investoren.

Fazit: M&A-Integration als strategisches Werkzeug im Aftermarket

Die M&A-Integration im Aftermarket ist weit mehr als ein Mittel zur kurzfristigen Expansion. Sie bietet die Chance, Geschäftsmodelle zukunftsfähig zu machen, Innovationen schneller umzusetzen und neue Märkte zu erschließen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer klaren Strategie, fundierter Vorbereitung und einer professionellen Integration.

Für Teilegroßhändler, Werkstattketten und OEMs gilt: Wer jetzt handelt und gezielt investiert, verschafft sich Vorteile im Wettbewerb. Die Erkenntnisse der McKinsey-Studie liefern dafür eine solide Basis. Klar ist aber auch: Ohne strategischen Kompass bleibt M&A wirkungslos.

M&A Erfolgsstrategien im Aftermarket – PwC

Dieser Beitrag ist Teil unseres Hauptartikels „Kfzteile24.de ist verkauft“. Lesen Sie den vollständigen Bericht hier.

FAQs zu M&A-Integration im Aftermarket:

Was sind die größten Herausforderungen bei der Integration von M&A im Automotive Aftermarket?

Typische Herausforderungen sind unterschiedliche IT-Systeme, Unternehmenskulturen, Personalstrukturen und Markenpositionierungen. Besonders kritisch: die Harmonisierung von Logistik, Einkauf und Kundenzugängen im Werkstatt- oder Teilegeschäft.

Welche Erfolgsfaktoren sind für die Post-Merger-Integration im IAM entscheidend?

Erfolgreiche M&A-Integrationen beruhen auf klaren Integrationszielen, schneller Kommunikationsstruktur, definierten Verantwortlichkeiten und einer frühzeitigen Einbindung operativer Einheiten – insbesondere im Vertrieb und bei IT-Schnittstellen.

Wie wirkt sich eine M&A-Integration auf bestehende Kunden- und Lieferantenbeziehungen aus?

Eine M&A-Integration kann Unsicherheit auslösen – sowohl bei Werkstattpartnern als auch im Handel. Entscheidend ist, ob der neue Markenauftritt, Servicelevel und Preisstruktur die bisherigen Erwartungen erfüllt oder übertrifft. Transparenz und Kontinuität sind Schlüsselfaktoren. Durch Übernahmen entstehen größere Einheiten mit mehr Marktmacht. Das kann zu Preisdruck führen – sowohl für Wettbewerber als auch für Werkstätten. Gleichzeitig können neue Bündelangebote und bessere Services für Endkunden entstehen.

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