Im Mai 2025 startet Elecq, ein junger Technologieanbieter aus Shenzhen, in Deutschland. Im Gepäck hat das Unternehmen ein breit aufgestelltes Angebot an AC- und DC-Ladestationen, die sich durch einfache Montage, durchdachte Energieverteilung und flexible Steuerung auszeichnen. Die Systeme sind modular aufgebaut und auf die spezifischen Anforderungen europäischer Märkte abgestimmt.
Bedarf an praxistauglicher Ladeinfrastruktur wächst
In Deutschland sollen bis zum Jahr 2030 rund eine Million neue Ladepunkte entstehen – ein ambitioniertes Ziel, das besonders im ländlichen Raum schwer umzusetzen ist. Die Branche steht vor komplexen Aufgaben: hohe Kosten, fehlende Standardisierung und lange Genehmigungsverfahren bremsen den Fortschritt. Hier setzt Elecq mit einem System an, das sich durch einfache Skalierbarkeit und technologische Flexibilität auszeichnet.
Besonders relevant ist die Fähigkeit, Ladeleistung nicht in festen Blöcken, sondern mit hoher Feinabstimmung zu verteilen. Die verbaute Technik erlaubt es, den verfügbaren Strom exakt auf den Bedarf einzelner Ladepunkte zu verteilen. Diese flexible Nutzung der Leistung verbessert die Auslastung deutlich und senkt gleichzeitig den Energieverbrauch – eine Eigenschaft, die im System von Elecq unter dem Begriff „Zero Granularity“ geführt wird.
Intelligente Steuerung für maximale Effizienz
Ein zentrales Element der Elecq-Technologie ist das automatische Lastmanagement. Es reagiert dynamisch auf die jeweilige Auslastung und reguliert die Ladeleistung in Echtzeit. Dadurch werden Ressourcen gezielter eingesetzt und unnötige Wartezeiten vermieden. Klassische Systeme orientieren sich oft an starren Priorisierungen – Elecq geht hier einen anderen Weg.
Hinzu kommt die Fähigkeit zur Rückspeisung ins Stromnetz. Die Ladelösungen unterstützen sogenannte Vehicle-to-Grid-Prozesse (V2G). Dadurch können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aufnehmen, sondern auch wieder einspeisen – etwa zu Spitzenlastzeiten. Dieser bidirektionale Energiefluss trägt zur Stabilisierung der Stromnetze bei und erhöht den Nutzen der E-Mobilität über den Fahrbetrieb hinaus.
Modulare Bauweise reduziert Aufwand und Kosten
Die Hardware von Elecq ist auf schnellen Einbau und geringe Instandhaltung ausgelegt. Der modulare Aufbau ermöglicht den Einsatz weniger standardisierter Komponenten, die flexibel kombiniert werden können. Das erleichtert sowohl die Installation als auch die Wartung. Ob Schnellladestation an der Autobahn oder Ladepunkt auf dem Supermarktparkplatz – die Technik lässt sich standortunabhängig anpassen.
Das Unternehmen verfolgt damit das Ziel, Betreiber und Installateure in die Lage zu versetzen, Projekte wirtschaftlicher und zeiteffizienter umzusetzen. Vor allem bei großen Ladeparks oder in Kommunen mit vielen Ladepunkten führt das zu spürbaren Einsparungen im Betrieb.
Software für Nutzer, Installateure und Betreiber
Elecq begleitet seine Hardware mit einem ausgeklügelten Softwarepaket. Für Endanwender steht eine App bereit, mit der sich Ladevorgänge gezielt steuern lassen – etwa durch zeitlich festgelegte Ladefenster oder die Auswahl eines passenden Energiebezugsmodus. Dabei stehen drei Einstellungen zur Verfügung: rein solarbasierte Nutzung, solargeführte Ladeprozesse mit Netzunterstützung oder schnelles Laden mit maximaler Leistung. Die App analysiert das Nutzungsverhalten und passt den Ladeverlauf entsprechend an, um die Energiekosten zu senken.
Für Installationsbetriebe gibt es eine gesonderte Anwendung zur Konfiguration und Verwaltung der Ladepunkte. Betreiber profitieren zusätzlich von einer cloudbasierten Plattform, mit der sich Ladeinfrastruktur ortsunabhängig überwachen, auswerten und steuern lässt. Auch Wartung und Fehlerdiagnose können so effizienter organisiert werden.
Elecq nutzt die Power2Drive Europe in München als Plattform für den Markteintritt. Vom 7. bis 9. Mai 2025 präsentiert das Unternehmen auf dem Stand C6:674 seine Lösungen und zeigt, wie Ladeinfrastruktur mit intelligenter Technik, reduzierter Komplexität und Energieeffizienz neu gedacht werden kann. Ziel ist es, den Weg für ein flächendeckendes, wirtschaftlich tragfähiges Ladesystem zu ebnen – mit besonderem Fokus auf kommunale Betreiber und große Netzwerke.
Technologiebasis: Eigene Entwicklung statt Zukauf
Ein entscheidender Vorteil von Elecq liegt in der hohen Eigenfertigungstiefe. Über 80 Prozent der Mitarbeitenden arbeiten im Bereich Forschung und Entwicklung. Die meisten Komponenten – vom Ladecontroller bis zur Cloud-Schnittstelle – entstehen inhouse. Dadurch kann das Unternehmen Hardware und Software optimal aufeinander abstimmen. Schnittstellenprobleme, wie sie bei vielen herkömmlichen Systemen durch Zukauf-Komponenten entstehen, lassen sich so vermeiden. Die enge Verzahnung aller Systemelemente führt zu hoher Zuverlässigkeit und verringert den Wartungsaufwand signifikant.
Darüber hinaus ermöglicht diese Entwicklungstiefe eine schnellere Anpassung an Marktanforderungen. Ob regulatorische Änderungen, Netzrückmeldungen oder technologische Standards: Elecq kann zeitnah reagieren und Updates bereitstellen. Für Betreiber bedeutet das Planungssicherheit – insbesondere bei langfristigen Projekten oder komplexen Ausschreibungen im kommunalen Bereich.
Fazit
Mit Elecq betritt ein Anbieter den deutschen Markt, der sich durch technologische Fokussierung und praxisorientierte Lösungen abhebt. Die Kombination aus fein skalierbarer Ladeleistung, modularer Hardware und intelligenter Software ist gut auf die aktuellen Herausforderungen in Deutschland abgestimmt. Für Werkstätten, Großhändler und Betreiber ergeben sich neue Möglichkeiten, Projekte wirtschaftlicher umzusetzen und den Ausbau der Ladeinfrastruktur aktiv mitzugestalten. Quelle: Elecq