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ATU zu E-Autos im Winter: 6 Tipps für sorgenfreies Fahren

Veröffentlicht am 12.11.2022

Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) boomen die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen. Allein im September 2022 waren in Deutschland 44.389 E-Autos zugelassen. Der nahende Winter bereitet vielen Elektroauto-Besitzer:innen jedoch Kopfzerbrechen: Wie weit kann ich mit einem Stromer im Schnee fahren? Können Feuchtigkeit und Kälte dem Akku schaden? Wie kann ich mein E-Fahrzeug effizient heizen? ATU-Experte Rene Kleesattel hat Antworten auf diese Fragen und gibt Tipps, wie Besitzer:innen von Elektrofahrzeugen den Winter sicher überstehen.


ATU-Tipp Nr. 1: Eco-Modus nutzen

Gerade im Winter ist es notwendig, die Fahrweise den Witterungsverhältnissen anzupassen. Darüber hinaus haben Kälte und Feuchtigkeit einen erheblichen Einfluss auf die Batterieleistung:

„Durch den erhöhten Energiebedarf von zusätzlichen Verbrauchern im Winter wie z.B. Licht, (Sitz-)Heizung und die geringere Abgabekapazität des Hochvoltakkus ergeben sich Reichweiteneinbußen von bis zu 30 Prozent und mehr“, erläutert E-Mobilitäts-Experte Rene Kleesattel.

Heutzutage sind viele Elektrofahrzeuge mit einem sogenannten Eco-Modus ausgestattet, um Energie zu sparen. Auch die Reichweite wirkt sich positiv aus, da der Motor weniger Kraft auf die Räder überträgt.

2. Sitz- und Lenkradheizung statt klassischer Heizung verwenden

Der große Vorteil von Elektroautos im Winter gegenüber Benzin- und Dieselmotoren ist, dass dank der elektrischen Heizung schnell warme Luft aus dem Lüfter kommt. Um die Reichweite im Winter deutlich zu erhöhen, empfiehlt es sich, die Heiztemperatur im Elektrofahrzeug niedriger einzustellen. Alternativ kann man auch komplett auf Umluftbetrieb umstellen.

„Ist der Fahrzeughalter oder die Fahrzeughalterin allein unterwegs, genügt sogar die Sitz- und Lenkradheizung. Beide beeinträchtigen die Akkuleistung deutlich geringer als der elektrische Zuheizer“, weiß Kleesattel.

Ansonsten empfiehlt es sich, vor Fahrtantritt die Vorheizfunktion oder Standheizung des E-Autos zu nutzen. Es erspart auch, das Eis zu kratzen. Die neuesten Modelle lassen sich ganz einfach per Smartphone-App vorheizen. Um sicherzustellen, dass die Reichweite und die Batterieleistung des Fahrzeugs während dieses Vorgangs nicht beeinträchtigt werden, ermöglichen einige Fahrzeugmodelle, dass das Fahrzeug an einer Wallbox oder Ladestation zu Hause angeschlossen bleibt.

3. Wärmepumpen zur Reduktion des Stromverbrauchs

Einige E-Modelle sind mittlerweile serienmäßig mit einer Wärmepumpe ausgestattet und in vielen Fällen auch als Zusatzausstattung bestellbar. Das Funktionsprinzip der Wärmepumpe ist mit dem der Klimaanlage zu vergleichen. Allerdings wird hierbei die Abwärme zum Heizen des Fahrzeugs verwendet, während die Klimaanlage den Innenraum kühlt. Mithilfe einer Wärmepumpe können aus einem Kilowatt Strom bis zu drei Kilowatt Heizleistung erzeugt werden.

4. Optimales Laden in der Garage

Niedrige Temperaturen beeinträchtigen nicht nur den Ladevorgang von Elektrofahrzeugbatterien, sondern auch deren Kapazität und Reichweite.

„Die darin verbauten Lithium-Ionen-Batterien weisen bei Kälte Leistungseinbußen auf. Der Grund dafür liegt in der Zellchemie. Ist der Akku während des Ladevorgangs zudem kalt, bedeutet das insgesamt eine längere Ladezeit“, schildert der Fachmann.

Bei einem unterkühlten Akku wird dann durch die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladesäule der Stromfluss temperaturbedingt angepasst, damit es nicht zu einer Überlastung oder Beschädigung der Akkus kommt. Fahrzeugbesitzer:innen, die in ihrer Garage eine Wallbox installiert haben, haben beim Laden den Vorteil, dass die Umgebungstemperatur in der (Tief-)Garage meist höher ist als draußen.

5. Ladestrategie zurechtlegen

Um das E-Auto möglichst schnell und effizient zu laden, empfiehlt man eine Ladestrategie. Unmittelbar nach Erreichen des Zielortes muss das Fahrzeug mit noch warmer Batterie an einer Ladestation oder Wallbox angeschlossen werden. Damit auf der Straße immer genügend Reichweite vorhanden ist, sollten Autofahrer:innen vor Fahrtantritt über Ladesäulen auf ihrer Strecke recherchieren.


6. Richtiges Winter-Equipment einpacken

„Eiskratzer, Enteisungsspray, ein Antibeschlagtuch oder eine Decke gehören im Winter in jedes Fahrzeug. Damit sind Fahrer:innen für den Ernstfall gewappnet“, resümiert Kleesattel.

Es wird außerdem empfohlen, das E-Auto vor dem Winter fachmännisch durch eine Fahrzeugprüfung wie die E-Inspektion überprüfen zu lassen. Quelle: ATU

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